20.04.2009

US-Industrie besorgt über lange Zertifizierung für russischen Pollack

US-amerikanische Weißfisch-Verarbeiter äußern sich besorgt über Russlands Mitteilung, die MSC-Zertifizierung seiner Alaska-Pollack-Fischerei werde drei bis vier Jahre dauern. Das norwegische Portal IntraFish zitiert Jim Gilmore, Direktor der At-sea Processors Association (APA), den Verband der US-Fabriktrawler. Demnach habe die APA den Zertifizierer Tavel, der die Alaska-Seelachs-Fischerei bewerten soll, darüber informiert, dass die US-Vereinigung in das Zertifizierungsverfahren einsteigen wolle. Es gebe „keine vernünftige Erklärung für die Ankündigung, dass die Prüfung um drei Jahre länger dauern solle als der vom Marine Stewardship Council üblicherweise vorgesehene Zeitraum. Gilmore fügte hinzu, „jüngste unglückliche politische Entscheidungen“ des MSC „könnten die russische Pollack-Fischerei zu der Annahme verleitet haben, dass Fischereien, die momentan die Nachhaltigkeitsstandards des MSC nicht erfüllen, dennoch davon profitieren könnten, wenn sie mit dem MSC-Programm über Jahre hinweg in Verbindung gebracht würden“. Er plädierte dafür, Russlands Fischerei noch in diesem Jahr zu bewerten. Russlands Alaska-Seelachs-Quote liegt im laufenden Jahr mit 1,5 Miillionen Tonnen 30 Prozent über der Quote von 2008 und könne 2010 um weitere fast 200.000 Tonnen angehoben werden, meinen Wissenschaftler des Landes.
Länderreport Länderreport
16.04.2009

Gemeinschaft führender Delikatessen-Kaufleute tagt in München


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15.04.2009

Aalwirtschaft gründet Initiative zur Förderung des Europäischen Aals

Fischer, Verarbeiter und Händler haben in Hamburg die Initiative zur Förderung des Europäischen Aals e.V. gegründet. Ziel dieses gemeinnützigen Vereins ist der Erhalt des Aals sowie die Wiederauffüllung des europäischen Aalbestandes. „Alle Beteiligten sehen in der Sicherung der Aalbestände die Grundlage für eine nachhalte Aalwirtschaft. Daher haben wir bereits konkrete Aktionen für seinen Fortbestand geplant“, betont der erste Vorsitzende des Vereins, Ronald Menzel vom Verband der Deutschen Binnenfischerei e.V. So sind schon für Mai erste Besatzmaßnahmen vorgesehen. Im Herbst sollen dann große weibliche laichreife Aale von Fischern im Binnenland aufgekauft und in barrierefreien Küstengewässern ausgesetzt werden, um ihnen eine ungehinderte Rückwanderung in das Laichgebiet zu ermöglichen. Unterstützung erhofft sich die Initiative auch von den Betreibern von Wasserkraftwerken. Darüber hinaus ist eine enge Zusammenarbeit mit der Aalforschung, unter anderem mit dem Institut für Binnenfischerei in Potsdam, geplant sowie mit nationalen und internationalen Behörden und Umweltverbänden. Ebenso sollen europaweit stattfindende Aktionen für den Aal koordiniert werden.
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09.04.2009

Niederlande: Sodexo erster Contract Caterer mit MSC-Zertifizierung

Sodexo, eines der weltweit führenden Catering-Unternehmen, ist der erste Contract Caterer in den Niederlanden, der eine Zertifizierung des Marine Stewardship Councils (MSC) erhalten hat. Seit gestern dürfen die ersten vier Sodexo-Kantinen Fisch unter MSC-Label abgeben. Bis Ende des Jahres will Sodexo alle seine rund 1.300 holländischen Standorte vom MSC zertifizieren lassen. "Sodexo hat die Anforderungen, die bei der Abgabe von MSC-Produkten erfüllt werden müssen, in sein Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001 integriert," erklärte Qualitätsmanagerin Joke van Buuren. Die MSC-Fischprodukte seien nicht teurer als konventionelle, betonte die Sodexo-Mitarbeiterin. Der Caterer wolle seine Kunden und die Konsumenten darüber aufklären, wofür das MSC-Label stehe. Nathalie Steins, Geschäftsführerin des MSC in Holland, begrüßte diesen Promotion-Aspekt auf Ebene des Verbrauchers. Unter den Fischprodukten, die Sodexo führt, sind beispielsweise Alaska-Wildlachs sowie die holländischen Klassiker Kibbeling und Lekkerbekjes, wofür jeweils Weißfisch eingesetzt wird.
09.04.2009

Surimi: US-Produktion sinkt bei anhaltender Nachfrage aus Europa

Die Surimi-Produktion in der A-Saison der US-amerikanischen Alaska-Pollack-Fischerei fällt in diesem Jahr mit geschätzten 35.000 t rund 13.000 t niedriger aus als im Vorjahr, schreibt IntraFish unter Berufung auf einen Artikel in der japanischen The Suisan Times. Voraussichtlich werde die Hälfte hiervon nach Japan verschifft. Unklar sei derzeit noch, zu welchem Preis. Angesichts einer 20%igen Kürzung der diesjährigen US-Fangquote für den Alaska-Seelachs bei anhaltend hoher Filetnachfrage aus Europa weigern sich die Surimi-Produzenten in den USA die Preise zu senken. Die United States Surimi Commission (USSC) teilte mit, der Preis werde in der diesjährigen A-Saison auf Vorjahresniveau liegen. In der A-Saison 2008 kostete das Kilogramm 3,82 € und damit 0,98 € weniger als in der B-Saison. Japans Surimi-Verarbeiter haben allerdings die im vergangenen Jahr teuer gekaufte Rohware noch nicht komplett verarbeitet. Da sie deshalb derzeit nicht dringend auf den Einkauf angewiesen seien, spekulieren sie auf eine Preissenkung um etwa 0,22 €/kg. In Südostasien weisen die Surimi-Preise momentan talwärts.
09.04.2009

Cuxhaven: Eine Million Portionen Fisch in der Karwoche

Auf eine Million Portionen schätzt Horst Huthsfeldt die Filetmenge, die die Cuxhavener Kutterfisch-Zentrale in der Karwoche schneidet, schreiben die Cuxhavener Nachrichten. "Wir verkaufen in der Woche vor Ostern die vier- bis fünffache Menge", erklärte der Kutterfisch-Geschäftsführer. In katholischen Regionen hält sich die Tradition, zu Ostern Fisch auf den Tisch zu bringen. Die fünf in der Nordsee eingesetzten Großkutter landen derzeit insbesondere Seelachs an (zu 70 Prozent), aber auch Rotbarsch und Kabeljau. In Zwölf-Stunden-Schichten wird verarbeitet, was drei Tage vorher gefangen und dann in Cuxhaven oder Hanstholm angelandet wurde.
09.04.2009

Kenia entwickelt erstmals eine nationale Fischerei-Politik

Kenia hat erstmals seit Erklärung seiner Unabhängigkeit im Jahre 1963 eine eigene nationale Fischerei-Politik entworfen, schreibt Fish Information & Services (FIS). Damit verspricht sich das ostafrikanische Land eine Hebung des Wohlstands und die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Die Fischanlandungen, die gegenwärtig bei jährlich 7.000 t liegen, könnten auf über 200.000 t im Wert von 97 Mio. € steigen, wenn die fischwirtschaftlichen Pläne realisiert würden, sagte Kenias Premierminister Raila Odinga anlässlich der Präsentation in Mombasa. Für die Umsetzung werde über drei Jahre ein jährliches Budget in Höhe von 42,2 Mio. USD benötigt, beginnend mit dem Haushaltsjahr 2009/2010. Von dem Geld sollen zum einen vier Direktorate eingerichtet werden, die sich um eine Verbesserung des Fischerei-Managements, der Produktqualität und der Vermarktung kümmern. In Lamu solle ein Fischereihafen eingerichtet werden, der täglich bis zu 500 Boote abfertigen könne. "Nach seiner Fertigstellung soll der Hafen die Nutzung der Exklusiven Wirtschaftszone Kenias verbessern", erklärte Odinga. Paul Otuoma, Minister für die Entwicklung der Fischerei, sagte, dass bis zur Umsetzung des Entwurfs in Ausrüstung investiert werden müsse, die Kenias Fischer im Indischen Ozean, auf dem Viktoriasee sowie dem Turkana-See (Rudolfsee) vor "auswärtiger Aggression" schütze.
08.04.2009

Norwegen: Export von Farm-Kabeljau verdoppelt

Norwegen hat in den ersten drei Monaten dieses Jahres doppelt soviel Zuchtkabeljau exportiert wie im ersten Quartal 2008, meldet das norwegische Portal IntraFish. Allerdings haben die Farmer für ihre Ware erheblich weniger erlösen können. Bisher wurden in diesem Jahr 2.124 t Kabeljau ausgeführt, davon 1.988 t ganzer Fisch und 136 t Filet. Im vergangenen Jahr waren es im selben Zeitraum 1.065 t, die sich auf 1.012 t ganzen Kabeljau und 53 t Filet aufteilten. Während die Ausfuhrmenge um 99,4 % stieg, sich also verdoppelt hat, nahm der Erlös für die Ware nur um 56,3% von 4,47 Mio. € auf 6,99 Mio. € zu. Der durchschnittliche Kilopreis für ganzen Kabeljau lag dieses Jahr bei 3,00 €, während im ersten Quartal 2008 noch 3,97 €/kg gezahlt wurden. Für Filet sank der Preis von 8,59 €/kg auf 7,56 €/kg. Größter Importeur für norwegischen Zuchtkabeljau ist in diesem Jahr bislang Dänemark, das 555 t für 1,91 Mio. € kaufte.
08.04.2009

Schottland: Kaisergranat aus Schleppnetzfischerei erhält MSC-Zertifikat

Die Kaisergranat-Fischerei, die vom schottischen Hafen Stornoway (Äußere Hebriden) aus betrieben wird, soll in der kommenden Woche das Zertifikat des Marine Stewardship Councils (MSC) erhalten, schreibt das Portal IntraFish. Damit wird erstmals einer Kaisergranat-Fischerei Nachhaltigkeit bescheinigt, die den Krebs mit Schleppnetzen fängt. Finanziert wurde das Zertifizierungsverfahren von dem führenden britischen Fischproduzenten Young's Seafood. In Schottland ist mit der Kaisergranat-Fischerei im Loch Torridon eine weitere Fischerei auf die Spezies zertifiziert.
08.04.2009

Großbritannien: Mehr als drei Jahre Haft für Unterschlagung

Ein Gericht in der englischen Hauptstadt London hat einen früheren Manager des Fischgroßhandels M&J Seafood wegen Unterschlagung zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt, meldet das Portal IntraFish. Alistair Ramus hatte von August 2007 bis Februar 2008 Fisch seines Unternehmens gegen Barzahlung auf eigene Rechnung verkauft und an einem zentralen Ort gesammelt, wo Käufer die Ware in Empfang nahmen. Dabei soll er insgesamt rund 445.000 € Gewinn erwirtschaftet haben, heißt es in einer Mitteilung der Londoner Polizei. Nach seiner Entlassung bei M&J hatte Ramus mit einem weiteren M&J-Mitarbeiter, Bruce Richardson, als britischer Verkaufsleiter für den in Hongkong ansässigen führenden Weißfisch-Produzenten Ocean Trawlers gearbeitet und soll in dieser Funktion in ähnlicher Weise Ware unterschlagen haben. Ocean Trawlers erwirkte im November, dass die Guthaben der Verdächtigen sowie der Firma Ocean Hawk eingefroren wurden. Ocean Trawlers hat sich bisher nicht dazu geäußert, ob es gegen die beiden Männer Klage erheben wolle.
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