08.06.2015
Forschungsprojekt: Intelligente Denitrifikation für die Aquakultur
Ein Forschungsprojekt in Bremerhaven entwickelt ein neues Modul zur Steuerung der Wasserqualität in Aquakulturanlagen, das die Nitratwerte dynamisch regelt und damit Zeit und Kosten sparen soll. "Herkömmliche, kombinierte Technologien zur Steuerung der Wasserqualität müssen aufwendig aufeinander abgestimmt und manuell überwacht werden. Durch den Einsatz des neuen Moduls sinkt der Aufwand dafür erheblich", sagt Projektleiter Carlos Espinal vom ttz Bremerhaven. Das unabhängige Forschungsinstitut entwickelt das neue Steuermodul gemeinsam mit der
SubCtech aus Kiel und dem Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI).
"Ziel der gemeinsamen Arbeit ist eine kontinuierliche und automatische Kontrolle des Bio-Filters ohne manuelle Eingriffe, bei der die vorgegebene Nitratkonzentration im Prozesswasser genau eingehalten wird", sagt Espinal.
SubCtech wird die Anlage bauen und ist für ihre messtechnische Auslegung verantwortlich. Die Arbeitsgruppe Aquakultur des AWI wird das Modul im Zentrum für Aquakulturforschung in Bremerhaven testen, das ttz Bremerhaven begleitet das Vorhaben mit nass-chemischen Analysemethoden und entwickelt Algorithmen, mit denen die Wasserwerte interpretiert werden. Das im März 2015 gestartete Projekt unter dem Namen "NikoDe - Nitratkontrollierte Denitrifikation" (Laufzeit: 24 Monate) wird mit rund 600.000 Euro aus dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) gefördert.
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