Eine ‚Kochshow der besonderen’ Art erwähnt die Berliner ‚Tageszeitung’ in einem Artikel ihrer heutigen Ausgabe, der ‚die Hitler-Neuigkeiten aus den vergangenen vier Wochen’ vorstellt. Der belgische Fernsehkoch Jeroen Meus wollte in seiner Koch-Show ‚Plat préféré’ des flämischen Fernsehsenders VRT am 28. Oktober die Lieblingsgerichte verschiedener Prominenter zubereiten, schreibt Autorin Svenja Berg. Freddy Mercurys sollte dabei sein, ebenso wie das von Salvador Dalí, Maria Callas – und die Lieblingsspeise von Adolf Hitler. Doch die Forelle in Buttersauce wurde nach Protesten der jüdischen Gemeinde in Belgien nicht vor laufenden Kameras zubereitet – geschehen sollte dies übrigens in Hitlers Residenz „Adlernest“ in Berchtesgaden. Dort wollte der 30jährige Koch laut einer Ankündigung des Senders das „Gericht eines grauenvollen Mannes“ kochen. Die Zeitschrift De Standaard fragte zynisch, wann nun das Lieblingsessen des Kinderschänders Marc Dutroux auf den Tisch käme.
Russland will den Anteil heimischer Fischerzeugnisse am Inlandskonsum in den kommenden fünf Jahren von derzeit rund 67,6% auf dann 75,8% erhöhen, schreibt die norwegische Zeitung IntraFish. Die russische Regierung prognostiziert, dass die eigenen Fänge bis 2012 um 23% steigen werden. Im kommenden Jahr solle ein Fünf-Jahres-Plan veröffentlicht werden, der darlegen soll, wie die Effizienz der heimischen Fischwirtschaft gesteigert und die Potentiale der Fischerei entwickelt werden können. So solle die Zahl der Besatzfische in russischen Binnengewässern um 9% gesteigert und die Fisch-Umschlagsmenge in den Seehäfen um 70% erhöht werden. Hierfür müssen einerseits Einrichtungen für die Reproduktion der Fische ausgebaut, die Forschungs- und Entwicklungszentren für Aquakultur und Marikultur entwickelt, außerdem Fischverarbeitungsbetriebe modernisiert und die Infrastruktur der Häfen ausgebaut werden.
Im osthessischen Fulda hat im November die Sushi-Bar ‚Little Tokyo’ eröffnet – nach Angaben des Fulda-Infos das einzige Sushi-Restaurant im Umkreis von rund 100 Kilometern. Das Restaurant am Gemüsemarkt 12 ist das zweite der Inhaberin Van Doan. Gemeinsam mit ihrem Ehemann betreibt die 30jährige gebürtige Vietnamesin schon eine Sushi-Bar in Kassel. In den großzügigen, im modernen japanischen Stil eingerichteten Räumlichkeiten wird es neben Sushi auch die japanische Grill-Spezialität Teppanyaki und leichte Wok-Gerichte geben. Ein Take-Away-Service, der 10% Rabatt auf die Kartenpreise gewährt, Catering und Sushi-Kurse werden ebenfalls angeboten.
Während es um die Fangmengen und die Bestandssituation beim neuseeländischen Hoki derzeit gut bestellt ist, leiden die Preise für den Fisch unter der internationalen Finanzkrise, schreibt die neuseeländische Tageszeitung The Dominion Post. Ursachen seien die Schwäche des Australischen Dollars – Australien ist Hauptmarkt für Seafood aus Neuseeland – sowie mangelnde Nachfrage der ebenfalls wichtigen Exportländer Japan und USA. Auch der Muschelpreis sei unter Druck. „Wir verkaufen Muscheln für 2,33 €/kg, aber gerade hat ein Kunde angerufen: ‚Wenn Du mir irgendetwas im Januar schicken willst, dann nur für 2,16 € oder lass’ es bleiben’ “, zitierte ein Industrievertreter eine repräsentative Stimme.
In Berlin stellten Wissenschaftler ein Aquaponik-System vor, bei dem nahezu emissionsfrei Tomaten und Fisch gemeinsam in einem Gewächshaus gezüchtet werden, teilt der Forschungsverbund Berlin mit. Im Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin-Friedrichshagen ernteten Wissenschaftler jetzt fast 600 kg Tomaten und 150 kg Tilapia. Damit habe sich die Idee einer kombinierten Fisch- und Tomatenzucht, das so genannte Aquaponik-System, als praxistauglich erwiesen. Die Leiter der Abteilung Binnenfischerei, Prof. Dr. Werner Kloas und Stellvertreter Dr. Bernhard Rennert, hatten das Projekt schon im IGB-Jahresbericht 2007 vorgestellt.
Eine Wolfsbarsch-Zucht im britischen Wales bringt momentan den regionalen Markt mit einem tagesfrischen Produkt in Unruhe, schreibt die norwegische Zeitung IntraFisch. Der in Kreislaufanlagen im walisischen Anglesey gezüchtete Edelfisch sei am Tage des Abfischens beim Kunden und damit bis zu fünf Tage eher als Wolfsbarsche aus mediterranen Farmen in Griechenland oder der Türkei. „Derzeit ernten wir rund eine Tonne pro Woche, doch im kommenden Frühjahr sollen es schon fünf Tonnen sein und schließlich 20 Tonnen wöchentlich“, kündigte Robert Smith an, Geschäftsführer des Züchters Selonda UK, einer Tochter des griechischen Aquakultur-Unternehmens. Die von International Aqua-Tech für 17 Mio. € gebaute Farm mit eigener Brutanstalt sei für eine Kapazität von 1.000 t pro Jahr angelegt. Mit dem „rotkiemigen Wolfsbarsch“ – so die Beschreibung eines ob der Frische beeindruckten Großhändlers – wende sich Selonda an das Premium-Segment des britischen Marktes für Dorade und Wolfsbarsch, einem der weltweit am schnellsten wachsenden Märkte für die beiden Arten. Derzeit werde der Fisch nur ganz, unausgenommen auf Eis verkauft, um dem Kunden die Qualität zu zeigen. Wenn sich das Bewusstsein für dieses Plus etabliert habe, wolle Selonda auch ausgenommenen Fisch und Filets anbieten, kündigte Smith an.
Der Treuhandrat des Marine Stewardship Councils (MSC) hat den Norweger Knut Vartdal als neues Mitglied ins Kuratorium der Organisation gewählt. Vartdal hatte sich zuvor schon als Mitglied des 30-köpfigen Interessengruppenrats des MSC engagiert. Der 68-jährige blickt auf mehrere Jahrzehnte lange Erfahrung und Expertise in der norwegischen Fischindustrie zurück. Neun Jahre lang arbeitete er als Unterstaatssekretär im Fischereiministerium und als Generaldirektor für Fischerei. Fast drei Jahrzehnte war er Geschäftsführer der Vartdal Fiskeriselskap, einem der führenden Fischfangunternehmen in Norwegen. Seit Oktober diesen Jahres sitzt er im Aufsichtsrat von Vartdal Seafood AS. Die Wahl des Norwegers spiegelt die beachtliche Bedeutung, die der MSC in jüngster Zeit in dem Land erhalten hat. „Etwa 70% der norwegischen Export-Fischerei nehmen inzwischen am MSC-Programm teil“, teilte MSC-Vorstandsvorsitzender Rupert Howes mit. Zusammen landeten diese fast 1,7 Millionen Tonnen Fisch im Wert von schätzungsweise 1,5 Milliarden € an.
Der führende saudi-arabische Garnelenzüchter National Prawn Company (NPC) will eine Anschubfinanzierung in Höhe von 300 Mio. USD (232 Mio. €) für große Fischfarmen in Saudi-Arabien sowie weiteren Ländern der Region leisten, schreibt Fish Information & Services (FIS). Derzeit forcieren zahlreiche Investoren in der Golfregion Aquakultur-Projekte, da die Bedenken hinsichtlich der zukünftigen Lebensmittelversorgung wachsen, heißt es in einem Bericht von Emirates Business. NPC will Kingfish (Gotteslachs), Cobia (Offiziersbarsch), Barramundi, Mahi Mahi und Milchfisch züchten, und zwar auf ungenutzten küstennahen Wüstenstreifen. „Wir planen die Fischzucht in mehreren Mitgliedsstaaten des Golf-Kooperationsrates (GCC). Dabei blicken wir auch auf afrikanische Länder, die Wüsten in Küstennähe besitzen“, sagte NPC-Geschäftsführer Peter Fraser. NPC ist mit einer Jahresproduktion von 15.000 t Zuchtgarnelen einer der weltweit größten integrierten Produzenten in diesem Segment. Die Fläche der Shrimpfarmen von derzeit 50 Quadratkilometern solle in den kommenden zwei Jahren verdoppelt werden, die Belegschaft von derzeit 3.000 auf dann 5.000 Mitarbeiter ausgebaut und die Produktionskapazität auf 50.000 t pro Jahr erhöht werden. Derzeit exportiere NPC seine Garnelen in 30 europäische Länder, sagte Fraser. Eigner des Zuchtunternehmens sind die saudi-arabischen Konzerne Al Rahji, Al Balla und Al Subaiei.
In der ersten November-Woche hat die Schweizer Coop erstmals Störfilets von Fischen der Tropenhaus AG in Frutigen verkauft, schreibt die Berner Zeitung. Das frische Störfleisch sei in 18 Coop-Filialen im Berner Oberland angeboten worden, teilte Coop-Sprecher Nicolas Schmied mit. Leider seien die Erzeugnisse keine anerkannten Bioprodukte, da es noch keine Bio-Suisse-Richtlinien für die Produktion von Zuchtstören gebe, bedauerte Schmied. Das Beispiel der Blausee-Bioforellen zeige, dass eine große Nachfrage nach Biofischen bestünde. Die Coop ist mit 40% am Aktienkapital des Tropenhauses in Höhe von 5 Mio. Schweizer Franken beteiligt. Im November kommenden Jahres soll der Verkauf von Kaviar aus Frutigen beginnen, von dem 2017 jährlich rund zwei Tonnen produziert werden sollen. 2009 sollen auch verschiedene tropische Früchte in den Verkauf gelangen, das Gewächshaus sei im Bau. Nicolas Schmied stellte das Projekt in Frutigen als Beispiel heraus, „wie das Nachhaltigkeitsengagement der Coop umgesetzt wird“.
Der norwegische Aquakultur-Gigant Marine Harvest hat im eigenen Unternehmen einen neuen Posten für Nachhaltigkeit und Umweltschutz geschaffen, schreibt die norwegische Zeitung IntraFish. „Wir haben in den vergangenen Jahren eine wachsende Nachfrage nach Informationen über die ökologischen Aspekte unserer Aktivitäten festgestellt“, begründete Marine Harvest die Einrichtung. Die neue Funktion als Vizepräsident für Futter und Umwelt wird ab 1. Dezember der bisherige technische Direktor Petter Arnesen übernehmen. Neuer technischer Leiter wird Oyvind Oaland, der bisher stellvertretend der Abteilung für Lebensmittelsicherheit und Qualitätskontrolle vorstand. Marine Harvest hatte in diesem Jahr an der Börse erheblich an Wert verloren – von 1,3 Mrd. € im Januar auf aktuell 301,1 Mio. €.