Welcher Wein zu welchem Fischgericht passt, darüber entscheiden verschiedene Faktoren. Das Deutsche Weininstitut (DWI) gibt in einer neuen Broschüre Empfehlungen, wie man zum jeweiligen Fischmenü einen harmonierenden Wein auswählt. Weißweine sind die traditionellen Begleiter von Fischgerichten, doch auch leichtere, wenig tanninhaltige Rot- oder Roséweine können funktionieren, erläutert das Weininstitut. Dabei sind ein paar Grundregeln zu beachten. Ein magerer Fisch sollte von einem eher dezenten Rebsaft, ein fetter Fisch von einem geschmacksintensiveren begleitet werden. Allgemein sind trockene Weine gut geeignet. Aber auch die Zubereitungsart spielt eine Rolle. Wird der Fisch von einer Sahnesoße oder einer Farce begleitet, bietet sich ein halbtrockener Wein an, um die leicht süßlichen Aromen der Speise aufzunehmen. Ist der Fisch gebraten, gegrillt oder gebacken, passt ein Rosé oder ein leichter, gerbstoffarmer, gut gereifter Rotwein wie ein Schwarzriesling. Ein trockener Weißwein, zum Beispiel ein Silvaner oder Weißburgunder, eignet sich zu pochiertem, gedämpftem oder gedünstetem Fisch wie Seelachs oder Kabeljau. Zum fetten Karpfen empfiehlt das DWI hingegen einen würzigen Müller-Thurgau. Die 35-seitige DWI-Broschüre "Fisch & Wein - eine feine Verbindung", entstanden in Kooperation mit dem Fisch-Informationszentrum (FIZ), enthält auch Rezepte. Erhältlich ist sie für 5,- Euro inklusive Versandkosten beim DWI: shop.deutscheweine.de
Im dänischen Fischereihafen Skagen ist Anfang April die neue "Gitte Henning" eingetroffen, das größte Fangschiff des Landes, schreibt das Portal "Nordjyske". Eigner des Trawlers ist Branchenmagnat Henning Kjeldsen (51), einer der größten Fangquoten-Inhaber Dänemarks. Die im litauischen Klaipeda für fast 250 Mio. DKK - etwa 33 Mio. Euro - gebaute "S 349 Gitte Henning" ist 86,5 Meter lang, misst 4.138 BRT und kann bis zu 3.500 Tonnen Fisch fangen. Angesichts eines täglichen Dieselverbrauchs von 10.000 bis 12.000 Litern fassen die Treibstofftanks des "Super-Trawlers" (World Fishing & Aquaculture) 500 Tonnen Schiffsdiesel. Das Radar ortet Fischschwärme in einem Radius von bis zu sechs Kilometern und kann die Fischgröße identifizieren, um entscheiden zu können, ob die Fische die erforderliche Mindestgröße besitzen.
Die Schweizer Supermarktkette Migros hat als erster LEH-Filialist weltweit ASC-zertifizierte Forellenprodukte von Danforel ins Sortiment genommen, meldet der Aquaculture Stewardship Council (ASC). Unter der Migros-Marke M-Classic gibt es geräucherte Forellenfilets mit 75 oder 125 Gramm Einwaage. Die Fische stammen aus der jüngst zertifizierten Danforel-Forellenfarm Christiansminde im Norden der Halbinsel Jütland. Die Räucherforellenfilets ergänzen die ASC-Range von Migros, zu der bislang zertifizierte Tilapia- und Pangasius-Produkte gehörten. Schon heute stammten 94 Prozent der bei Migros verkauften Fischprodukte aus verantwortungsbewusst gemanageden Quellen, sagt Sandra Hinni, Projektmanagerin fischereiliche Nachhaltigkeit bei Migros: "Bis zum Jahre 2020 soll unser gesamtes Sortiment Fisch und Meeresfrüchte aus verantwortungsbewusster Produktion kommen." Migros, betont ASC-Marketingmanagerin Esther Luiten, unterstützt den ASC schon seit dem Jahre 2011 und war 2012 eine der ersten Supermarktketten, die seinen Kunden ASC-zertifizierte Produkte anbot. Die Migros ist mit einem Jahresumsatz von 21,9 Mrd. Euro (2013) die größte Schweizer Supermarktkette und mit ihren mehr als 94.000 Beschäftigten außerdem der größte private Arbeitgeber des Alpenlandes.
Nach einem stabilen Jahr 2013 treibt die dramatische Versorgungssituation bei Kaltwassergarnelen den dänischen Shrimp- und Weißfisch-Produzenten Chrisfish derzeit offenbar in die Verlustzone. Das vergangene Jahr schloss Chrisfish mit einem Umsatz von 3,15 Mio. Euro - gut 12,5 Prozent mehr als die 2,8 Mio. Euro im Jahr 2012. Der Betriebsgewinn stieg von 590.030 Euro (2012) um 34 Prozent auf 791.180 Euro, der Nettogewinn von 295.020 Euro (2012) auf 643.670 Euro (2013). Niels-Erik Bertelsen, Geschäftsführer der Chrisfish Holding, beschränkte seinen Kommentar gegenüber dem Portal IntraFish auf den Satz: "Wir sind froh, dass es uns noch gibt." Jørn-Ole Bertelsen, der die Produktion der Lakeprodukte und den Verkauf Europa verantwortet, hatte im Mai auf den seit Jahresbeginn extremen Preisanstieg bei Pandalus borealis als Sorgenkind verwiesen. Ein Mehr von bis zu 45 Prozent könne man an die Kunden in LEH und GV nicht weitergeben, der LEH würde Erhöhungen von maximal jeweils 10 bis 12 Prozent akzeptieren. Jørn-Ole Bertelsen: "Wir verlieren weiterhin Geld."
Kambodscha intensiviert seinen Kampf gegen die illegale Fischerei. Alleine in den ersten sechs Monaten dieses Jahres habe es 1.100 Festnahmen wegen Schwarzfischerei gegeben, schreibt The Phnom Penh Post - 50 Prozent mehr als im Vorjahr (1-6/2013: 732 Fälle). Entsprechend sei auch die Gesamthöhe der verhängten Bußgelder in der ersten Jahreshälfte von 260.000 Euro auf 364.000 Euro gestiegen. Die Auseinandersetzungen zwischen Fischereiaufsicht und kriminellen Fischern würden härter, sagt der stellvertretende Leiter der Fischereiaufsicht für die Provinz Kampong Chhnang, Seng Bun Chhern. Nur noch in der Gruppe könne man gegen Verdächtige vorgehen. Im November 2013 waren zwei Polizeibeamte bei der Verfolgung von Schwarzfischern ertrunken, jetzt im Juni verschwand sogar ein kommunaler Polizeichef bei der Untersuchung illegaler Fischerei in den Mekong-Sümpfen und wurde später mit Messerwunden am Kopf tot aufgefunden. Doch Landwirtschaftsminister Ouk Rabun erklärte, die jüngsten Todesfälle wären Motivation für die Durchsetzung des Rechts: 16 neue Reviere soll der Fischereischutz in nächster Zeit in Naturschutzgebieten erhalten.
Die Schweiz will wandernden Fischen in Zukunft alle Hindernisse auf dem Weg zu ihren Laichplätzen aus dem Weg räumen. Bis zum Jahre 2030 sollen mehr als die Hälfte der 1.850 so genannten "Querbauten" saniert und mit Fischtreppen ausgestattet werden, schreibt das Portal Südost-Schweiz. Für den artgerechten Umbau von Flusskraftwerken, Wehren und Schwellen stehen den Kraftwerksbetreibern rund eine Milliarde CHF, etwa 823 Mio. Euro, zur Verfügung. Das Überleben einer Fischpopulation oder -art hängt stark von den Wanderungsmöglichkeiten entlang eines Hauptflusses und seiner Nebengewässer ab, erläutert das Bundesamt für Umwelt (BAFU).
Peter Heeren hat eine große Leidenschaft - die Fischerei auf der Ems. Davon kann er aber nicht mehr leben. Mittlerweile reicht der Fang nur noch zum Nebenerwerb, doch Fischer Heeren ist kein Typ, der den Kopf hängen lässt. Sein Geld verdient er als Elektriker, er installiert mit seinem Sohn unter anderem Kühlanlagen auf den umliegenden Bauernhöfen in Ostfriesland. Nebenbei kämpft er um den Erhalt der Fischerei, denn schon sein Vater war Emsfischer, und Peter Heeren hat ihn als Kind oft begleitet. Doch der Fluss hat sich verändert. Durch die fortwährende Vertiefung der Ems für die großen Kreuzfahrtschiffe der Papenburger Meyer Werft hat die Fließgeschwindigkeit zugenommen, und es gibt mehr Schlick. Immer häufiger sind seine Netze leer. Vor allem die begehrten Aale sind kaum noch zu fangen. Zudem muss sein Kutter "Diana" auf die Werft. Der Emsfischer kann nur hoffen, dass keine größeren Reparaturen notwendig sind, denn sonst muss er doch über einen Verkauf nachdenken. Das Porträt aus der Reihe "Typisch!" (NDR Fernsehen, Dienstag, 29. Juli 2014, 13:00 - 13:30 Uhr) begleitet einen leidenschaftlichen Fischer, der im Schatten der Meyer Werft für eine Tradition an der Ems kämpft.
Der Geschäftsführer der Meeresfischzucht Völklingen (MFV) und der Völklinger Stadtwerke, Jochen Dahm, wird seine Ämter vorerst behalten, meldet der Saarländische Rundfunk (SR). Grund hierfür seien rechtliche Hindernisse, die einer zügigen Kündigung Dahms entgegenstünden. Deshalb hat der Völklinger Stadtrat, der in der Mehrheit eine Trennung von Jochen Dahm befürwortet, in nicht öffentlicher Sitzung zunächst die Einschaltung eines Wirtschaftsprüfers beschlossen. Außerdem fordere der Rat von ihm Antworten auf eine Reihe von Fragen zur Fischzucht und den Stadtwerken. Der Stadtrat hatte zunächst einen Fachanwalt beauftragt, der Wege für eine möglichst kostenneutrale Trennung von dem Geschäftsführer hatte aufzeigen sollen. Denn Dahm soll unter anderem mehrere hundertausend Euro am Aufsichtsrat vorbei aus der Stadtwerkeholding in die Fischzucht geleitet haben. Eine Kündigung aufgrund dieses Fehlverhaltens hätte jedoch innerhalb von zwei Wochen geschehen müssen - diese Frist verstrich jedoch ungenutzt. Dahms Vertrag bei den Stadtwerken läuft noch vier Jahre. Eine Abfindung könnte sich, so der SR, auf mehrere hunderttausend Euro belaufen.
Marine Harvest Canada musste die Bewerbung um ein Zertifikat des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) für seine Lachszucht in der Shelter Bay (British Columbia) vorerst auf Eis legen. Der Grund: in einem der Gehege hatten sich sechs Seelöwen verfangen und waren ertrunken, teilte MH-Pressereferentin Clare Backman dem Portal IntraFish mit. Eine technische Fehlfunktion in der Zuchtanlage hatte den Tieren ermöglicht, ein so genanntes "Raubtiernetz" zu umgehen, ohne dass sie jedoch die Netzgehege anschließend wieder verlassen konnten. Das Anfang dieses Monats von Tauchern entdeckte Vorkommnis führt dazu, dass sich Marine Harvest für diese Farm frühestens in zwei Jahren wieder um das ASC-Zertifikat bewerben darf. Denn die ASC-Regularien sehen vor, dass es in einer Farm, die sich zertifizieren lässt, innerhalb von zwei Jahren höchstens "neun tödliche Vorfälle" geben darf, wobei darunter nicht mehr als zwei Meeressäuger sein dürfen. Um eine Wiederholung des Unglücks zu verhindern, prüft Marine Harvest derzeit alle seine 319 Gehege an insgesamt 40 Farmstandorten. Nicht betroffen von dem Vorfall sei eine andere MH-Farm in der Marsh Bay, deren ASC-Bewertungsverfahren weitergeführt werde.
Die Einfuhren von Pangasius aus Vietnam in die Europäische Union sind auch im ersten Quartal 2014 weiter zurückgegangen, schreibt das Portal IntraFish. Damit setzt sich der seit drei Jahren anhaltende Trend fort: nach einer Mengenspitze von 211.000 t im Jahre 2010 im Wert von 370 Mio. Euro sind die Volumina für den EU-Markt in den folgenden drei Jahren um 31 Prozent gesunken. Das geht aus aktuellen Monatszahlen der Europäischen Marktbeoachtungsstelle für Fisch- und Aquakultur-Produkte (EUMOFA) hervor. Die EU-Importmenge von insgesamt 31.785 t im Wert von 5,2 Mio. Euro [?] bedeutet gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ein Minus von 6 Prozent auf Basis Menge und von 8 Prozent auf Basis Wert. Auch die Preise sind weiter gesunken. Kostete ein Kilogramm TK-Pangasiusfilet durchschnittlich noch mehr als 2,- Euro im Jahre 2012, so lag der Durchschnittpreis 2013 bei nur noch 1,76 Euro/kg und ist im ersten Quartal 2014 auf im Schnitt 1,74 Euro/kg weiter gefallen. Erheblich dadrüber, nämlich 0,50 Euro/kg, liegt der Preis in Großbritannien, wo der Markt eine hohe Qualität verlange, teilt die Vietnamesische Vereinigung der Seafood-Exporteure und -Produzenten (VASEP) mit.