Der spanische Konzern Pescanova, einer der größten Seafood-Produzenten Europas, will im ostafrikanischen Mosambik Pangasius züchten, schreibt La Voz de Galicia. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem mosambikanischen Fischereiminister Cadmiel Muthembe Filiano kündigte Pescanova-Geschäftsführer Manuel Fernández de Sousa-Faro an, schon Ende dieses Jahres mit der Zucht zu beginnen. Mittelfristig sollen dort 10.000 t Pangasius produziert werden.
Die norwegische Forschungsgesellschaft Aqua Gen verwendet bei der Auswahl von Fischeiern für die Lachszucht so genannte genetische Marker. In diesem Jahr wird das Verfahren erstmals für die Lachsproduktion eingesetzt - ein in diesem Bereich weltweit einmaliges Verfahren, schreibt das norwegische Portal IntraFish. Mit Hilfe der DNA-Marker wählt Aqua Gen Brutfische aus, die Nachwuchs mit einer potentiell hohen Resistenz gegen die Viruserkrankung IPN besitzen, die Infektiöse Pankreasnekrose. Diese bei Lachsen weit verbreitete Erkrankung der Bauchspeichseldrüse (Pankreas) tritt sowohl im Meer- als auch im Süßwasser auf, und zwar in einem sehr frühen Stadium des Fischlebens. Deshalb ist die Entwicklung effektiver Impfstoffe gegen IPN schwierig. Wissenschaftler bei Aqua Gen, Nofima Marin und CIGENE (Aas) haben nun nach mehreren Jahren gemeinsamer intensiver Forschung den Marker für ein Gen entdeckt, das nicht weniger als 80 Prozent der genetischen Variation im Hinblick auf IPN-Resistenz sowohl bei Smolts als auch bei Post-Smolts erklärt.
Die Unternehmen der Fischindustrie und des Fischgroßhandel in Deutschland bewerten die Geschäftsentwicklung des Jahres 2008 nach Einschätzung ihres Bundesverbandes sehr positiv. Der Umsatz mit Fisch, Krebs- und Weichtieren hat mit einem Zuwachs von 2.1% auf 2,16 Mrd. € das Ergebnis des Vorjahres noch einmal übertreffen können. Ebenfalls positiv entwickelte sich die Produktion, die für das Jahr 2008 mit 500.010 eine Steigerung von rund 5,5% gegenüber dem Vorjahr aufweisen kann. Aktuelle Probleme bereiten der Branche die steigenden Kosten für Kredite infolge der Finanzkrise sowie die nach Ansicht des Bundesverbandes ausufernde Bürokratie der EU mit immer neuen Vorschlägen zur Regelung der Produktion und der Vermarktung in handelstechnischer, hygienerechtlicher und kontollmäßiger Hinsicht.
Der Ortsrat Travemünde hat dem Bau einer Markthalle an der Travepromenade zugestimmt. Hauptmieter soll der Fischhandel und -imbiss Gosch/Sylt werden, schreiben die Lübecker Nachrichten. „Wir wollen ein Flaggschiff in Travemünde errichten“, sagte Michael Woschniak, Chef der WPS Vermögensverwaltung aus Heide, die als Investor auftritt. Dort, wo jetzt der Lübecker Yachtclub (LYC) residiert, sollen fünf bis sechs Millionen Euro in eine zweigeschossige Markthalle investiert werden. Vorbild für den Neubau ist die „Alte Tonnenhalle“ in List auf Sylt, die unter anderem eine Gosch-Gastronomie beherbergt. Neben dem Fischrestaurant auf gut 600 Quadratmetern sollen fünf bis sechs Läden in das Gebäude ziehen, das etwa 60 mal 20 Meter messen werde. Außerdem sind Dachterrassen und eine Terrasse für Außengastronomie vorgesehen. Auf einer Marktfläche im Haus könnten Konzerte und Veranstaltungen stattfinden. Nach einem Architektenwettbewerb in diesem Sommer sei der Baubeginn für 2010 und die Eröffnung der Markthalle für 2011 geplant.
Ein Zyklon hat in Bangladesch die wichtigste Shrimpzucht-Region verwüstet und den Farmern Verluste in Höhe von geschätzten 3,2 Mio. € (300 Mio. Taka) beschert, schreibt die Zeitung The New Nation. In den südwestlichen Teilen der Region Khulna hat der Wirbelsturm ‚Aila’ mit Geschwindigkeiten von mehr als 100 Stundenkilometern eine dreieinhalb Meter hohe Flutwelle produziert, die 40 Prozent der Farmen beschädigte. Garnelenzüchter hatten noch 175 t Shrimps abgefischt, die jedoch weggespült wurden, bevor sie zu den Verarbeitungsbetrieben gebracht werden konnten. In der Division (Verwaltungsregion) Khulna werden 80 Prozent der insbesondere für den Export vorgesehenen Tiefkühllebensmittel hergestellt. Das meiste davon sind Shrimps, zweitwichtigster Devisenbringer des Landes. In der Region Khulna leben etwa 1,3 Mio. Menschen von der Garnelenzucht. Im vergangenen Finanzjahr wurden Tiefkühllebensmittel im Wert von 383,3 Mio. t exportiert, in diesem Jahr sollte es Ware im Wert von 412,1 Mio. t sein. Doch aufgrund der globalen Finanzkrise wurden in den ersten neun Monaten des aktuellen Haushaltsjahres nur 255,3 Mio. € erwirtschaftet – im selben Zeitraum des Vorjahres waren es 293,5 Mio. €.
Algerische Behörden erklärten gestern, dass sie drei türkische und ein algerisches Fangschiff aufgebracht hätten, die mehr als 200 t Thunfisch illegal gefischt hätten. Die vier Schiffe waren entdeckt worden, als die Türken den Fisch an das algerische Boot übergaben, meldet die Nachrichtenagentur APS. Gerade erst hatte die Internationale Kommission zum Schutz des atlantischen Thunfischs (ICCAT) dessen zulässige Fangmenge von 28.500 t (2008) auf 22.000 t im Jahre 2009 gesenkt. Algerien besitzt eine jährliche Quote von 800 t. Der beschlagnahmte Fisch sei wieder zurückgeworfen worden, teilten die Behörden mit.
Im vergangenen Jahr wurden im Bundesland Brandenburg 411 Fälle von Fischwilderei angezeigt. Die Dunkelziffer sei jedoch immens und der Schaden erheblich, schreibt die Märkische Oderzeitung. „Fischwilderei ist für uns ein richtiges Problem“, sagt Lars Dettmann, Geschäftsführer des Landesfischereiverbandes. Das Problem: die Kontrollinstanzen müssten etwa 174.000 Hobby-Angler im Land im Blick haben. Die Fischereiaufsicht wurde vor einigen Jahren an die Kreise delegiert, die überwiegend Ehrenamtler betrauen. Nur in einigen Kreisen erhalten diese überhaupt eine Aufwandsentschädigung, erklärt Dettmann. Die Folge: einzelne Fischereibetriebe sahen sich schon gezwungen, private Sicherheitsdienste zu engagieren und damit selbst für die Verfolgung von Straftätern zu zahlen.
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TK-Hersteller Frosta konnte seinen Umsatz in den ersten fünf Monaten dieses Jahres trotz Wirtschaftsflaute um etwa 5% steigern. Das teilte das Unternehmen anlässlich seiner Jahreshauptversammlung in Bremerhaven mit. Allerdings würden sich gestiegene Rohstoffkosten negativ auswirken und das Geschäftsergebnis unter das Vorjahresniveau drücken, zumal höhere Preise am Markt derzeit nicht durchzusetzen seien. 2008 hatte Frosta einen Rekordumsatz von 392 Mio. € realisiert, ein Plus von 15% gegenüber 2007. Dabei wurde ein Gewinn von 12,1 Mio. € erwirtschaftet. Die Aktionäre beschlossen in diesem Jahr eine Dividendenerhöhung um 13,6% auf 75 Cent. Im vergangenen Jahr waren 66 Cent pro Aktie ausgeschüttet worden. Die 850 Bremerhavener Beschäftigten von Frosta bekommen rückwirkend zum 1. Mai 3,6% mehr Geld. Auf den neuen, bis zum 30. Juni 2010 laufenden Tarifvertrag hatten sich Frosta und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) nach schwierigen Verhandlungen geeinigt, teilte eine Gewerkschaftssprecherin mit.
Der spanische Fischerei- und Fischzucht-Konzern Pescanova will an diesem Wochenende mit der Produktion in seiner Steinbuttzucht im portugiesischen Mira beginnen, meldet das norwegische Portal IntraFish. In Anwesenheit von Portugals Ministerpräsident José Sócrates wird Pescanova-Präsident Manuel Fernández Sousa den für 140 Mio. € errichteten Betrieb einweihen. Dort sollen in einer ersten Phase jährlich 7.000 t des hochpreisigen Plattfischs gezüchtet und verarbeitet werden. Die Kapazität liege sogar bei 10.000 t - eine Menge, die der Kapazität sämtlicher Produzenten in der spanischen Provinz Galizien entspreche. Schon im kommenden Jahr soll der erste Steinbutt aus Mira verkauft werden. Portugals Premierminister Sócrates erklärte, Pescanova sei nicht nur der weltgrößte Steinbutt-Produzent, sondern auch der beste. Der Betrieb wird zunächst 200 Mitarbeiter beschäftigen, im Falle einer Expansion bis zu 350. Pescanova steigerte seinen Gesamtumsatz 2008 um 4% auf 1,3 Mrd. € und den Gewinn (EBITDA) um 13% auf 138,4 Mio. €. Die Aquakultur habe einen Anteil am Umsatz von 26%, die Fischerei von 74%. Derzeit plant Pescanova, seine Produktion von Vannamei-Shrimp in Equador, Nicaragua, Guatemala, Honduras, Chile und Brasilien auszuweiten.