Der weltgrößte Lachszüchter Mowi will an der kanadischen Ostküste Lachsfarmen mit einer Kapazität von 15.000 bis 20.000 t installieren, melden die Undercurrent News. Für das Tochterunternehmen, das als Marine Harvest Atlantic Canada firmiert, werden derzeit zehn erste Meeresgehege in der neufundländischen Stadt Lawn konstruiert, die dann in der Fortune Bay liegen sollen. Noch 2019 sollen die Käfige mit Lachssmolts besetzt werden und die erste Ernte ist für 2020 geplant. Kostenpunkt der Farm: 12,1 Mio. Euro. Zu der Mowi-Tochter gehören neben sieben Zuchtlizenzen und einem Verarbeitungsbetrieb in Neufundland auch zwei weitere Farmlizenzen in New Brunswick und eine dortige Brutanstalt.
Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat einen neuen Zertifizierungsstandard für Onlinehändler entwickelt. Die Auszeichnungen "DLG Trusted Food" und "DLG Trusted Wine" garantieren effiziente und kundenorientierte Abläufe beim Ein- und Verkauf von Lebensmitteln und Weinen im Internet. Sie stellen sicher, dass Onlinehändler fachgerecht mit den Produkten umgehen, rechtliche Vorschriften und Qualitätsstandards einhalten, korrekte Produktdaten kommunizieren sowie zuverlässige Logistik-Abläufe gewährleisten."Die Zertifizierung hilft, die bestehende Vertrauenslücke beim Online-Shopping von Lebensmitteln und Getränken zu schließen und sorgt für zusätzliche Impulse im E-Commerce", meint Inga Funke, Projektleiterin DLG-Zertifizierung "Trusted Food" und "Trusted Wine". Die Zertifizierung erfolgt in drei Schritten. Das Unternehmen muss eine Online-Zertifizierung absolvieren, ergänzend werden "Blind-Shopping"-Einkäufe und bei Bedarf Vor-Ort-Prüfungen durchgeführt. Mit dem Abschlussbericht der E-Commerce-Experten ist die Verleihung der Auszeichnung "DLG Trusted Food" bzw. "DLG Trusted Wine" verbunden.
Die brasilianische agrar-industrielle Kooperative C. Vale will in diesem Jahr ihre Tilapia-Produktion von zuletzt 11.000 t (2018) auf jetzt 19.500 t erhöhen - ein angestrebtes Plus von 77%. Im Rahmen eines 30 Jahres-Plans soll die Produktionsmenge beim Tilapia sogar auf 1,6 Mio. t steigen, schreibt IntraFish. C. Vale hat sich seit Anfang der 1990er Jahre mit Huhn, Soja und Getreide zu einem Unternehmen mit 1,85 Mrd. Euro Jahresumsatz entwickelt. Jetzt will das Großunternehmen für den Tilapia eine Entwicklung anstoßen, wie sie das Hühnchen genommen hat. Allerdings betont ein Sprecher von C. Vale die Vorteile, die das Huhn gegenüber dem Tilapia habe: während vom Huhn 70 Prozent verwertet würden, seien es beim Tilapia nur 30 %. Außerdem habe der Fisch einen längeren Produktionszyklus und produziere weniger Fleisch je Kilogramm Futter, so dass er mehr kosten müsse. C. Vale lässt in Paraná, Brasiliens größtem Aquakultur-Staat, derzeit jährlich rund 25 Mio. Fische von 130 Produzenten züchten, die im Umkreis um die Fabrik liegen.
Der chilenische Lachsproduzent Salmones Antartica, eine 100%ige Tochter der japanischen Nippon Suisan Kaisha (Nissui), hat eine Zertifizierung des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erhalten, meldet Fish Information & Services (FIS). Das wäre die zweite ASC-Zertifizierung für die Nissui-Gruppe, nachdem im November 2017 schon das Zuchtunternehmen Kurose Suisan zertifiziert worden war. Der Lachs- und Forellenzüchter Salmones Antartica hat sich seit seiner Gründung 1982 zu einem vertikal integrierten Unternehmen entwickelt, das von Erbrütung und Zucht bis zu Verarbeitung und Distribution die gesamte Produktionskette der Farmfische abbildet.
Mehrere Lachsprodukte, die bei Coop, Migros und Volg verkauft wurden, könnten gesundheitsgefährdende Listerien enthalten, meldet die Neue Zürcher Zeitung (NZZ). Kunden sollten die Produkte nicht verzehren und sie in eine Verkaufsstelle zurückbringen. Den Listerienbefall hatte der Lieferant Ospelt Food, ein führendes fleischverarbeitendes Unternehmen in der liechtenstein-schweizerischen Zollunion, bei internen Kontrollen festgestellt. Bei Migros sind insgesamt 16 Artikel betroffen. Die Schweizer Kantonschemiker haben im vergangenen Jahr fast 1.000 Proben von Fertigsalaten, Früchten, Antipasti und anderen Fertigprodukten auf Listerien untersucht. In drei Prozent der Proben wurde der in der Umwelt verbreitete Keim gefunden, er lag jedoch nie über dem Grenzwert. Im letzten Jahr kam es in der Schweiz zu einer ungewöhnlichen Häufung von Listeriose-Fällen. Zwölf Menschen erkrankten, zwei starben.
Karavela aus Lettlands Hauptstadt Riga, einer der führenden Fischfeinkost-Produzenten Europas, hat die Handels- und Produktionsaktivitäten von Larsen Danish Seafood und die Marke Larsen übernommen, teilt Larsen mit. "Die Konservenproduktion ist ein Geschäft mit geringen Margen, dessen Profitabilität in großem Umfang von produzierten Stückzahlen beeinflusst wird," erklärt Jan Petersen, Geschäftsführer von Larsen, zu den Hintergründen der Übernahme: "Insofern ergibt sich aus dem Verkauf von Larsen Danish Seafood an Karavela eine Win-Win-Situation für beide Unternehmen." Da die Rezepturen beibehalten würden, sei für die Kunden gewährleistet, dass sie "weiterhin die geschätzte hohe Qualität der Larsen-Produkte" beziehen könnten. Die Verkaufs- und Vertriebsaktivitäten sowohl für die Larsen-Fischkonserven als auch für die gekühlte Feinkost übernehme in Zukunft Dovgan, in Hamburg ansässiges Handelshaus für osteuropäische Lebensmittel, teilt Karavela-CEO Andris Bite mit und kündigte an: "Kunden erhalten in Kürze weitere detailliertere Informationen zum Eigentümerübergang." Karavela produzierte im Jahre 2018 mit rund 200 Beschäftigten 70 Mio. Fischkonserven und setzte 41,5 Mio. Euro um. Larsen erwirtschaftet mit etwa 100 Menschen einen Umsatz von etwa 20 Mio. Euro.
Weltweit gibt es schätzungsweise 220 Millionen Hobbyangler, doch die internationale Fischerei- und Gewässerschutzpolitik berücksichtigt deren Bedürfnisse und Eigenheiten kaum. Das führt zu Nutzungskonflikten und wird dem Management von Fischbeständen nicht gerecht. Deshalb hat jetzt ein internationales Team aus Fischereiwissenschaftlern, Ökonomen, Soziologen und Ökologen um Prof. Dr. Robert Arlinghaus vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) und der Humboldt-Universität einen Fünf-Punkte-Plan für eine Reform vorgelegt, teilt das IGB mit. Alleine in Deutschland gebe es rund vier Millionen Angler, deren Ausgaben etwa 52.000 Arbeitsplätze stützten. Insgesamt entnehme die kommerzielle Fischerei den Gewässern zwar noch etwa acht Mal mehr Fisch als die Hobbyfischerei, doch in den Binnengewässern der gemäßigten Breiten sind Freizeitangler mittlerweile die Hauptnutzer der Wildfischbestände. Dennoch orientiert sich die Bewirtschaftung der Gewässer und ihrer Fischbestände überwiegend an den Bedürfnissen von Berufsfischern oder vom Naturschutz. Dies kann zu Konflikten führen, wie aktuelle Beispiele beim Ostseedorsch oder dem Red Snapper im Golf von Mexiko zeigen.
Peter Wiggelinkhuijsen hat die holländische Lachsräucherei Foppen verlassen und ist jetzt internationaler Sales Manager bei dem kanadischen Seafood-Produzenten Ocean Choice International (OCI). Für Wiggelinkhuijsen, bislang Verkäufer Foodservice und Industrie bei Foppen, war die Fusion von Foppen mit dem Garnelenverarbeiter Klaas Puul Beheer Anlass, sich neu zu orientieren. OCI habe "große Pläne für die Zukunft, baue neue Schiffe und beginne mit einer Lachszucht in Kanada", begründete er die Attraktivität der neuen Tätigkeit und ergänzte: "OCI will in den nordeuropäischen und skandinavischen Märkten aktiver werden." Wiggelinkhuijsen sei in Zukunft verantwortlich für die Benelux-Staaten, die DACH-Region und die nordischen Länder.
Eine chinesische Fischerei auf den Gelbflossen-Thun (Thunnus albacares) und den Großaugen-Thun (Thunnus obesus) in den Gewässern der Föderierten Staaten von Mikronesien hat für ihre Großaugen-Thunfischerei als erste dieser Art eine Zertifizierung des Marine Stewardship Councils (MSC) erhalten. Die Fischerei, die sich im Besitz der drei chinesischen Fangunternehmen Liancheng Overseas Fishery, China Southern Fishery Shenzhen und Liancheng Overseas Fishery befindet, hatte schon im Oktober 2018 eine MSC-Zertifizierung für ihren Gelbflossen-Thun erhalten. Liancheng ist die größte chinesische Fangflotte mit MSC-Zertifizierungen. Sie fängt außerdem Weißen Thun und Gelbflossen-Thun um die Cookinseln im Südpazifik. Ihre Fischerei auf den Großaugen-Thun um die Republik Marshallinseln unterzieht sich derzeit einer Bewertung nach dem MSC-Standard und erwartet ein abschließendes Urteil für Ende 2019.
Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) und Fair Trade USA, führender Zertifizierer für Fair Trade-Produkte in Nordamerika, haben ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet, um im Rahmen eines Pilotprojektes die Anforderungen von Fair Trade USA in einigen ASC-zertifizierten Fischfarmen umzusetzen. Mit dieser Absichtserklärung implementieren die Organisationen das innovative Modell von Fair Trade USA eines verantwortungsbewussten Geschäftsbetriebes und eines bewussten Konsums in zertifizierten Fischfarmen in Kombination mit den robusten ökologischen und sozialen Kriterien des ASC-Standards. Das Versuchsprojekt soll außerdem prüfen, inwieweit das Fair Trade-Programm als Leiter zur ASC-Zertifizierung im Rahmen des neu etablierten ASC-"Verbesserungsprogramms" dienen kann.