17.04.2008
WWF: „Illegale Fischerei auf russischen Pollack weiterhin ein Problem“
Die illegale Fischerei auf Atlantischen Kabeljau und auf Alaska-Pollack in den arktischen Gewässern bedrohe weiterhin den Bestand dieser weltweit wichtigen Fischereien, schreibt die Umweltschutzorganisation WWF in einem jüngst veröffentlichten Bericht „Illegal Fishing in Arctic Waters“. Der russische Alaska-Pollack und der Kabeljau in der Barentssee, die in dem Bericht gemeinsam betrachtet werden, machten ein Viertel der weltweiten Weißfisch-Bestände aus. Alleine 2005 seien in der Barentssee 100.000 t Kabeljau im Wert von 219,5 Mio. € illegal gefischt worden, schätzen norwegische Behörden. Während die dortige Schwarzfischerei inzwischen dank gemeinsamer Anstrengungen von Industrie, Regierung und NGOs um 50% reduziert werden konnte, stelle der illegale Fang von Alaska-Pollack im russischen Fernen Osten noch immer ein großes Problem dar. Dort werde die Schwarzfischerei nicht so intensiv untersucht wie in der Barentssee. Dem Bericht zufolge könnten die illegalen Alaska-Pollack-Fänge alleine in der Ochotskischen See einen jährlichen Wert von bis zu 43,9 Mio. € haben.
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