15.09.2008

Neue Studie zur Zukunft der Aquakultur

Rund 42% des weltweit konsumierten Fischs stammen inzwischen aus der Aquakultur. Der für die Organisation Worldwatch tätige Wissenschaftler Brian Halweil hat aktuell einen 50-seitigen Bericht „Farming Fish for the Future“ vorgelegt, der zu Chancen und Risiken der Branche Stellung bezieht, berichtet die norwegische Zeitung IntraFish. Heute esse der Weltbürger im Durchschnitt viermal soviel Seafood wie noch 1950. Der Verzehr von Fisch und Seafood aus Aquakultur hat seit 1970 um fast 1.000% zugenommen, während der Fleischkonsum zeitgleich um nur 60% gewachsen ist. Die Menge von derzeit 70 Mio. t (2006) aus Zucht im Wert von 56,7 Mrd. € könne bis 2030 um weitere 70% wachsen, schätzen Experten. Wichtig sei jedoch, meint Halweil, dass der Fokus auf Tiere gelegt werde, die niedriger in der Nahrungskette stehen wie etwa Muscheln oder Tilapia, ein Pflanzenfresser. Denn für die Produktion von nur einem Kilogramm Thunfisch würden in der Regel 20 kg Futter benötigt. Schlecht geführte Farmen können Küstenregionen ernstlich verschmutzen: eine Lachsfarm mit 200.000 Fischen produziere soviele Nährstoffe und Fäkalien wie 20.000 bis 60.000 Menschen.
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