14.08.2017

Kanada: Gen-Lachs erstmals im Handel - Empfänger unbekannt

Das Lachszüchter AquaBounty Technologies hat erstmals überhaupt seinen genetisch modifizierten Lachs AquAdvantage Salmon an namentlich nicht genannte Kunden in Kanada verkauft, meldet das Portal IntraFish. Der Verkauf von fünf Tonnen GM-Fisch ist offensichtlich im ersten Vierteljahr 2017 erfolgt, da die Aktion im Quartalsbericht von AquaBounty erwähnt wird. Der Preis für die Charge: 44.604 Euro (ca. 8,92 Euro/kg), der Bruttogewinn: 2.524 Euro. Nach Angaben des Züchters soll der Lachs vorerst nur sporadisch und in kleineren Mengen verkauft werden, bis neue Farmen im US-Bundesstaat Indiana und in der kanadischen Rollo Bay West (Prince Edward Island) betriebsbereit seien und der dort produzierte Fisch marktreif sei. Das werde für die zweite Jahreshälfte 2019 erwartet. AquaBounty hatte Anfang 2017 eine Fischzucht der Bell Fish Company in Albany/Indiana für 11,9 Mio. Euro gekauft. Das Quartal wurde mit einem Minus von 2,1 Mio. USD (fast 1,8 Mio. Euro) abgeschlossen - "relativ wenig im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres", schreibt IntraFish.
Länderreport Länderreport
11.08.2017

Nomad Foods: CSR-Verantwortliche geht nach vier Monaten

Caroline Nobile, die im Februar 2017 bei Nomad Foods die Nachfolge von Peter Hajipieris als Verantwortliche für Nachhaltigkeit angetreten hatte, hat das Unternehmen Ende Juni verlassen, melden die Undercurrent News. Damit haben seit Ende 2016 mehr als ein halbes Dutzend Führungskräfte den Konzern verlassen, zu dem unter anderem die Marken Birds Eye, Findus und Iglo gehören. Der Finanzinvestor Nomad unter den Eignern Noam Gottesman und Martin Franklin sowie Geschäftsführer Stefan Descheemaeker hatte den Tiefkühlkostkonzern im Sommer 2015 übernommen. Seit Dezember 2016 sind CEO Achim Eichenlaub, CSR-Beauftragter Peter Hajipieris und Verkaufsleiterin Petra Weigl zu Regal Springs gewechselt, seit Jahresbeginn ist COO Tania Howarth ebenso ausgeschieden wie CFO Paul Kenyon und Einkaufsleiter Bob Hannon.
11.08.2017

Alaska: Bislang 133 Millionen Lachse gefischt

In der diesjährigen Fangsaison wurden in Alaska bisher 133,3 Mio. Lachse (Stand: 8. August 2017) gefangen, meldet das Portal IntraFish unter Berufung auf Zahlen des Alaska Seafood Marketing Institutes (ASMI) und der McDowell-Gruppe. Dabei bleiben die Fänge beim Buckellachs (Pink) bislang erheblich hinter den Fängen vergangener Jahre zurück. Im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre wurden alleine 137 Mio. Buckellachse gefangen, in den Jahren 2013 und 2015 sogar 224 Mio. bzw. 188 Mio. Stück. Das weltweite Angebot an Buckellachsen erhalte jedoch wieder Auftrieb durch gute Fänge in Russland, die mit 155.279 t bis Ende Juli 31 Prozent über dem Fangergebnis von 2015 liegen, teilt das ASMI mit. Zum Vergleich: die Pink-Fangmenge in Alaska lag bis zum 8. August bei schätzungsweise 92.000 t. Bei den übrigen Lachsarten sieht es folgendermaßen aus: die Rotlachs-/Sockeye-Fischerei dürfte etwas schwächer schließen als im vergangenen Jahr, die Fänge beim Silberlachs (Coho) laufen gut, aber es muss noch einiges gefangen werden, und die Königslachs-Runs (Chinook) im Südosten Alaskas sind noch schlechter als erwartet.
TK-Report TK-Report
10.08.2017

Dänemark: Aller Aqua-Bilanz leidet unter Währungsschwankungen

Der dänische Fischfutterproduzent Aller Aqua Group beurteilt das Geschäftsjahr 2016 trotz eines Nettogewinnrückgangs als "gesund", meldet das Portal IntraFish. Der Nettoumsatz stieg, so der Jahresbericht für 2016, von 99,4 Mio. Euro (2015) auf 126,9 Mio. Euro (2016), ebenso der Bruttogewinn (von 13,7 Mio. Euro auf 16,6 Mio. Euro) und der Betriebsgewinn (von 6,2 Mio. Euro auf 9,3 Mio. Euro). Der Nettogewinn litt unter Währungsabwertungen in Ägypten und Nigeria, zwei wichtigen Absatzmärkten der Dänen. In Ägypten hatte Aller Aqua im Mai 2016 eine Erweiterung der Produktion vollendet. Im ebenfalls afrikanischen Sambia wurde in den Bau einer neuen Fabrik investiert, die diesen Herbst in Betrieb gehen soll. Auch in Qingdao (China) investierte der Futtermittelproduzent in eine neue Futterproduktion. Wie schon im Vorjahr standen 2016 die Entwicklung von Futtermitteln und sonstige R&D-Aktivitäten im Fokus. Die Erweiterung der Forschungseinrichtung bei der Tochter Aller Aqua Research in Büsum wurde abgeschlossen. Für die kommenden Jahre erwarten die Dänen eine positive Gewinnentwicklung.
10.08.2017

Norwegen: Bremnes schlachtet 900.000 Lachse nach ISA-Ausbruch

Der norwegische Lachszüchter Bremnes Seashore meldet, dass in einer seiner Farmen in Hordaland (Westnorwegen) Fälle von Infektiöser Salmanämie (ISA) aufgetreten seien. Als das Unternehmen am Sonnabend PCR-Tests hat durchführen lassen, wurden zwei von 15 Proben positiv auf die Lachsseuche ISA getestet. Betroffen seien 900.000 Fische mit einem Durchschnittsgewicht von 2,1 kg, teilte Geschäftsführer Einar Eide mit und meinte: "Ich gehe davon aus, dass wir die Fische schlachten müssen." Für die Ernte werde Bremnes ein paar Monate Zeit haben. Dann müsse die Farm für eine Zeit lang stillgelegt werden. Die Produktion dieser Farm entspreche rund 10 Prozent der Gesamtproduktionsmenge des Züchters. "Das wird sich bemerkbar machen, aber wir hoffen, es mit der Produktion in anderen Farmen zu kompensieren", sagte Eide. Die 900.000 Lachse mit einem Gesamtgewicht von 1.890 Tonnen hätten bei einem Marktpreis von aktuell 50,55 NOK/kg (31. KW) für die Gewichtsklasse 2 bis 3 kg einen Marktwert von 104,9 Mio. NOK oder 11,2 Mio. Euro. Sie sind zwar auf behördliche Anordnung zu schlachten, dürfen jedoch verkauft werden, teilt der Norwegian Seafood Council (NSC) mit.
09.08.2017

Regal Springs: Neue Verkaufsleitung Europa

Der führende Tilapia-Produzent Regal Springs hat mit Petra Weigl (54) eine weitere Führungskraft von Nomad Foods Europe übernommen, meldet IntraFish. Seit dem 1. August ist Weigl Verkaufsleiterin für Europa. Zuletzt war sie bei Nomad Foods Europe Channel Director für die Vertriebsschiene Discount international und davor hatte sie bei Iglo, ebenfalls eine Tochter von Nomads, für fast sieben Jahre das Private Label-Geschäft betreut. Weitere Stationen ihrer Berufslaufbahn waren Coppenrath & Wiese und Pickenpack, wo Petra Weigl 13 Jahre lang die Abteilung Produktentwicklung geleitet hatte. Weigl ist nach Regal Springs-Geschäftsführer Achim Eichenlaub und CSR-Berater Peter Hajipieris die dritte Leitungsperson, die von Nomad zu Regal Springs gewechselt hat.
09.08.2017

Schottland: Fishbox-Anbieter expandiert

Der junge schottische Fischgroßhandel Coast & Glen hat eine neue Fabrik im Gewerbegebiet von Muir of Ord gekauft, 15 km westlich von Inverness, meldet IntraFish. Magnus Houston, der das Unternehmen 2011 als Quereinsteiger gegründete hatte, hat in jüngster Zeit durch seine Marke Fishbox auf sich aufmerksam gemacht. Coast & Glen mit Sitz in Inverness liefert Fisch und Meeresfrüchte, gefangen und verarbeitet in Schottland, an Hotels und Restaurants nicht nur in der Region, sondern auch an Michelin-Köche im gesamten United Kingdom, darunter Prominente wie der britische Fernsehkoch Gordon Ramsay. Die Fishbox ist ein Angebot für den Endverbraucher, analog zu den hierzulande bekannten Gemüsekisten. Fishbox liefert frisches Seafood direkt an die Haustür, und zwar UK-weit. Die Kiste gibt es in den drei Größen klein, mittel und groß, außerdem wird sie wahlweise wöchentlich, alle zwei Wochen oder monatlich geliefert. Online kann der Kunde zunächst, basierend auf seiner Haushaltsgröße, die für ihn geeignete Kistengröße errechnen und wählt anschließend aus mehr als 80 verschiedenen Seafood-Produkten. Innerhalb von 48 Stunden nach Fang soll die frische Ware beim Kunden sein. Das neue Betriebsgebäude mit einer Fläche von fast 250 Quadratmetern soll sowohl Coast & Glen ein organisches Wachstum ermöglichen wie auch eine Ausweitung der bislang schon 1.000 Kunden für die Fishbox.
08.08.2017

Dänemark: Neue Fischereiministerin löst Larsen ab

Dänemarks Minister für Ernährung und Umwelt, Esben Lunde Larsen (38), ist entlassen worden, melden dänische Zeitungen. An seine Stelle ist Karen Ellemann (47) getreten, die den Bereich Fischerei neben den von ihr verwalteten Ministerien für Umwelt und nordische Zusammenarbeit betreuen wird, schreibt das Portal IntraFish. Dänemarks Regierungschef, Premierminister Lars Løkke Rasmussen, habe sich mit der Führung des Fischereiministeriums "nicht zufrieden" gezeigt. Esben Lunde Larsen, der auch die Felder Fischerei und Aquakultur mit verantwortet hatte, war schon im April in die Kritik geraten, weil er beim Management der so genannten verhandelbaren Fangquoten zu wenig Distanz zu den so genannten "Quoten-Königen" der dänischen Fischwirtschaft gehalten habe. Er hatte in diesem Kontext eine parlamentarische Rüge erhalten, weil er die Parteien nicht angemessen darüber informiert hatte, wie der Einfluss der mächtigsten Fischereiunternehmen in Dänemark eingeschränkt werden könne. Außerdem wies Rasmussen darauf hin, dass der Brexit für Dänemarks Fischindustrie eine große Herausforderung bedeute, da viel dänischer Fisch aus britischen Gewässern stamme. Deshalb seien internationale Allianzen wichtig.
08.08.2017

Mexiko: Umweltschützer kritisieren geplante Thunfisch-Zertifizierung

Scharfe Kritik an der bevorstehenden MSC-Zertifizierung einer mexikanischen Thunfischerei übt das Earth Island Institute, eine Umweltschutzgruppe mit Sitz im nordkalifornischen Berkeley. Nachdem ein unabhängiger Prüfer die Fischerei auf Bonito und Gelbflossen-Thun im östlichen Pazifik als nachhaltig eingestuft hatte, wies Earth Island darauf hin, dass die Fischerei Delfine gefährde. "Eine fürchterliche Entscheidung, die das sinnlose Töten tausender Delfine jedes Jahr belohnt und die Glaubwürdigkeit und Reputation des MSC zerstört", kommentierte David Phillips, Direktor des Earth Island Institutes, das Urteil des Prüfers. Für die in Rede stehende Fischerei hatte die Pacific Alliance for Sustainable Tuna (PAST) den Antrag auf MSC-Zertifizierung gestellt. Die PAST ist ein Zusammenschluss der fünf Fangunternehmen Pesquera Camatun, Grupomar, Herdez, Pesca Azteca und Procesa. Im Süden des Fanggebietes setzen die Fischer beim Fang von Bonito Fischsammler (fish-aggregating devices = FADs) ein und fangen dabei mit ihren Ringwaden auch Delfine.
08.08.2017

Norwegen: Pläne für neue landgestützte Lachszucht

Noch ist in Norwegen keine einzige landgestützte Lachszucht in Betrieb, da wird ein weiteres derartiges Projekt angekündigt. In Oygarden, 50 Kilometer nordwestlich von Bergen, will das neu gegründete norwegische Unternehmen Salmo Terra eine Kreislaufanlage mit einer Kapazität von etwa 2.400 t Lachs errichten, schreibt das Portal IntraFish. Harald Schreiner Fiksdahl (* 1964) und seine Kollegen planen den Bau von zwei RAS 2020-Systemen mit einer Fläche von jeweils 2.600 Quadratmetern, einem Wasservolumen von 5.000 Kubikmetern und einer Produktionskapazität von je 1.200 Tonnen im Jahr. Fiksdal, der bis Februar 2017 als Innovationsdirektor bei dem Öldienstleister Enhanced Drilling arbeitete, habe "bislang keine Erfahrung mit Lachs". Seine Stärke liege im Projektmanagement, er werde sich um die Finanzen kümmern und Biologen und Räucherer anstellen, sagt Fiksdal. Verläuft alles nach Plan, soll Baubeginn im ersten Halbjahr 2018 sein und die erste Ernte Ende 2019. Kritiker wenden ein, dass eine derartige Anlage an einem marktnahen Standort - wie etwa das Projekt von Atlantic Sapphire in Miami/USA - Sinn mache, um Zeit und Logistkosten zu sparen. In Norwegen sei das jedoch nicht der Fall.
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