25.04.2019

Dänemark/Polen: Muttergesellschaft finanzierte Espersen-Umzug nach Polen

Für den dänischen Weißfischverarbeiter A. Espersen waren die Schließung seiner Produktion in Fredericia und der Umzug in eine ehemalige Royal Greenland-Fabrik im polnischen Koszalin mit Kosten von 41 Mio. DKK, etwa 5,5 Mio. Euro, verbunden, melden die Undercurrent News. Insepa, die Mutter der Espersen-Gruppe und des Seafood-Verpackungsunternehmens Beck Pack Systems, finanzierte den Umzug durch den Verkauf von 40% der Beck Pack-Aktien an das Investmentunternehmen Kirk Kapital. Der Umzug sei angesichts von 200 bis 250 Produktlinien und eines Produktionsvolumens von 8.000 bis 9.000 Tonnen komplex gewesen, sagt Espersen-Geschäftsführer Klaus Nielsen: "Es ist etwas anderes, nur eine Linie für frischen Kabeljau zu verlegen." Insepa schloss das Jahr 2018 mit einem Umsatz von 232 Mio. DKK (= 31,1 Mio. Euro) ab. Der Betriebsgewinn von 62 Mio. DKK (= 8,3 Mio. Euro) wurde allerdings zu mehr als 95% - 59,2 Mio. DKK - von Beck Pack erwirtschaftet. Espersen litt unter einem Anstieg der Rohwarenpreise insbesondere für Kabeljau und Schellfisch von 25% im ersten Halbjahr 2018. Außerdem sei der Ostseedorsch von schlechter Qualität gewesen. Aktuell blickt CEO Nielsen angesichts zwar hoher, aber stabiler Preise bei Kabeljau und Schellfisch optimistisch auf das Jahr 2019: "Insgesamt hatten wir das erste Mal seit mehreren Jahren einen guten Start ins neue Jahr."
Länderreport Länderreport
24.04.2019

Schweden: EU-MdEP Linnéa Engström wird MSC-Programmdirektorin

Die Schwedin Linnéa Engström hat ihren Sitz im Europäischen Parlament nach fünf Jahren Mitgliedschaft aufgegeben, um in Zukunft als Programmdirektorin des Marine Stewardship Council (MSC) für Skandinavien und die Ostseeregion zu arbeiten, meldet der MSC. Engström war MdEP für die schwedischen Grünen und amtierte als stellvertretende Vorsitzende des Fischereiausschusses des Europäischen Parlaments (PECH). Dabei setzte sie sich für eine Gesetzgebung ein, die striktere Kontrolle und mehr Transparenz für die internationale Fischerei bedeutet. Außerdem ist sie Autorin eines Buches über die Fischerei im Senegal - "Queen-fish - recipe for sustainable development." Ihre Vorgängerin beim MSC, Minna Epps, wechselt zur Weltnaturschutzunion (IUCN) als Leiterin des Global Marine and Polar Programme.
24.04.2019

Bad Bramstedt: SeeStern Feinkost unter neuer Geschäftsführung

Gerhard Schönau hat die Geschäftsführung des von ihm seit 1995 geführten Fischfeinkost- und Salatherstellers SeeStern Feinkost im holsteinischen Bad Bramstedt im April an Jan Dirksen übergeben, gibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt. Verbunden mit der neuen Leitung ist eine Änderung des Geschäftskonzeptes. Der Großhandel mit Seelachs-, Matjes- und Marinadenprodukten wird nicht, wie in der März-Ausgabe von FischMagazin mitgeteilt, aufgegeben, doch die Produktion wird vom Standort Bad Bramstedt an Partnerbetriebe abgegeben, die die Fischprodukte in Zukunft nach SeeStern-Rezeptvorgaben herstellen. SeeStern werde sich auf die Fertigung der Feinkostsalate, Mayonnaisen und Tunken sowie die Endfertigung der Marinaden konzentrieren. "Die Kundschaft bekommt also weitgehend das gewohnte Sortiment", teilte Dirksen mit, "mehr als bislang soll die Regionalität, Qualität und Nachhaltigkeit der Produkte bekanntgemacht werden." Im kommenden Jahr soll der Fabrikladen direkt neben der Edeka neu gebaut werden. Gerhard Schönau bleibe dem Unternehmen als Gesellschafter und Berater verbunden.
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22.04.2019

Dänemark: Dramatische Gewinneinbrüche bei Fischmehl-/Fischölproduzenten

Die beiden großen dänischen Produzenten für Fischmehl und Fischöl, Triple Nine und FF Skagen, haben das Jahr 2018 mit Gewinnrückgängen von fast 80 bzw. 90 Prozent abgeschlossen, meldet das Portal Finans. Bei der Triple Nine in Esbjerg brach der Gewinn von 111 Mio. DKK (= 14,9 Mio. Euro) im Jahre 2017 auf nur noch 24 Mio. DKK (= 3,2 Mio. Euro) im Jahre 2018 ein. Hauptursache sei ein erheblicher Preisanstieg bei den Rohwaren, die Triple Nine verwendet, insbesondere Sandaal. Trotz des gefallenen Überschusses zahlte das Unternehmen eine Dividende in Höhe von 70 Mio. DKK (= 9,4 Mio. Euro) - im Vorjahr waren es 270 Mio. DKK (= 36,2 Mio. Euro). Hauptaktionäre sind Koppernæs (Norwegen) mit 82% der Anteile, während sich die verbleibenden 18% in Händen der Unternehmen Calypso (Inhaber: der Esbjerger Fischer Niels Arne Hounisen) und H. F. Industrifiskehandel befinden, letzteres eine Tochter des Triple Nine-Wettbewerbers FF Skagen. Der Umsatz der Triple Nine-Gruppe ging 2018 von 1,85 Mrd. DKK (= 247,8 Mio. Euro) auf 1,6 Mrd. DKK (= 214,3 Mio. Euro) zurück.
22.04.2019

Wales: Mowi Scotland kauft Putzerfisch-Zucht

Der Lachsproduzent Mowi Scotland hat Ocean Matters gekauft, einen Züchter von Seehasen in Anglesey/Nordwales, meldet der Fishfarming-Expert. Ocean Matters hatte im vergangenen Jahr 1 Mio. GBP erhalten, um seine Produktion der als Putzerfische in der Lachszucht verwendeten Fische auf jährlich 4 Mio. Stück zu erweitern. Für Mowi, die seit Gründung von Ocean Matters deren größter Kunde sind, ist der Einsatz von Putzerfischen zentraler Bestandteil seiner Bekämpfung der Lachslaus, die daneben auf weitere nicht-medikamentöse Methoden wie Süßwasserbäder und das mechanische Entfernen der Fischparasiten setzt. Ocean Matters ist nach eigenen Angaben der größte britische Putzerfisch-Produzent.
22.04.2019

Dänemark: Royal Greenland schließt Produktion für Eismeergarnelen

Royal Greenland schließt seinen letzten Verarbeitungsbetrieb in Dänemark und verlegt die Produktion und Verpackung von Eismeergarnelen von Aalborg ins deutsche Cuxhaven, melden die Undercurrent News. Anlass seien die vergleichsweise höheren Lohnkosten in Dänemark, zitiert der grönländische Sender Kalaallit Nunaata Radioa einen Gewerkschaftssprecher. In Aalborg produziert Grönlands größtes Fischwirtschaftsunternehmen derzeit noch Kaltwassergarnelen in Lake und verpackt gekochte und geschälte sowie ungeschälte Eismeergarnelen. Schon im Herbst 2019 sollen die jährlich rund 8.000 t Pandalus borealis in einer neuen Betriebsstätte in der Cuxhavener Präsident-Herwig-Straße verarbeitet werden. Während in Dänemark 50 Arbeitsplätze wegfallen, sollen in Cuxhaven 50 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, hatten schon im Februar die Cuxhavener Nachrichten angekündigt. In dem niedersächsischen Fischereihafen beschäftigt Royal Greenland bereits 64 Mitarbeiter, die zum einen die weltgrößte Produktion für Seehasenrogen in Gläsern betreiben und außerdem Kettenverpackungen für Weißfisch herstellen.
18.04.2019

Titelgeschichte jetzt vorab online lesen

Ab sofort bietet Fischmagazin einen erweiterten Online-Service. Lesen Sie kostenfrei die aktuelle Titelgeschichte bereits vor Erscheinen der Druckausgabe. Sowie einen ausführlichen Bericht über den Fischwirtschafts-Gipfel 2019. Das Branchen-Event lockte im März 375 Teilnehmer nach Hamburg. Programm, Teilnehmerliste sowie alle Charts der Vorträge finden Sie hier.
18.04.2019

Makrelenfischerei: ICES-Bericht startet neue Debatte über Rezertifizierung

Seit März 2019 besitzt die Fischerei auf die Makrele im Nordostatlantik keine MSC-Zertifizierung mehr. Ein neuer Bericht des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) nimmt die Methodik, die 2018 bei der Bewertung des Makrelenbestandes zugrunde gelegt worden war, unter die Lupe. Die Folge: es werden Forderungen laut, die Fischerei zu rezertifizieren, schreibt das Portal IntraFish. Der Bericht - das Ergebnis von mehreren Treffen bis März 2019 - werde in jedem Fall nicht die Fangempfehlung in Höhe von 318.403 t für die Saison 2019 aufgeben, die 42% niedriger ist als die Empfehlung für 2018 und sogar 68% geringer als die Quote für 2018. Allerdings schlage der Bericht dem ICES vor, eine neue Methodik für die für diesen Herbst anstehende Bewertung des Makrelenbestandes zu verwenden, die die Fangempfehlung für die Saison 2020 bilden werde.
18.04.2019

Eismeergarnelen: Stabiler Markt, doch in Kanada drohen Quotenkürzungen

Der Markt für Eismeergarnelen befindet sich seit Dezember 2018 im Gleichgewicht. Die Preise sind seit vergangenem Herbst wie erwartet stabil geblieben, auch noch ins neue Jahr hinein. Das schreiben die Undercurrent News unter Berufung auf "drei Quellen - zwei Händler aus Island und einen Produzenten." Einzig bei kleineren Sortierungen gebe es einen gewissen Nachfrageüberhang, während größere Kaltwassergarnelen erhältlich seien. Das spiegele sich im Preisniveau: kleinere Sortierungen zögen leicht an, bei größeren hätten die Preise etwas nachgegeben. Insbesondere bei kleineren Eismeergarnelen hätten die Preise eine Schmerzgrenze erreicht, jenseits der Käufer für Fischbrötchen und Salate auf preiswertere Proteinquellen zurückgreifen würden. Insgesamt erwarteten die Interviewten ein ziemlich ruhiges Jahr 2019 - eine Prognose, die jedoch durch drei Faktoren Veränderungen erfahren könnte.
18.04.2019

Nährwertkennzeichnung: Gericht stoppt Iglos Nutri-Score - vorläufig

Das Landgericht Hamburg hat eine einstweilige Verfügung gegen Iglo erlassen, meldet der Spiegel Online. Demnach darf der Tiefkühlhersteller seine Produkte vorerst nicht mehr mit dem Nutri-Score auszeichnen. Der Nutri-Score erstellt eine Gesamtbewertung eines Produktes, für die günstige und ungünstige Nährwertbestandteile mit Punkten bewertet und dann miteinander verrechnet werden. Das Ergebnis wird auf der Packungsvorderseite in einer fünfstufigen Farbskala dargestellt, die zugleich mit den Buchstaben A bis E hinterlegt ist. Ein Produkt mit einem günstigen, ausgewogenen Nährstoffprofil erhält somit eine grüne Einordnung und den Buchstaben A, ein sehr unausgewogenes Produkt erhält eine rote Bewertung und den Buchstaben E.
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