24.10.2016

Indien: Schärfere EU-Grenzkontrollen für Shrimps

Die Europäische Union (EU) verschärft ihre Grenzkontrollen für Zuchtgarnelen aus Indien, meldet das Portal IntraFish. Wurde bislang nur jede zehnte Sendung aus Indien getestet, so darf jetzt jede zweite Lieferung bei der Einfuhr untersucht werden. Die am 4. Oktober getroffene Entscheidung, statt 10 Prozent der eingeführten Garnelen jetzt 50 Prozent zu testen, spiegele die Meinung des Ständigen Ausschusses für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel der Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Enthalte eine Sendung Shrimps aus unterschiedlichen Ursprüngen, so darf eine Probe von jedem Ursprung gezogen werden. Anlass für die verschärfte Probenahme sind die Ergebnisse offizieller Prüflabore. Demnach entsprechen Aquakulturerzeugnisse aus Indien zu häufig nicht den Vorschriften, insbesondere im Hinblick auf Rückstände antibiotisch wirksamer Arzneistoffe, das heißt Substanzen wie Chloramphenicol, Tetracyclin, Oxytetracyclin, Chlortetracyclin und Metaboliten von Nitrofuran. Die EU ist auf Basis Wert der drittgrößte Markt für Indiens Shrimp-Exporteure mit einem Anteil von 20,71% hinter den USA (28,46%) und Südostasien (24,59%). Mengenmäßig steht die EU ebenfalls auf Rang 3 und importierte 19,70% der 945.892 t Seafood, die Indien 2015/16 exportierte.
Länderreport Länderreport
21.10.2016

Parlevliet & Van der Plas: Nico Parlevliet wird ausgezahlt

Der holländische Fischereikonzern Parlevliet & Van der Plas (P&P) hat eine Familienfehde vor Gericht beigelegt, meldet das niederländische Nachrichtenportal RTL Nieuws. P&P war 1949 von Dirk Parlevliet und den Brüdern Dirk und Jan van der Plas gegründet worden. Mit einem Jahresumsatz von 800 Mio. Euro und rund 6.000 Mitarbeitern ist es heute das größte Fischereiunternehmen Europas. Beide Gründerfamilien waren bislang hälftig mit einem geschätzten Vermögen von jeweils 290 Mio. Euro beteiligt. Jeder Familienzweig besaß jeweils zwei Viertel der Anteile. Im Jahre 2014 hatte der Zweig von Nico Parlevliet eine Vereinbarung über den Verkauf seines Anteils an die Söhne von Diek Parlevliet für 122 Mio. Euro getroffen. Kurzfristig forderte die Familie von Nico Parlevliet jedoch mehr, da sie vorgab, über den wahren Wert des Unternehmens getäuscht worden zu sein: dieser liege möglicherweise bei 5 Mrd. Euro und Diek Parlevliet soll darüber informiert gewesen sein. Jetzt beendete ein Gericht in Den Haag im Eilverfahren den Rechtsstreit, den Diek Parlevliet als "für alle Beteiligten emotional sehr belastend" beschrieben hatte. Die Angehörigen von Nico Parlevliet müssen ihre Aktien für 122 Mio. Euro an Diek Parlevliet und seine Kinder verkaufen. Die Geschäftsführung von P&P äußerte sich zufrieden mit dem Urteil. Nico Parlevliet arbeitete schon seit längerem nicht mehr für die Fischwirtschaft.
21.10.2016

Kanada: Zwei weitere Marine Harvest-Lachsfarmen jetzt ASC-zertifiziert

Marine Harvest Canada hat für zwei weitere Lachszuchten in Kanada Zertifizierungen des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erhalten, meldet IntraFish. Die jüngste MH-Farm, Bull Harbour, wird gemeinsam mit der Tlatlasikwala First Nation betrieben, einem der 617 in Kanada lebenden indigenen Stämme. Die Goat Cove-Farm betreiben Marine Harvest und die Kitasoo/Xai'xais First Nation schon seit 20 Jahren. Damit sind in der westkanadischen Provinz British Columbia (BC) jetzt nun Lachsfarmen ASC-zertifiziert, wobei Marine Harvest Canada und Cermaq Canada die einzigen Unternehmen in ganz Nordamerika sind, die für ihre Lachszuchten ASC-Zertifikate besitzen. In BC sollen jetzt 15% der aktiven Zuchten für Atlantischen Lachs nach dem Standard zertifiziert sein, teilt der Direktor der BC Salmon Farmers Association (BCSFA), Jeremy Dunn, mit. Bis zum Jahre 2020, also in vier Jahren, wollen die BCSFA-Mitglieder ASC-Zertifikate für alle ihre Farmen haben.
TK-Report TK-Report
20.10.2016

Makrele: Quote für 2017 steigt um 14 Prozent

Die Europäische Union, Norwegen und die Färöer Inseln haben sich gestern auf eine Makrelenfangquote von insgesamt 1.020.996 t für das Jahr 2017 geeinigt, meldet das Portal IntraFish. Das ist ein Plus von 14% gegenüber 2016. Die Hälfte der Quote oder 503.245 t (= 49,29%) erhält die EU, 229.821 t (= 22,51%) darf Norwegen fischen und 128.655 t (= 12,6%) entfallen auf die Färöer. Island, Russland und Grönland nahmen zwar nicht an den Verhandlungen im irischen Cork teil, erhalten jedoch ebenfalls einen Quotenanteil von 159.275 t (= 15,6%). Im laufenden Jahr liegt die Gesamt-TAC bei 895.900 t, was einer Quotenkürzung gegenüber 2015 um 15% bedeutet.
20.10.2016

Hamburg: 20 Jahre Fortbildung für die Fischindustrie

In diesem Jahr veranstaltet der Hamburger Amtsveterinär Dr. Otto Horst zum 20. Mal seine "Fortbildungsveranstaltung für die Fischindustrie, Groß- und Einzelhandel sowie Behörden". Anlässlich der Jubiläumszahl findet die Schulung in diesem Jahr nicht am Hamburger Fischmarkt statt, sondern im Kollegiensaal des Rathauses Hamburg-Altona (Platz der Republik 1, 22767 Hamburg), und zwar am Montag, den 7. November 2016, von 8:30 bis 12:30 Uhr. Nach Grußworten durch die Bezirksamtsleiterin Dr. Liane Melzer und den Leiter des Amtes für Verbraucherschutz (Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz), Dr. Volker Kregel, bilden vier Fachvorträge den Kern der Fortbildung. Dr. Horst Karl (Max Rubner-Institut, Hamburg) widmet sich dem "Fisch im Fokus der Forschung" und wird "alte Probleme und neue Herausforderungen" darstellen.
20.10.2016

Polen: Morpol plant Herstellung von Sushi und Fisch-Suppen

In der polnischen Lachsräucherei Morpol sollen demnächst auch Sushi und Fisch-Suppen hergestellt werden, schreibt IntraFish. Denn die jüngste Erweiterung der zur Marine Harvest-Gruppe gehörenden Mega-Fabrik in Ustka um 8.500 qm auf jetzt 95.000 qm habe man zum einen zur Optimierung der Sicherheit und des ökologischen Fussabdrucks genutzt, zum anderen sollen neue Produkte entwickelt werden, sagt der technische Betriebsleiter (COO) Teis Knudsen. Seit Übernahme durch Marine Harvest wächst der Standort kontinuierlich: wurden vor drei Jahren 2.800 Menschen beschäftigt, sind es aktuell 3.900. Weitere 300 sollen eingestellt werden.
19.10.2016

Restaurantkette Nordsee soll wieder zum Verkauf stehen

Die Restaurantkette Nordsee steht offenbar wieder zum Verkauf. Das zumindest schreiben zahlreiche Tageszeitungen unter Berufung auf "Insider". Demnach haben die Anteilseigner, der schwäbische Molkerei-Unternehmer Theo Müller ("Müller Milch") und der ehemalige Großbäcker Heiner Kamps, die Investmentbank GCA Altium damit beauftragt, einen Käufer für die Fastfood-Kette zu finden. Zur Nordsee gehören derzeit 372 Restaurants mit 4.800 Mitarbeitern. Aus Finanzkreisen verlautbarte, dass sich die ersten Interessenten schon gemeldet hätten. Der Wert der Nordsee liege schätzungsweise bei mehr als 300 Mio. Euro. 2015 lag ihr Umsatz bei rund 350 Mio. Euro und das Ebitda bei 30 Mio. Euro. Beide Werte sollen im laufenden Jahr stabil bleiben. Robert Jung, Vorsitzender der Nordsee-Geschäftsführung, äußerte sich Mitte Oktober gegenüber der "Welt am Sonntag" mit den Worten: "Ich könnte mir gut vorstellen, dass Deutsche See und Nordsee eines Tages wieder ein Unternehmen werden." Die Bremerhavener Fischmanufaktur ist derzeit der Hauptlieferant der Restaurantkette. Deutsche See war bis 1998 Tochter der Nordsee und wurde dann im Rahmen eines Management-Buyouts selbstständig. Deutsche See wollte die Gerüchte nicht kommentieren.
19.10.2016

Island: Fischer drohen mit Streik

Die Besatzungen isländischer Fischfänger haben sich am Montag in ihrer Mehrzahl dafür ausgesprochen, ab dem 10. November 2016 die Arbeit niederzulegen, meldet das Portal IntraFish. Damit reagieren sie auf das Scheitern derzeit laufender Tarifverhandlungen. Während einerseits ein führender isländischer Fischverarbeiter wie HB Grandi schon jetzt seine Kunden über die Möglichkeit eines Streiks informiert, warnen Industrievertreter vor Überreaktionen. "Ich würde die Chance nicht ausschließen, dass die Leute noch eine Lösung finden, bevor es zum Streik kommt", sagte etwa Helgi Anton Eiríksson, Geschäftsführer von Iceland Seafood International (ISI). Selbst wenn es zum Streik kommen sollte, werde es weiterhin Frischfisch geben. Denn streiken werden nur etwa 2.700 Fischer auf Booten mit einer Länge von mehr als 12 Metern - nicht hingegen die "kleinen Fischer". "Die kleinen Boote fischen jedes Jahr einen durchaus erheblichen Teil der gesamten isländischen Quote für Grundfische", betonte Eiríksson.
18.10.2016

EU lehnt Forderung nach Einfuhrverbot für amerikanischen Hummer ab

Nach intensiver Prüfung hat die Europäische Union beschlossen, der Forderung Schwedens nach einem Importverbot für den Amerikanischen Hummer nicht zu entsprechen, meldet das Portal IntraFish. Die EU-Kommission informierte Schweden darüber, dass der Homarus americanus nicht auf die Liste der invasiven Arten gesetzt werden soll. Ein wissenschaftliches Gremium hatte sich im September eingehend mit dem Vorschlag beschäftigt, die Hummereinfuhren aus den USA und Kanada zu stoppen. Die Kommission urteilte, dass Schweden zwar stichhaltige Argumente vorgebracht hatte. Letztendlich, so eine Sprecherin des Komitees für invasive fremde Arten (Invasive Alien Species Committee), reichten diese aber nicht aus, um den Hummer auf diese Liste zu etzen.
18.10.2016

Lerøy unterzeichnet großen Vertrag mit Baader

Das norwegische Lachszuchtunternehmen Lerøy – führender Exporteur von Seafood aus Norwegen und zweitgrößter Produzent von Atlantischem Lachs – baut in der Stadt Jøsnøya auf der Insel Hitra eine neue, hochmoderne Fabrik mit einer Verarbeitungskapazität von 100.000 Tonnen Lachs jährlich. Das neue Werk soll im Mai 2018 eröffnet werden. Dabei setzt Lerøy auch auf Technik von Nordischer Maschinenbau Rud. Baader, wie das Unternehmen aus Lübeck mitteilt. Demnach hat Lerøy beschlossen, mehrere neue Schlachtmaschinen 'Baader 144' in Kombination mit dem neuen Speed Feed System 'Baader 1570' zu kaufen. Lerøy Midt Produktionsleiter Frode Arntsen erklärte: "Mit dem Speed Feed System wird die neue Schlachtmaschine durch ihre enorme Effizienzsteigerung zum 'Money Maker' und ist die beste Lösung für eine perfekte und saubere Schlachtung. Wir haben gute Beziehungen zu Baader und sehr gute Erfahrungen mit den Produkten und dem Service".
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