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09.05.2017

Feuer bei Deutsche See: G20-Gegner im Verdacht

Der Brandanschlag auf den Fuhrpark der Fischmanufaktur Deutsche See in Hamburg am 28. April wurde möglicherweise von Gegnern des G20-Gipfels begangen. Darauf deutet zumindest ein Schreiben, das eine Woche später auf dem linksradikalen Internetportal linksunten.indymedia veröffentlicht wurde. "G20 anzugreifen bedeutet auch, die Nutznießer_innen der Vernichtung weltweiter Fischvorkommen anzugreifen," beginnt die Mitteilung. In dem Text wird insbesondere die EU-Fischerei vor den Küsten Afrikas kritisiert, aber auch die konventionelle Aquakultur. Weiter heißt es: "In Hamburg sind es nur wenige Meter von der "Deutschen See" zum Fischereihafenrestaurant, in dem während des OSZE Treffens der amerikanische und russische Außenminister speisen. Beim G20 wird hier für Delegierte aufgetischt werden." Der Brief endet mit der Aufforderung: "Den G20 in die Fischsuppe spucken, um Europa keine Mauer, Refugees welcome." Die Staatsschutzabteilung des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft die Authentizität des Schreibens. Auffällig: mit dem Slogan "In Hamburg sagt man Tschüß zur Deutschen See" bezieht sich der Verfasser auf eine ähnlich klingende Überschrift ebenfalls auf Indymedia: "In Hamburg sagt man Tschüss ... auch zu Bullenkarren." Damals, Mitte März, war u.a. ein Polizeitransporter bei der Wohnung von Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz in Brand gesteckt worden.
05.05.2017

Hamburg: Vier Kühlwagen von Deutsche See durch Feuer zerstört

Heute morgen sind in Hamburg vier Kühllastwagen der Fischmanufaktur Deutsche See durch Feuer zerstört worden, meldet die Hamburger Morgenpost. Zwei weitere Fahrzeuge wurden laut Polizei leicht beschädigt. Die Ermittler vermuten Brandstiftung als Ursache. Morgens gegen 2:37 Uhr wurde das Feuer vor der Deutsche See-Niederlassung in der Großen Elbstraße am Fischmarkt gemeldet. Mehrere Löschzüge waren vor Ort und konnten ein Übergreifen der Flammen auf ein angrenzendes Kühlhaus verhindern. Die Fassade blieb unversehrt. "Es gibt keine Hinweise auf eine politisch motivierte Tat", erklärte ein Polizeisprecher gegenüber der Mopo. Zuletzt hatte es immer wieder Brandanschläge an verschiedenen Stellen Hamburgs gegeben, von denen ein Teil vermutlich auf das Konto von G20-Gegnern geht. Deutsche See teilt auf ihrer Facebook-Seite mit: "Macht Euch keine Sorgen. Niemand ist verletzt worden und unsere Touren finden trotzdem statt."
Länderreport Länderreport
04.05.2017

Russland: In diesem Jahr 28 Prozent weniger Wildlachs

Russlands Behörde für Fischerei - Rosrybolovstvo - hat angekündigt, dass die Wildlachsfänge in der diesjährigen Saison mit insgesamt schätzungsweise 319.800 t über 28% unter der Fangmenge des Vorjahres (2016: 446.000 t) liegen werden, schreibt IntraFish. Dabei verteile sich die prognostizierte Menge wie folgt auf die fünf Lachsarten: beim Buckellachs (Pink) werden 143.600 t erwartet, was 45% der Gesamtmenge entspreche (2016: 264.700 t = 60%), beim Ketalachs (Chum) 118.900 t oder 37% der Gesamternte (2016: 114.800 t = 25%), beim Rotlachs (Sockeye) 46.200 t (2016: 49.800 t), beim Königslachs (Chinook) 888 t (2016: 819 t) und bei der Lachsforelle 48 t (2016: 39 t).
04.05.2017

Großbritannien: Angler-Vereinigung fordert Fangstopp für Putzerfische

Der 'Angling Trust', die Angler-Vereinigung für England und Wales, hat die sofortige Einstellung der Fischerei auf Putzerfische gefordert, die für Lachszuchten in Schottland gefangen werden, meldet das Portal Fishupdate.com. So wurden im Jahre 2015 nach regierungsamtlichen Daten der Marine Management Organisation (MMO) 89 Tonnen Lippfische, engl. wrasse, gefangen, um in den Farmen zur Bekämpfung der Lachslaus eingesetzt zu werden. Nach MMO-Angaben würden für lebende wilde Lippfische inzwischen bis zu 150,- GBP/kg gezahlt - mehr als 177,- Euro. Damit sei eine Fischart, die bislang verworfen oder zur Beköderung von Fallen verwendet wurde, zu einer wertvollen Fischerei in Großbritannien geworden. Zum Vergleich: wildgefangener Wolfsbarsch oder Hummer erlöse zwischen 15,- und 17,- Euro/kg.
TK-Report TK-Report
03.05.2017

Ecuador: Fünf Thun-Fischereien streben gemeinsam nach MSC-Zertifikat

Im lateinamerikanischen Ecuador haben sich fünf Fischereien auf Thunfisch zusammengeschlossen, um ihre Ringwadenfischerei im östlichen Pazifischen Ozean (EPO) nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) prüfen zu lassen, schreibt Fish Information & Services (FIS). Über die Tuna Conservation Group (Tunacons) wollen die Unternehmen Nirsa, Eurofish, Jadran, Servigroup und Trimarine das Zertifizierungsverfahren vorantreiben. Insgesamt unterhalten die fünf 40 Thunfischfangschiffe, die im vergangenen Jahr im EPO zusammen 113.568 t fingen, was 21% der Gesamtfangmenge in der Region entspreche. Auf der Seafood Expo Global (SEG) in Brüssel präsentierten der WWF Ecuador und Tunacons gemeinsam vor Vertretern der Wertschöpfungskette die Fortschritte, die das Fischerei-Verbesserungsprojekt (FIP) im ersten Jahr seines Bestehens erzielt habe.
03.05.2017

Miesmuschel trotzt dem saurer werdenden Meer

Kohlendioxidemissionen lassen nicht nur die Erdtemperatur steigen, sondern führen auch zu einer Versauerung der Meere. Der sinkende pH-Wert des Wassers bedroht die Bildung von Kalkstrukturen vieler Meereslebewesen, doch offenbar ist die Miesmuschel (Mytilus edulis) anpassungsfähig. Zu diesem Schluss kommen Experten des Kieler Geomar Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel. Im Fachmagazin "Science Advances" berichten die Meeresbiologen über ein dreijähriges Projekt, bei dem sie von 2012 bis 2014 Miesmuscheln in der Kieler Förde, also der Ostsee, mit zeitweise hohen CO2-Konzentrationen sowie Muscheln vor Sylt in der Nordsee mit stabileren Verhältnissen verglichen. Je saurer das Wasser im Lebensraum der Muschel ist, desto knapper wird der Baustoff für die Muschelschalen, nämlich Karbonat-Ionen beziehungsweise Kalziumkarbonat. Doch offensichtlich entwickelten die Kieler Muscheln Mechanismen, um die Schalenbildung zu sichern. Wie dies geschehe, sei jedoch noch unklar. "Die Ergebnisse sind faszinierende Hinweise darauf, wie Organismen sich an den globalen Klimawandel anpassen können, vor allem, wenn ihr Schicksal davon abhängt", heißt es in "Science Advances".
02.05.2017

Weltfischbrötchentag: "Ein Leben ohne Fischbrötchen ist möglich, aber sinnlos"

Am 6. Mai 2017 wird wieder der Weltfischbrötchentag gefeiert. Das kann auf unterschiedliche Weise geschehen. Der Systemgastronom Nordsee bietet am kommenden Sonnabend seine beliebteste Brötchen-Variante, das Backfisch-Baguette, deutschlandweit für nur einen Euro an. In der Ursprungsregion des Fischbrötchentags, an der Ostseeküste von Schleswig-Holstein, setzen viele der beteiligten Restaurants und Imbisse auf kulinarische Kreativität. Das 'Utgard' in Eckernförde überrascht mit einer Fischbrötchenpizza. In Heiligenhafen wird Estha Belli auf dem Imbisskutter 'Genusspiraten' Matjestatar-Fischbrötchen mit frischem Spargel und Bärlauch servieren (Preis: 4,50 Euro) und ebenfalls in Heiligenhafen gibt es im Restaurant 'Treffpunkt Fischhalle' ein Brötchen mit in Honig-Öl gebratenen Garnelen, Rucola und Cocktailsoße (Preis: 4,90 Euro). Ebenfalls ab vom Klassischen: ein Matjesfilet mit Frischkäse und marinierter Roter Bete im Ciabatta-Brötchen (Terassenlokal 'Hafenkante', Preis: 5,50 Euro). Mediterranes serviert das Hotel Seeschlösschen in Eckernförde: Tatar vom Schwertfisch auf geröstetem Olivenbrot mit Coleslaw und Tomaten-Chili. Toms Hütte (Eckernförde) bietet Scharfes: gebratenes Kabeljaufilet und Red Curry-Kokossauce.
02.05.2017

Mecklenburg-Vorpommern: Zandergenom wird weltweit erstmals erforscht

Wissenschaftler in Mecklenburg-Vorpommern wollen die Gesamtheit der genetischen Informationen des Zanders identifizieren. Heute übergibt Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft und Umwelt des Landes, den Fördermittelbescheid für das Projekt am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie in Dummerstorf, das insgesamt 996.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) und des Landes Mecklenburg-Vorpommern erhält. Das Zandergenom sei "nahezu unerforscht", teilte Minister Backhaus mit. Das Projekt "Diversitätsanalyse des Zandergenoms zur Entwicklung molekularer Bioindikatoren für die fischgerechte regionale Aquakultur" solle weltweit erstmalig das komplette Genom des Zanders feststellen und die Ergebnisse für nachfolgende genetische Forschungen am Zander und anderen Barschartigen frei verfügbar machen. Dabei gehe es auch um das Tierwohl der Fische in modernen Aquakulturanlagen. Es sollen Biomarker beim Zander gefunden werden, die als Parameter für das Wohlbefinden des Fisches in der weiteren Züchtung genutzt werden können. In Kooperation mit dem Institut für Fischerei der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern sollen die Ergebnisse im Jahre 2020 vorgelegt werden.
02.05.2017

Norwegen: Neues Herkunftszeichen für Seafood aus Norwegen

Das Norwegian Seafood Council (NSC) hat Ende April ein neues Herkunfslabel, ein 'Country of origin label', vorgestellt, meldet Fish Information & Services (FIS). "Unser Ziel ist es, eine Marke zu schaffen, auf die die gesamte Seafood-Industrie stolz sein kann", sagte Renate Larsen, Geschäftsführerin des NSC. Norwegen exportiert inzwischen Lachs in 140 Märkte weltweit. Lebende Königskrabben werden von anspruchsvollen Kunden in Dubai, New York und Seoul geordert und norwegische Produkte wie Skrei, Kabeljau, Seelachs, Hering, Makrele und Kaltwassergarnelen werden weltweit gegessen.
28.04.2017

MSC-Strategie: 20 Prozent zertifiziert bis zum Jahre 2020

Der Marine Stewardhip Council (MSC) hat sein 20-jähriges Bestehen in diesem Jahr zum Anlass genommen, die Ziele für die kommenden drei Jahre und bis zum Jahre 2030 zu formulieren. Gegenwärtig sind 12% der marinen Fischfänge weltweit nach dem MSC-Standard zertifiziert und insgesamt 14% befinden sich im MSC-Programm. Letztgenannte Zahl will der MSC bis 2020 auf 20% steigern und bis zum Jahre 2030 auf ein Drittel der globalen Anlandungen aus Meeresfischerei. Dabei soll der Fokus auf jenen Ökosystemen liegen, die derzeit im MSC-Programm unterrepräsentiert sind, bei denen aber Fänge und Biodiversität gefährdet sind. Neben Thunfischarten und kleinen pelagischen Spezies sollen Tintenfisch, Oktopus, Krebse und Algen zu den Arten mit hoher Priorität gehören. Außerdem will der MSC neue Werkzeuge zur Verfügung stellen, um Fischereien in der Südhemisphäre der Erde den Zugang zur MSC-Zertifizierung zu erleichtern. Marktnachfrage soll in jenen Ländern und Regionen geschaffen werden, die den Wandel auf dem Wasser am ehesten fördern: Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien, außerdem die USA, China und Japan.
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