Die Vereinigung der schottischen Schwarmfischfänger, die Scottish Pelagic Sustainability Group (SPSG), hat sich dem Projekt „Fishing for litter’“ - etwa: „Fischen von Müll“ - angeschlossen, teilt die Vereinigung mit. Im Rahmen des schon im Jahre 2000 in den Niederlanden begonnenen Projektes sammeln Fischer den in ihren Netzen enthaltenen Zivilisationsmüll, um ihn in den Häfen kontrolliert und kostenlos entsorgen zu lassen. Seit 2005 beteiligen sich auch zehn schottische Häfen und zahlreiche Fischer. Der Müll in den Weltmeeren ist ein unterschätztes Problem. Alleine in die Nordsee gelangen jährlich geschätzte 20.000 t, von denen nur 15% wieder an die Strände gespült werden. Auf der niederländischen Insel Texel hatten 2005 Schüler mehr als eine Tonne Müll je Kilometer Strand – 30 t auf 27 km – gesammelt. Die Fischer tragen nicht nur zu dieser Verschmutzung bei, sondern sind in erheblichem Maße auch Leidtragende. Die norwegische Organisation KIMO, die das Projekt „Fishing for litter“ ins Leben gerufen hat, hat Kosten von bis zu 33.000 € je Boot errechnet, die durch belastete Fänge, beschädigtes Fanggerät und funktionsuntüchtige Schiffsschrauben entstehen können. Bei dem Projekt soll nicht nur die Müllmenge in den Meeren reduziert, sondern ein Bewusstsein für die Problematik geschaffen werden. Bisher beteiligen sich Kommunen aus Norwegen, Dänemark, Skandinavien, den Färöer Inseln, den Niederlanden und Belgien, Großbritannien und Irland sowie der Isle of Man an der Aktion.
Norway Pelagic, eines der führenden norwegischen Fang- und Verarbeitungsunternehmen für Schwarmfisch, konnte im ersten Quartal 2009 den Umsatz auf 85 Mio. € steigern (I/2008: 61 Mio. €), schreibt IntraFish. Auch der Gewinn vor Steuern lag mit 4,3 Mio. € über dem Vorjahres-Quartal (I/2008: 3 Mio. €). Dazu haben eine erfolgreiche Fangsaison für Lodde, die in der Barentssee erstmals seit 2004 wieder befischt werden darf, und Rekordfangquoten für Makrele und Hering beigetragen, erklärte Geschäftsführer Gunnar Domstein. Offenbar habe die Finanzkrise gerade die Nachfrage nach preiswerten pelagischen Fischarten gestärkt.
Die Türkei, größte Fangnation für Roten Thun im Mittelmeer, hat erklärt, sich nicht an die vereinbarten Fangquoten zu halten, schreibt das norwegische Portal IntraFish. Dabei stehen selbst die von der Internationalen Kommission zum Schutz des Atlantischen Thunfischs (ICCAT) festgelegten Quoten in der Kritik der Wissenschaft. Seit 2006 empfehlen die Forscher der ICCAT eine Senkung der Quote auf unter 15.000 t jährlich. 2007 lag jedoch die tatsächliche Fangmenge von 61.100 t doppelt so hoch wie die ICCAT-Quote und war viermal so groß wie die wissenschaftlich gewünschte Anlandemenge. Auch für die diesjährige Fangsaison torpediert die Kommission mit einer Quote, die 47% höher ist als empfohlen, den Managementplan der Wissenschaftler.
Ab heute gibt es in Deutschland zwei Produktinformationsstellen für den europäischen Warenverkehr mit nicht harmonisierten Produkten. Personen und Firmen, die Waren aus anderen EU-Ländern nach Deutschland einführen möchten, können sich bei den Produktinformationsstellen informieren, welche nationalen Gesetze und Regelungen bei der Vermarktung ihrer Produkte einzuhalten sind. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) ist die Produktinformationsstelle für Agrar- und Fischereiprodukte sowie für Bedarfsgegenstände. Über alle anderen Produkte informiert die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM).
Lachsprodukte haben eine geringere Auswirkung auf die globale Klimaentwicklung als beispielsweise Rind- und Schweinefleisch. Das ist das Ergebnis einer sogenannten Ökobilanz, die das Schwedische Institut für Lebensmittel und Biotechnologie (SIK) erstellt hat, schreibt das norwegische Portal IntraFish. Im Auftrag des Fischfutter-Herstellers Skretting wurde ein ‚Life Cycle Assessment’ (LCA) für Zuchtlachs aus Norwegen berechnet, der in Schweden gegessen wird. Bei der Erstellung dieser Ökobilanz sind Ausgangspunkt die im Fischfutter verwendeten Rohstoffe (sowohl aus Landwirtschaft als auch aus der Fischerei), Produktion und Transport des Futters, die Zucht des Fischs und seine Verarbeitung, der Transport zum Großhändler, zum LEH und schließlich zum Verbraucher, dessen häusliche Zubereitung ebenfalls in die Kalkulation einfließt. Dabei werden sämtliche Emissionen berücksichtigt, die zur globalen Erwärmung, zur Übersäuerung und Eutrophierung (Überdüngung) beitragen, außerdem die benötigte Elektrizität sowie verbrauchte Brennstoffe.
Die niedersächsische Landesregierung in Hannover hat entschieden, das Museumsprojekt „Maritime Lebenswelten“ in Cuxhaven mit knapp 5 Mio. € aus EU-Mitteln zu fördern, schreiben die Cuxhavener Nachrichten. Das ambitionierte Projekt soll Fischereimuseum und Wrackmuseum der Stadt in den Hallen VII und VIII im Fischereihafen unter einem Dach vereinen. Zur Saison 2012 soll die Ausstellung auf 1.800 Quadratmetern Fläche eröffnet werden. Die Gesamtkosten sollen sich auf 8 Mio. € belaufen. Neben den EFRE-Mitteln der EU leistet die Stadt Cuxhaven einen Eigenanteil von 1,5 Mio. €, weitere 1,5 Mio. € sind aus Stiftungen vorgesehen. Zu dem positiven Fördermittelbescheid habe „die große und einhellige Unterstützung“, die das Projekt auf allen Ebenen in Cuxhaven erhalte, mit beigetragen, schreibt die Tageszeitung. Der Erfolg sei auch dem engagierten Einsatz des Teams um Kulturdezernentin Dr. Anne Frühauf und Dr. Jenny Sarrazin geschuldet.
Das maltesische Fischereiunternehmen Azzopardi Fisheries hat von Seiten der Regierung die Erlaubnis erhalten, in der diesjährigen Fangsaison Thunfisch unter dem Namen der Inselrepublik zu exportieren, schreibt Fish Information & Services (FIS). Azzopardi handelt in der vom 15. April bis 30. Juni laufenden Fangzeit 45 Prozent des von maltesischen Fischern traditionell mit der Langleine gefangenen Roten Thuns. Im vergangenen Jahr hatte die Beratungsfirma Advanced Tuna Ranching Technologies (ATRT), in den 1990er Jahren Partner von Maltas Thunfisch-Industrie, dem Landwirtschaftsministerium vorgeworfen, an illegalen Praktiken der Falschdeklaration von Thunfisch („tuna laundering“) beteiligt zu sein. Thun ist Maltas wichtigster Exportfisch und wird insbesondere nach Japan ausgeführt.
Vor der argentinischen Küste ist am 5. Mai der Frosttrawler ‚Mataco II’ gesunken, meldet Fish Information & Services (FIS). Von der 44köpfigen Besatzung konnten alle bis auf einen Fischer gerettet werden. Die 58 Meter lange Mataco II, die dem argentinisch-neuseeländischen Joint-Venture Hamaltal gehört, war am 3. April zu einer Fangreise auf Seehecht, Hoki, Tintenfisch und Kingklip ausgelaufen. Während des Fischens 70 Kilometer östlich von Rio Gallegos (Santa Cruz) fiel die Maschine aus und aufgrund stürmischen Wetters drang Wasser in das Schiff ein. Die Mannschaft bestieg drei Rettungsinseln und wurde von einem anderen Fangschiff, der ‚Beagle Channel’ aufgenommen.
Schottlands Lachszüchter haben in den vergangenen drei Jahren 94 Mio. € in ihre Unternehmen investiert, schreibt die Vereinigung schottischer Lachsproduzenten (SSPO) in ihrem jüngsten Jahresbericht. „Unser Ziel ist es, eines der weltweit führenden Produktionsländer für eine nachhaltige Produktion von qualitativ hochwertigem Lachs zu sein,“ sagte SSPO-Geschäftsführer Scott Landsburgh. Die Investitionen verteilen sich im Einzelnen wie folgt: 39,1 Mio. € auf den Shetland Inseln, 25,7 Mio. € in Argyll & Bute, 16,8 Mio. € in den Highlands, 5,6 Mio. € auf den Western Isles und 3,4 Mio. € auf den Orkney-Inseln. Während 2006 erst 21,8 Mio. € investiert wurden, waren es 2008 schon 39,1 Mio. €.