09.02.2016

Italien: Junge Konsumenten fördern Lachs-Boom

Junge Verbraucher der Altersgruppe 18 bis 38 Jahre seien Triebkräfte des anhaltenden Lachs-Booms in Italien. Das erklärt Antonio Pellin, Geschäftsführer der Premium-Lachsräucherei Fjord. Gegründet 1969 in Busto Arsizio, verkaufe Fjord (Jahresumsatz ca. 30 Mio. Euro) im Jahr rund 1.160 t geräucherte Fertigprodukte, darunter 500 t mit norwegischem und 200 t mit schottischem Zuchtlachs sowie 10 t Alaska-Wildlachs, schreibt IntraFish. Außerdem würden für den polnischen Partner Limito weitere 450 t p.a. an LEH-Filialisten wie Carrefour, Rewe und Coop gehandelt. 40 Prozent des Jahresumsatzes würden im Weihnachtsgeschäft erwirtschaftet. Ständige Innovationen seien Teil der Firmenphilosophie.
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09.02.2016

Österreich: Haribo-Erbe engagiert sich in der Fischzucht

Die Bauunternehmerfamilie Soravia hat ihren 24,5 Prozent-Anteil an der Xeis Alpenlachs verkauft. Die deutsche HJR Beteiligungsgesellschaft, die bislang schon 51 Prozent der Fischzucht hielt, erhöht damit ihre Anteile auf 75,5 Prozent, schreibt das österreichische Wirtschaftsblatt. Geschäftsführer von HJR ist Hans-Jürgen Riegel (61), ein Erbe des deutschen Süßwarenkonzerns Haribo. Die vor vier Jahren in St. Gallen (Obersteiermark) gegründete Firma produziert und verarbeitet jährlich rund 20 Tonnen Arktischen Seesaibling, den "Alpenlachs". Nicht betroffen von der Übernahme ist die größere Alpenlachs-Produktion Soravia Food Market (SFM), eine Kooperation von Soravia, die ein Drittel hält, der Versicherungsgruppe Wiener Städtische sowie den Unternehmern Alexander und Adrian Riklin. Dort werden rund 100 Tonnen pro Jahr produziert und an die Gastronomie, Handelsketten und ab Hof verkauft.
08.02.2016

Rügen Feinkost liefert neue Spezialitäten für schwächelnden Heringsmarkt

Der Heringsverarbeiter Rügen Feinkost konnte dank mehrerer Neueinführungen seinen Matjes-Absatz im vergangenen Jahr (bis 44. KW) um mehr als 50 Prozent steigern. Das Plus sei der Einführung einer Matjes-Range in MAP-Verpackungen zu verdanken, erklärte Brandmanager Heiko Grove gegenüber der Lebensmittel-Zeitung (LZ). Der Gesamtmarkt für diese Warengruppe sei hingegen um nur 5 Prozent gewachsen. Außerdem führte der in Sassnitz auf Rügen ansässige Heringsproduzent drei Spezialitäten im 250g-Becher ein: Heringshappen süß-sauer, Heringssalat in Ölmarinade und Dillhappen in Sahnesauce. Obgleich die traditionellen Bratmarinaden, Filets und Salate rückläufig waren, konnte damit der Unternehmensumsatz um mehr als 10 Prozent gesteigert werden. Rügen Feinkost verkauft mehr als zwei Drittel seiner Ware in den Fünf Neuen Bundesländern. Jährlich werden rund 4.000 t Matjes verarbeitet, zitiert die LZ Betriebsleiter Horst Becker. Rügen Feinkost gehört zur Homann-Gruppe (Umsatz: 650 Mio. Euro), die wiederum über die IFR Capital PLC mehrheitlich Theo Müller und Heiner Kamps gehört.
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08.02.2016

Hamburg: Rari eröffnet sein erstes Restaurant "Laschori"

Das Hamburger Handelshaus Rari, Importeur von Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten, engagiert sich erstmals selber als Restaurantbetreiber. In Kürze eröffnet das Importhaus von Torsten Rachow in Hamburg-Blankenese sein Grillhouse- und Streetfood-Konzept "Laschori". Unter dem Namen, der den Kunden für die Rari-Premium-Marke seit Jahren bekannt ist, entsteht auf einer Fläche von 750 Quadratmetern direkt am Bahnhofsplatz Blankenese eine zweigeteilte Kombination aus A-la-carte-Restaurant und innovativem "Burger-Konzept". "Im 'Burger & Streetfood' möchten wir das Lebensgefühl der neuen Streetfood-Generation erlebbar machen. Burger-Fans kommen hier ganz besonders auf ihre Kosten", beschreibt Patrick Grunau vom Laschori-Marketingteam den einen Schwerpunkt. Im 'Food Couture' wiederum sollen hochwertige Fleisch-, Fisch- und Seafood-Spezialitäten serviert werden. Vintage-Design, offene Küche mit mittigem Grill und eine heimelige Atmosphäre sollen das "Laschori" zu einem "Restaurant für alle Hamburger" werden lassen. Bei den Produkten der "Tellermitte" soll der Fokus auf Fisch und Fleisch aus dem Laschori-Sortiment liegen.
08.02.2016

Fehmarn: Fischkutter gesunken, zwei Tote

Ein Fischkutter mit zwei Mann Besatzung ist am Samstag vor der Küste der Ostseeinsel Fehmarn gesunken. Kapitän und Decksmann konnten nur noch tot geborgen werden, melden regionale Tageszeitungen. Die "Condor" (SB 14) mit Heimathafen Burgstaaken war der Seenotrettung am 6. Februar gegen 18:00 Uhr als überfällig gemeldet worden. Die Meldung löste den bislang umfangreichsten Seenotrettungseinsatz dieses Jahres aus. Neben den Rettungskreuzern 'Bremen' und 'Hans Hackmack' beteiligten sich ein Such- und Rettungshubschrauber der Deutschen Marine, zwei Schiffe der Wasserschutz- und der Bundespolizei, fünf Fischkutter sowie zwei dänische Schiffe und ein SAR-Hubschrauber des Nachbarlandes an der Suche. Treibende Fischkisten und Tauwerk machten die Retter gegen 20:00 Uhr auf die Untergangsstelle aufmerksam. Bis 20:50 Uhr wurden dann die Leichen des 52-jährigen Kapitäns und seines 45-jährigen Decksmanns geborgen. Zur Unglückszeit herrschten im Seegebiet östlich von Fehmarn südliche Winde der Stärke 4 (bis 28 km/h Windgeschwindigkeit) und die Wassertemperatur lag bei 4 ºC. Die 16 Meter lange "Condor", gebaut 1943 in Wollin (Westpommern), war einer der ältesten Kutter Fehmarns.
08.02.2016

Spanien: Fischkonsum sinkt 13,5% auf 26 Kilo pro Kopf

Der Fischverzehr in spanischen Haushalten ist in den vergangenen sechs Jahren von 29,9 kg auf 25,86 kg zurückgegangen, berichtet die Tageszeitung ABC unter Verweis auf die Confederación Española de Pesca (Cepesca). Die Ursache liege zum einen in der wirtschaftlichen Situation des Landes, zum anderen im Konsumverhalten, schreibt IntraFish. So hatte Spanien die Mehrwertsteuer für Fischprodukte jüngst auf 8 bis 10% angehoben, während sie in der Mehrzahl der EU-Länder zwischen 5 und 6% liege. Außerdem würden Familien immer weniger Zeit für die Zubereitung ihrer Mahlzeiten zuhause erübrigen und damit auch weniger Fisch einkaufen.
05.02.2016

Großbritannien: Morrisons verkauft Austern zu je 33 Cent pro Stück

Die britische Supermarktkette Morrisons wird in der kommenden Woche Pazifische Felsenaustern aus heimischer Erzeugung zum Aktionspreis von 0,25 GBP - das sind 0,33 Euro - das Stück anbieten, meldet das Portal IntraFish. Anlass für die Werbeaktion im Vorfeld des diesjährigen Valentinstags am 14. Februar ist die Tatsache, dass fast zwei Drittel der Briten noch nie eine Auster gegessen haben, obwohl alleine in Großbritannien jedes Jahr rund 2.300 t der Muschel geerntet werden. Die Hälfte davon wird jährlich nach Kontinentaleuropa exportiert. Mit dem vermutlich niedrigsten Preis seit 25 Jahren - "kaum mehr als ein Fischstäbchen", meint Morrisons-Seafoodeinkäufer Adam Cotton - soll für die Auster geworben werden.
04.02.2016

Lüneburg: Neueinstellungen bei Pickenpack, Verkauf wahrscheinlich

Die insolvente Pickenpack-Gruppe wird mit hoher Wahrscheinlichkeit noch in diesem Frühjahr verkauft. Angesichts "mehrere[r] indikative[r] Kaufangebote" äußerte sich der vorläufige Insolvenzverwalter Friedrich von Kaltenborn-Stachau heute zuversichtlich, dass der führende deutsche Hersteller von Tiefkühl-Fischprodukten "zeitnah nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens Anfang März" an einen Investor verkauft werde. Der Geschäftsbetrieb laufe parallel zum Verkaufsprozess "uneingeschränkt fort", heißt es in einer Pressemitteilung: "Angesichts der Auftragslage wurden sowohl in Riepe als auch in Lüneburg über 30 Neueinstellungen vorgenommen. Mit Kunden und Lieferanten werden seit Januar wieder langfristige Lieferverträge geschlossen." Die Unsicherheiten bezüglich der Zukunft von Pickenpack hatten Auswirkungen selbst auf die Produktionsplanung US-amerikanischer Verarbeiter von Alaska-Seelachs: eine Ursache für die Erhöhung des Surimi-Anteils in der laufenden Saison und des Zurückfahrens der Filetblock-Produktion sei die Insolvenz der Pacific Andes-Tochter in Lüneburg.
04.02.2016

Norwegen: Hoher Lachspreis steigert Exporterlöse um 18 Prozent

Norwegen hat im Januar 2016 Fisch - und Meeresfrüchte - für insgesamt 706,8 Mio. Euro exportiert und damit 18% mehr im Auslandsgeschäft umgesetzt als im Vergleichsmonat 2015, schreibt das Portal IntraFish. Grund für die Steigerung sind insbesondere die höheren Lachspreise. Denn während die Ausfuhrmenge bei Lachs im Januar um 3.300 t auf 73.500 t zurückging, stieg der Exportwert um 67,9 Mio. Euro auf 453,6 Mio. Euro - ein Zuwachs von 18%. Hintergrund: der Lachspreis stieg binnen Jahresfrist von 4,70 Euro auf 5,90 Euro/kg (frisch,ganz). Wichtigste Abnahmeländer waren Polen, Frankreich und Spanien. Doch "fast alle Produktkategorien notierten im Vorjahresvergleich ein Plus und erreichten historische Höchstwerte", kommentierte Marit Rein, Leiterin Kommunikation beim Norwegian Seafood Council (NSC), die Januar-Bilanz. So stieg der Umsatz mit Lachsforellen um 124% auf 31 Mio. Euro, auf Basis Menge wurden 6.200 t statt 3.500 t zwölf Monate zuvor exportiert. Zuwächse gab es auch bei den Schwarmfischen: beim Hering ein Plus von 59% - 36,6 Mio. Euro ingesamt - und bei der Makrele ein Mehr von 20% oder 27,9 Mio. Euro total. Erfolgreich war der Januar außerdem für das Geschäft mit frischem, ganzem Kabeljau, das um 5% oder 949.000 Euro wuchs: exportiert wurde Fisch für 17,7 Mio. Euro.
04.02.2016

Chile: Lachsindustrie entlässt bis zu 2.000 Mitarbeiter im ersten Halbjahr 2016

Die chilenische Lachsindustrie könnte in den ersten sechs Monaten diesen Jahres mehr als 2.000 Arbeitskräfte entlassen, prognostiziert der Geschäftsführer des Verbands SalmonChile. Alleine Cermaq soll aktuell 235 Festangestellten im Bereich der Schlachtung und Weiterarbeitung von Lachs, Forelle und Wildlachs gekündigt haben, schreibt Fish Information & Services (FIS). Grund: sinkende Lachspreise, hohe Produktionskosten und schwache ausländische Währungen sowie neue Gesundheitsvorschriften, die die Produktionsmenge reduzieren könnten. Die Branchengewerkschaft Conatrasal spricht von der schlimmsten Krise seit dem Ausbruch der Lachsseuche ISA im Jahre 2008.
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