Alfred Stier, Vizepräsident des Landesfischereiverbands Bayern, ist eines der Gesichter der bayernweiten Imagekampagne "Für alle nah - Unsere Bayerischen Bauern." Damit ist der Teichwirt auf Hunderten von Hofplakaten in ganz Bayern sowie auf Online-Bannern mit millionenfacher Reichweite zu sehen, schreibt Onetz, das Portal der Oberpfalz Medien. Die Wahl fiel auf Stier, weil er Fischzüchter mit Leib und Seele ist. Der 56-Jährige hat im Oberpfälzischen Bärnau aus drei Hobby-Teichen seines Vaters ein Unternehmen mit über 300 Produktionseinheiten gemacht und züchtet knapp 30 verschiedene Fischarten in 10 Anlagen, darunter Regenbogen-, Bach- und Lachsforellen sowie Spiegel-, Schuppen- und Wildkarpfen. Initiator der Kampagne ist der Verein "Unsere Bayerischen Bauern e.V.", der im April 2016 auf Initiative des Bayerischen Bauernverbands gegründet wurde. Ziel der Aktion sei es, bei den Verbrauchern ein Bewusstsein für die Bedeutung der regionalen Erzeugung zu schaffen, sagt die Vereins-Geschäftsführerin Eva Haas.
Thailand hat im Jahre 2017 mit insgesamt rund 300.000 t Shrimps etwa 50.000 t weniger produziert als ursprünglich prognostiziert, schreibt die Bangkok Post. Ursache sind schwere Regenfälle und Überschwemmungen, die den Sektor insbesondere im Süden des Landes getroffen haben, wo 56 Prozent der Shrimps produziert werden. Der Osten des Landes steuert weitere 29 Prozent zur Gesamtproduktion bei und Zentralthailand etwa 15 Prozent. Von den 300.000 t - etwa genausoviel wie 2016 - werden rund 200.000 t exportiert, ein Plus von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Exportwert liegt bei schätzungsweise 1,563 Mrd. Euro. In den ersten zehn Monaten 2017 wurden 167.418 t ausgeführt. Der wichtige US-Markt nahm 62.954 t im Wert von 612 Mio. Euro ab - ein Minus von 4,4 Prozent auf Basis Menge und von 1,4 Prozent auf Basis Wert. Die Exporte in die Europäische Union gingen sogar um 10,6 Prozent auf 6.663 t zurück, während der Ausfuhrwert mit 66 Mio. Euro 8 Prozent niedriger lag als 2016. Ursache ist eine Änderung im allgemeinen Zollpräferenzsystem für thailändische Shrimp. China hingegen kaufte mit 6.595 t im Wert von 53,6 Mio. Euro 56 Prozent mehr und die Exporte nach Japan lagen mit 33.825 t im Wert von 323 Mio. Euro immerhin 3,2 Prozent höher als 2016.
Der Friedrichshafener Fisch- und Seafood-Lieferant followfish meldet für seine neue Range geräucherter Lachsprodukte unter der Marke followfish erste Listungen. Aktuell im Dezember hätten Edeka Südwest und Denn's Biomärkte die im Oktober vorgestellten Neuheiten gelistet, teilte Geschäftsführer Jürg Knoll dem Portal IntraFish mit. Tegut wolle mit dem Verkauf im Januar beginnen. Im ersten Quartal sollen bundesweite Listungen folgen, kündigt Knoll an, denn noch liefen die Listungsgespräche. Zu dem neuen Sortiment, das bei Viciunai in Litauen produziert und verpackt werde, zählen zwei Varianten geräucherter Bio-Lachs aus Irland und Norwegen sowie geräucherter, MSC-zertifizierter Sockeye-Wildlachs gefangen im Golf von Alaska, und zwar jeweils in der 75g-Packung. Ebenfalls im ersten Quartal 2018 sollen als Neuheiten TK-Scallops und MSC-zertifizierter TK-Heilbutt folgen. Followfood kann 2017 nach eigenen Angaben mit einem Wachstum von 15 bis 17 Prozent über sämtliche Produktkategorien abschließen. Mit dem Verkauf von über 10 Millionen Verpackungen sei ein Umsatz von 45 Mio. Euro erzielt worden. Stärkste Kategorie ist TK-Fisch und -Seafood mit 60 Prozent Anteil, gefolgt von Fisch- und Seafood-Konserven mit 30 Prozent. Für das Segment Räucherfisch erhoffe sich Jürg Knoll für 2018 einen Umsatzanteil von bis zu 10 Prozent.
Eine Kürzung der russischen Alaska-Pollack-Quote 2018 um 6% auf 1,78 Mio. t und eine weltweit steigende Nachfrage nach dem Weißfisch lassen Russlands Sektor optimistisch auf die kommende Fangsaison A im Jahre 2018 blicken, schreibt IntraFish. Nicht nur die Preise für Alaska-Pollack (AP), ausgenommen, ohne Kopf (H&G) auf dem chinesischen Markt würden anziehen, sondern auch die Preise für Filetblockware auf dem europäischen Markt, sagt Alexey Buglak, Vizepräsident der Russian Pollack Catcher Association (PCA). Daten der PCA zeigten, dass selbst auf dem heimischen Markt Russland der Verkauf von seegefrorenen Pollack-Filets alleine im September 2017 mit 28.000 t rund doppelt so hoch gewesen sei wie im Vorjahresmonat. Zum Teil sei dies auf hohe Lagerbestände in Europa zurückzuführen gewesen, sagt Buglak.
Die Fischereiminister der EU-Mitgliedsstaaten haben wie erwartet bei den meisten Nordseebeständen eine Erhöhung der Fangquoten beschlossen. "Die zum Teil schmerzhaften Maßnahmen im Rahmen der nachhaltigen Bewirtschaftung der letzten Jahre beginnen sich weiter auszuzahlen. Fischer und Verbraucher erhalten damit den lang verdienten Ertrag", kommentiert Claus Ubl, Sprecher des Deutschen Fischerei-Verbandes (DFV), die neuen Quoten - nicht ohne eine Spitze gegen die Kritik der Umweltverbände: "Der Alarmismus der Öko-Verbände erweist sich einmal mehr als völlig überzogen. Selbst der angeblich vom Aussterben bedrohte Nordseekabeljau wird inzwischen nachhaltig bewirtschaftet." Unverständnis äußerte der Verbandsvertreter jedoch hinsichtlich der Quotenkürzung bei der Scholle um 12 Prozent, denn: "Der Bestand ist so groß geworden, dass die Tiere langsamer wachsen als früher und eine sogenannte 'dichteabhängige Wachstumsbegrenzung' messbar ist." Greenpeace kritisierte, dass die Quoten für viele Fischarten höher lägen, als es die Wissenschaftler des Rats für Meeresforschung empfehlen.
Auf einem internationalen Workshop Anfang November in Berlin haben mehr als 65 Experten aus zehn Ländern Europas ein europäisches Netzwerk gegründet, das sich die Wiederansiedlung und Bestandsstärkung der seltenen und stark bedrohten heimischen Europäischen Auster (Ostrea edulis) zum Ziel gesetzt hat. Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), hatten gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) Vertreter von Naturschutzbehörden und -Verbänden, Wissenschaftler und Austernfarmer in die Bremer Landesvertretung in der Bundeshauptstadt eingeladen. Am AWI läuft seit dem Jahr 2016 das vom BfN geförderte Projekt RESTORE zur Wiederansiedlung der Europäischen Auster.
Die Migros-Tochter Micarna will am Rheinhafen von Birsfelden (Kanton Basel) eine Hallenzuchtanlage für Egli bauen, schreibt die Schweizer Zeitung Blick. In einem Industriebau einen Steinwurf vom Birsfelder Rheinufer entfernt sollen auf einer Fläche von 1.800 Quadratmetern in Becken mit einem Volumen von 1.000 Kubikmetern jährlich rund 85 Tonnen des Flussbarsches (Perca fluviatilis), der am Bodensee auch Kretzer genannt wird, gezüchtet werden. Das Know-how für die Egli-Zucht hatte die Migros in Irland eingekauft und damit Ende 2015 eine Versuchsanlage bei Dresden eingerichtet. Elterntiere und Brut sollen auch weiterhin dort bleiben und die Besatzfische als 60 Gramm leichte Fingerlinge nach Birsfelden transportiert werden.
Die Familie Kunz im schweizerischen Burgdorf BE ist im November für ihr Projekt Aemme-Shrimp mit dem OGG-Award der Oekonomischen Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Bern ausgezeichnet worden, meldet die Bauern-Zeitung aus Bern. Von den 24 eingereichten Projekten habe die Garnelenzucht mit Idee und Umsetzung überzeugt, begründete OGG-Vizepräsident Urs Nufer die Entscheidung der Jury. Aemme Shrimp würde "für ein globales Problem eine kleine, lokale Lösung erarbeiten". Die Auszeichnung ist mit 8.000 Franken - fast 6.850,- Euro - dotiert. Im November 2016 hatte die Familie Kunz für ihre Shrimp-Zucht schon den Konsumpreis des Schweizerischen Konsumentenforums (kf) in der Kategorie "Innovativste Konsumentenstory" erhalten. Die Generationengemeinschaft Fritz und Christian Kunz, deren Familie den EyHof in Burgdorf seit 1747 bewirtschaftet, hatte im Jahre 2015 den Wechsel von der Schweinemast zur Zucht von White Shrimps (Litopenaeus vannamei) gewagt, hält jedoch weiterhin auch Mutterkühe, Schafe und Pferde.
Rewe ruft das Produkt "ja! King Prawns Garnelen" (225g TK, EAN: 4388840222964, MHD 14.04.2019) mit der Los-Nr. VN 786V 088 bundesweit zurück. In einzelnen Proben wurden Rückstände eines Antibiotikums gefunden. Das Unternehmen rät vom Verzehr des oben genannten Produktes ab. Kunden können die Ware im jeweiligen Markt zurückgeben. Sie erhalten den Kaufpreis erstattet.
Biologen der Universität Washington (UW) erwarten für die kommende Wildlachs-Saison in Alaska einen "Run" von 47,6 Mio. Sockeye-Wildlachsen. Damit, schreibt Fish Information & Services (FIS), liegen die Wissenschaftler niedriger als Alaskas Behörde für Fisch und Wild (ADF&G), die 51,3 Mio. Fische erwarte. Insbesondere für den Distrikt Nushagak weichen die Prognosen ab: ADF&G erwarte dort eine Rückkehrerzahl auf der absoluten Rekordhöhe von 21,8 Mio. Sockeyes, während die UW-Schätzung bei 14,7 Mio. Fischen liege. Die UW-Biologen betonen jedoch, dass ihre Gesamtzahl noch immer 11% über dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre und sogar 25% höher als der Durchschnitt der letzten 20 Jahre liege.