17.02.2020

USA: Boston Seafood Show lässt Produzent von Veggie-Thun nicht zu

Der US-amerikanische Veranstalter der im März stattfindenden Boston Seafood Show, Diversified Communications, hat ein Unternehmen, das ein fischloses Thunfischprodukt herstellt und vermarktet, nicht als Aussteller auf der diesjährigen Messe zugelassen, meldet das Portal IntraFish. Diversified begründete die Ablehnung der von Atlantic Natural Foods (ANF) bereits im Oktober 2019 vorgenommenen Messeanmeldung mit Verweis auf die Politik der Veranstalter, wonach die Messe auf Seafood-Produzenten beschränkt sei. Das ANF-Produkt 'Tuno' hingegen ist fischloses Seafood, hergestellt aus marinen Proteinen aus Meerestang und Algen, Sojahefe, Sonnenblumenöl und einigen weiteren Zutaten. Der ANF-Vorstandsvorsitzende J. Douglas Hines warf den Verantwortlichen vor, zu versuchen, Innovation sowie Gruppen, die sich ihrer Kontrolle entzögen, zu ignorieren: "Statt den Wandel zu begrüßen und neuen Konsumentenerwartungen zu entsprechen, folgen sie weiterhin einem Weg, um Vergangenes zu wiederholen." Ursprünglich hatte ANF begonnen, mit Hilfe der kalifornischen Anwaltskanzlei Parks & Solar rechtlich gegen die Entscheidung vorzugehen, zumal Diversified bereits im Jahre 2018 Ocean Hugger Foods als Aussteller zugelassen hatte - diese produzieren vegane Seafood-Produkte. Anfang Februar zog ANF seine Klage jedoch wieder zurück.
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17.02.2020

Island: Arnarlax verliert fast 500 Tonnen Lachs

Der isländische Lachszüchter Arnarlax hat in den vergangenen Tagen "aufgrund herausfordernder Wetterbedingungen" bis zu 470 Tonnen Zuchtlachs verloren, meldet das Portal SalmonBusiness unter Berufung auf Zahlen der Nationalen Lebensmittelbehörde. Nach Angaben von IntraFish sollen die Fische zwischen 6 und 9 kg gewogen haben. Vergangenen Montag pumpte der Ringwadenfänger "Sightvatur Bjarnason" tote Lachse aus den Gehegen von Arnafjordur an Islands Westküste. Nach Angaben des Arnarlax-Vorstandsvorsitzenden Kjartan Olfasson darf der Züchter im laufenden Jahr bis zu 10.000 t Lachse züchten.
17.02.2020

Elbfischerei: Stintfischerei kaum noch lohnenswert

Die Elbfischer fangen während der Stintsaison nur noch ein Bruchteil dessen, was ihnen vor zehn Jahren in die Netze und Reusen gegangen ist, meldet der Norddeutsche Rundfunk (NDR). Damals habe er während der Saison an einem Tag noch etwa 500 kg Fisch gefangen, in diesem Jahr sind es weniger als 50 kg pro Tag, teilt Fischer Lothar Bukow aus Jork mit. Er legt seine Netze zwischen Hahnöfersand und Neßsand aus. "Die Arbeit, ob ich nun 500 Kilo Fisch fange oder 50, ist ja immer die gleiche", sagt Bukow. "Ich liege hier Tag und Nacht und es macht eben keinen Spaß mehr, wenn man gar nichts fängt." Den übrigen Fischern zwischen Elbmündung und Geesthacht gehe es ähnlich, sagt der NDR. Für den Fangrückgang machen sie unter anderem die letzte Elbvertiefung verantwortlich: die laufenden Schlick-Baggerungen hätten den Tod vieler Fischlarven bewirkt. Entsprechend fordere Prof. Dr. Ralf Thiel, Fischkundler an der Universität Hamburg, während des Laichzuges des Stints und während seiner Aufwuchsphase keine Bagger-Aktivitäten durchzuführen. Lothar Bukow verkauft seinen Fang noch im eigenen Fischladen. Ein Nachfolger hat der 63-Jährige für seinen Betrieb nicht.
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17.02.2020

Wien: "Genuss Award" für Fisch & Co. in Penzing

Das Fischgeschäft "Fisch & Co." im Wiener Stadtteil Penzing wurde beim diesjährigen Genuss Award der österreichischen Hauptstadt prämiert, meldet die Wirtschaftszeit, ein unabhängiges Informationsportal für die regionale Wirtschaft des Landes. Das seit 45 Jahren bestehende Geschäft in der Hütteldorferstr. 191 (14. Wiener Gemeindebezirk) von Wilhelm Vranovsky bezeichnet sich selbst als "das letzte wirkliche Fischgeschäft von Wien". "Verkauft werden nur Lebensmittel, die uns auch selbst schmecken", beschreibt Vranovsky seine Philosophie. Im Sortiment seien ausschließlich nachhaltig gefangene Meeres- und Flussfische sowie Meeresfrüchte, außerdem Bioweine und Biogemüse aus Österreich. Bei dem von der Wirtschaftskammer Wien veranstalteten Genuss Award wählen tausende Wienerinnen und Wiener über ein Online-Voting ihren Lieblings-Lebensmittelhändler. Außerdem vergab eine Jury weitere Preise in den vier Sonderkategorien "Großhandel mit Lebensmitteln", "Soziales Engagement", "Innovation" und "Lebenswerk". Einen Kurzfilm über "Fisch & Co." finden Sie hier.
14.02.2020

Real: Schließung von 30 Märkten nach Verkauf

Nach dem bevorstehenden Verkauf der Supermarktkette Real sollen 30 der aktuell 277 Märkte geschlossen werden, meldet das Hamburger Abendblatt. Am Dienstag hatte der Vorstandsvorsitzende des Real-Mutterkonzerns Metro, Olaf Koch, mitgeteilt, dass mit dem russischen Finanzinvestor SCP und dem Immobilieninvestor X-Bricks eine "kommerzielle Einigung" erzielt worden sei. Der Verkaufspreis liege bei 300 Mio. Euro. Neben den geplanten 30 Schließungen sollen weitere Standorte verkleinert oder umgestaltet werden. Der Großteil der verbleibenden Real-Filialen soll an Wettbewerber abgegeben werden. Kaufland habe Interesse an rund 100 Standorten, Edeka an 87. Auch Tegut und Globus wollen Real-Märkte erwerben. Von den neuen Betreibern werde die Zusicherung erwartet, Real-Mitarbeiter weiter zu beschäftigten, sagte Koch. Derzeit beschäftige die Supermarktkette etwa 34.000 Mitarbeiter.
14.02.2020

Equador exportiert Shrimps nach China trotz Nachfrage-Einbruch

China war letztes Jahr für Equadors Shrimp-Produzenten der bei weitem wichtigste Markt. Während die Shrimp-Exporte insgesamt 2019 gegenüber 2018 um 25% stiegen (Wertzuwachs: +14%), legten die Ausfuhren nach China um 225% zu. Das Land kaufte 348.218 t Shrimps für 1,7 Mrd. Euro - das sind 49,3% des gesamten Ausfuhrwertes von 3,4 Mrd. Euro. "Unvorstellbar" sei es, keine Shrimps mehr nach China zu liefern, sagte José Antonino Camposano, Direktor der Nationalen Aquakultur-Kammer. Denn angesichts einer Transportdauer von 45 Tagen hätten Chinas Importeure dann Ende März keine equadorianischen Shrimps mehr. Noch allerdings liegen Chinas TK-Shrimpbestände in großem Umfang unberührt.
14.02.2020

China: Mowi schließt Lachsproduktion in Shanghai

Der weltgrößte Lachszüchter Mowi hat seinen Verarbeitungsbetrieb in Shanghai (China) bis auf Weiteres geschlossen und die rund 50 Beschäftigten in der Produktion entlassen, meldet IntraFish. Verkaufs- und Managementpersonal arbeiteten jedoch weiter, teilte Mowi-Geschäftsführer Ivan Vindheim mit. Er schätzt, dass sein Unternehmen einen Anteil von etwa 20% an dem auf jährlich 120.000 t veranschlagten chinesischen Lachsmarkt halte. Doch für Mowi insgesamt sei die Schließung "kein großer Akt". Die Preise seien etwas niedriger als sonst - ansonsten gebe es nicht viel mehr zu sagen, als dass es sich um einen kurzfristigen "Schlag" handele, sagte Vindheim.
14.02.2020

Seafood Star 2020

Die Bremer Fischmesse bietet alle zwei Jahre die Bühne für die Vergabe des Seafood Stars. Dieser Branchenpreis ist eine Auszeichnung, die das FischMagazin seit mehr als zehn Jahren für beispielhaft gute Fischgeschäfte, für Restaurants, Events und Fischabteilungen im LEH verleiht. Er ist ein Preis für Unternehmen mit Vorbildcharakter, deren Ideen und Kreativität herausragend sind. Erstmals wurde in diesem Jahr auch der Preis für "Herausragendes Engagement für Nachhaltigkeit" vergeben. Die Preisträger des Jahres 2020 sind:
13.02.2020

Bremen: Kaum Besucherschwund trotz Sturm und Corona

Zufrieden mit der diesjährigen Messe Fish International äußerte sich der Veranstalter, die Messe Bremen. Mit gezählten 10.302 Besuchern hatte der Branchentreff "weniger unter den Folgen der Winterstürme zu leiden" als befürchtet. Gegenüber der letzten Fish International im Jahre 2018 mit 12.203 Besuchern ist das ein Rückgang um 15 Prozent. Bei den Ausstellern waren nur drei Absagen zu verzeichnen, allesamt Unternehmen aus China. "Viel wichtiger als dieser verkraftbare Schwund ist für uns aber, dass sich so viele Aussteller positiv geäußert haben", sagt Andrea Rohde, Bereichsleiterin Fachmessen bei der Messe Bremen. Große mediale Aufmerksamkeit der Publikumspresse galt den ersten veganen Erzeugnissen von etablierten Fischproduzenten. Der Bremerhavener Frosta Food Service stellte "Fisch vom Feld vor: Fischfrikadellen oder Backfisch aus hellen Gemüsesorten, Hanfprotein und Leinöl in einer krossen Panade. Der niederländische Hersteller Sterk präsentierte sein veganes Sashimi: Produkte aus Tapiokastärke und Glukose aus Algen, die Lachs und Thunfisch zum Verwechseln ähnlich sehen. Einen ausführlichen Überblick zur Messe erhalten Sie in der März-Ausgabe von FischMagazin.
13.02.2020

Shrimps: Corona-Epidemie drückt Weltmarktpreise

Die Preise für Shrimps geraten weltweit unter Druck, weil die Corona-Epidemie den chinesischen Binnenkonsum erheblich reduziert hat. "China hat sich für das chinesische Neujahrsfest die Lager mit Shrimps gefüllt und muss sie voraussichtlich nicht ersetzen", beschrieb ein US-Importeur die Situation gegenüber dem Portal IntraFish. Zumindest kurzfristig würde das zu einer Abwärtstendenz bei den globalen Preisen für die Produktkategorie führen, meinen mehrere Insider. Alleine in der ersten Jahreshälfte 2019 waren Chinas Seafood-Einfuhren nach Angaben der dortigen Zollbehörden auf Basis Wert gegenüber dem Vorjahr um 32% auf knapp über 7 Mrd. USD - rund 6,3 Mrd. Euro - gestiegen. Da der öffentliche Verkehr in China aktuell erheblich zurückgefahren sei und der Außer-Haus-Verzehr in vielen Teilen des Landes stark abgenommen habe, sind zahlreiche Seafood-Produkte von der schwachen Nachfrage betroffen - neben Garnelen beispielsweise auch Lachs, Hummer, Krebse oder Tintenfische. Die Folge: führende Shrimp-Produktionsländer wie Indien oder Equador versuchen, für ihre Ware andere Märkte zu finden - wie Nordamerika, Japan oder die EU.
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