Der Lachs von Loch Duart genießt im Handel ein gewisses Renommée: die vergleichsweise kleine Lachsfarm im Nordwesten Schottlands ist bekannt für ihre umweltfreundliche Lachszucht und wurde mehrfach international ausgezeichnet. Die Folge: wiederholt wurde offenbar Lachs, der nicht von Loch Duart stammt, unter dem Namen der Schotten verkauft, schreibt das Portal IntraFish. "Unsere Großhändler haben uns mitgeteilt, dass das vorkommt", sagt Geschäftsführer Alban Denton. Jetzt hat Loch Duart reagiert. Gemeinsam mit Wissenschaftlern des neuseeländischen Unternehmens Oritain wollen die Schotten gegen diese betrügerische Warenunterschiebung vorgehen. Oritain verwendet hierfür Spurenelemente, die natürlicherweise in jeder Lachszucht vorkommen und von den dort aufwachsenden Lachsen aufgenommen werden. Anhand dieses einzigartigen "Fingerabdrucks" kann die Herkunft eines Fisches bestimmt werden. Ab 2018 wird Oritain diese aus der Kriminaltechnik stammende Methode Loch Duart zur Verfügung stellen, um seine Marke zu schützen. Damit kann der Züchter auf jeder Stufe der Lieferkette die Herkunft seines frischen Lachses bestätigen. Lebensmittelbetrug soll mindestens 10 Prozent der weltweit gehandelten Nahrungsmittel betreffen und der Industrie Schäden in Höhe von jährlich mehr als 50 Milliarden US-Dollar - etwa 42 Milliarden Euro - bescheren.
Da die Franzosen zu Weihnachten und Silvester vermehrt Austern genießen, kommt es in den Austernzuchten gerade in der Vorweihnachtszeit verstärkt zu Diebstählen. Alleine im Département Charente-Maritime, wo ein Drittel der französischen Austern gezüchtet wird, erbeuteten Diebe im vergangenen Jahr 17,5 Tonnen Austern, schreibt die Tageszeitung 'Die Welt'. Bei den Austerndieben handelt es sich meistens um Experten: sechs von acht Personen, die in dem Département in den letzten Jahren im Zusammenhang mit Austerndiebstählen festgenommen worden sind, waren nach Angaben der Gendarmerie selbst aktive Austernzüchter oder Züchter im Ruhestand. Der Schaden kann auch im Einzelfall erheblich sein. Den Züchtern Dominique und Philippe Favier aus dem renommierten Zuchtgebiet Marennes-Oléron wurden alleine 2017 fast 500 kg der edlen Sorte Pousses en Claire gestohlen - Wert: rund 5.000 Euro.
Der Schwarmfisch-Verarbeiter Vardin Pelagic lässt auf den Färöer Inseln die vermutlich weltweit größte Fabrik in diesem Industriesegment errichten, meldet IntraFish. Am Standort Suduroy war im Juni 2017 dessen auch erst fünf Jahre Schwarmfischfabrik abgebrannt. Die neue Produktion wird zunächst für eine Tageskapazität von 1.300 t ausgelegt, kann aber auf bis zu 1.700 t ausgebaut werden. Das Equipment liefert der isländische Technikproduzent Skaginn 3X, dessen Geschäftsführer Ingólfur Árnason den Vardin-Bau als bislang größten Kontrakt von Skaginn 3X bezeichnet. Skaginn 3X gilt im Sektor als Innovationstreiber, der letztes Jahr auch die pelagische Fabrik von Eskja errichtet hatte.
Der Verband der chilenischen Lachsindustrie, SalmonChile, erhält zum 2. Januar 2018 einen neuen Präsidenten, meldet das Portal IntraFish. Arturo Clement tritt dann die Nachfolge des scheidenden Präsidenten Felipe Sandoval an, der Vorstandsdirektor des chilenischen Lachszüchters Camanchaca wird. Clement ist Gründer und Direktor der Lachsmarkt-App DataSalmon und außerdem Direktor des Lachsfarmers Ventisqueros. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Lachszüchters Multiexport, dessen Geschäftsführer er 22 Jahre lang war.
Aus einer ersten Kreislaufanlage des holländischen Züchters Kingfish Zeeland sind seit diesem Herbst erstmals Gelbschwanzmakrelen als Proben versendet worden, melden die Undercurrent News. "Während wir noch den Bau unserer Hauptanlage fertigstellen, haben wir die Kapazität unserer kleineren Anlage, ausgelegt auf eine Jahresproduktion von 50 Tonnen, genutzt, um mit der Einführung am Markt zu beginnen, und haben unseren Fisch in den Niederlanden seit Oktober an Lieferanten der gehobenen Gastronomie verkauft und in Frankreich seit Mitte November", berichtet Geschäftsführer Ohad Maiman. Im ersten Quartal 2018 soll die Gelbschwanzmakrele auch in Großbritannien, Deutschland, den USA, der Schweiz und in Belgien über den Großhandel der Highend-Gastronomie und dem qualitätsbewussten Einzelhandel angeboten werden. Erfahrungen aus Holland hätten gezeigt, dass Sterne-Köche kleinere Größen bevorzugten, während die "traditionellen japanischen" Käufer der Gelbschwanzmakrele, gewöhnt an Importe aus Japan und Australien, größere Fische von 2 bis 3 Kilogramm favorisierten. Derzeit könne Kingfish Zeeland aus seiner kleineren Farm Tiere von 700g und 1 bis 2 kg liefern.
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In Österreich wurden im Jahre 2016 von 454 Unternehmen, die in der Aquakultur tätig sind, rund 3.485 Tonnen Speisefisch produziert - 0,5 Prozent weniger als im Vorjahr, meldet das Portal Proplanta. Ein Rückgang gegenüber 2015 ist zu verzeichnen bei Karpfen (-1,7 Prozent auf 607 Tonnen), bei Welsen (-22,3 Prozent auf 342 Tonnen), Seesaiblingen (-7,2 Prozent auf 193 Tonnen) und Elsässer Saiblingen (-5,1 Prozent auf 177 Tonnen). Produktionssteigerungen hingegen werden gemeldet bei Regenbogen- und Lachsforellen (+3,0 Prozent auf 1.220 Tonnen), Bachsaiblingen (+12,0 Prozent auf 477 Tonnen) sowie Bach- bzw. Seeforellen (+6,1 Prozent auf 368 Tonnen). Hauptverantwortlich für Produktionseinbußen sind nach Mitteilung von Statistik Austria Fressfeinde, vor allem Fischotter, Fischreiher und Kormorane. Zu weiteren Verlusten kam es aufgrund von Trockenheit bzw. Hochwasser, das oft Sanierungsarbeiten erforderlich machte. Verkauft wurden außerdem rund 15,9 Mio. Stück Laich (-24,6 Prozent) und 21,2 Mio. Jungfische aller Altersstufen (+65,7 Prozent). Darunter waren Salmoniden wie Regenbogen- und Lachsforellen (2,1 Mio. Stück Laich; 4,3 Mio. Stück Jungfische), Bach- und Seeforellen (3 Mio. Stück Laich; 2,5 Mio. Stück Jungfische) sowie Bachsaiblinge (1,8 Mio. Stück Laich; 1,8 Mio. Stück Jungfische).
Dass der Fischfachhandel einen Umsatzschwerpunkt zu Weihnachten hat, ist inzwischen auch Kriminellen bekannt. In mehreren Fällen waren in den Tagen vor Weihnachten Fischgeschäfte im deutschsprachigen Raum das Ziel von Einbrechern und Räubern. Im niedersächsischen Schwanewede brachen unbekannte Täter zwischen Samstag, dem 16.12, und Montag, dem 18.12., in ein Fischgeschäft am Ritterkamp ein. Dort entwendeten sie Bargeld und eine unbekannte Menge Fisch, teilt die Polizeiinspektion Verden/Osterholz mit. In Wildeshausen, ebenfalls in Niedersachsen gelegen, suchten Unbekannte in der Nacht vom 15. auf den 16.12. ein Fischgeschäft an der Westerstraße auf und entwendeten dort Bargeld, schreibt die Nordwest-Zeitung (NWZ). In Bozen (Südtirol) hatten schon am Freitagabend, den 15.12., zwei Männer gegen 19:30 Uhr kurz vor Ladenschluss ein Fischgeschäft in der Drususstraße überfallen, melden die Südtirol News. In Gegenwart von zwei noch anwesenden Kunden bedrohten sie den Besitzer mit einer Schusswaffe, die sich später als Spielzeugpistole herausgestellt habe. Die Räuber konnten mit den Tageseinnahmen in Höhe von angeblich 4.000,- Euro entkommen.
In Schleswig-Holstein haben 2017 mindestens sechs Betriebe der Küstenfischerei im Laufe des Jahres aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben. Mit dieser vorläufigen Bilanz zitiert das Hamburger Abendblatt den Vorsitzenden des Landesfischereiverbandes Schleswig-Holstein, Lorenz Marckwardt. Obwohl die Preise für den angelandeten Fisch derzeit aus seiner Sicht annehmbar seien, müssten die Erlöse der Betriebe aufgrund der Fangquotenbeschränkungen als eher gering bezeichnet werden. Die EU hatte die Dorsch-Quoten der deutschen Fischer in der westlichen Ostsee für 2017 um 56 Prozent auf knapp 1.200 Tonnen gekürzt. Außerdem verordnete sie zusätzlich zum Fangverbot im Februar und März allen Fischereifahrzeugen 30 weitere Stillegetage. Dafür erhielten 50 der rund 80 Fischereibetriebe nach Angaben des Fischereiministeriums aus Bundes- und EU-Mitteln ingesamt etwa 404.000 Euro - im Schnitt also 8.080 Euro je Betrieb. Zufrieden seien die Fischer mit der Herings- und Plattfischsaison, sagt Benjamin Schmöde, Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft der Nord- und Ostseefischer mit Sitz in Cuxhaven: "Besonders die gleichmäßigen Fänge bei Schollen und Flundern und deren konstante Preise konnten die Verluste beim Dorsch zumindest teilweise kompensieren."
Vor gut zwei Jahren wurde der Fischereihof Hemmelsdorfer See für 4,3 Mio. Euro umgebaut, jetzt droht die Schließung. Nach einem Bericht der "Lübecker Nachrichten" ist über das Vermögen von Stefan Hogrefe (51), der die Anlage von der Gemeinde Timmendorfer Strand (Schleswig-Holstein) gepachtet hat, ein Insolvenzantragsverfahren gestellt worden. Der Pächter hatte die Gastronomie mit Restaurant, Räucherei, Steg auf dem Wasser, Eiscafé sowie Räucherfisch- und Fischbrötchenverkauf im November 2015 eröffnet. Trotz der umfangreichen Investition behinderten nach Angaben des Pächters zahlreiche Mängel den Betrieb. Einige Fenster seien bis heute undicht, die laute Lüftungsanlage störe die Gäste und die wenigen Parkplätze kosteten Kunden, klagt Hogrefe. Bis zum 1. Januar 2018 prüfe der Insolvenzverwalter, ob das Unternehmen sanierungsfähig sei. Bis dahin solle der Betrieb geöffnet bleiben. Hogrefe könne sich allerdings vorstellen, einen Partner für das Projekt zu finden und sich dann erneut um die Pacht zu bewerben.