10.01.2013
Forschungsprojekt: Krabbenfischerei soll umweltfreundlicher werden
Ein länderübergreifendes Forschungsprojekt soll die deutsche Krabbenfischerei effizienter und umweltfreundlicher gestalten, teilte das Landwirtschaftsministerium in Kiel mit. Im Rahmen des Projektes Crannet wollen die Bundesländer Schleswig-Holstein und Niedersachsen, das Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI) und Krabbenfischer den Beifang beim Fischen deutlich reduzieren. Bislang machten zu kleine Krabben und junge Fische in den Netzen der Krabbenfischer laut einer Studie des WWF im Sommer bis zu 90 Prozent des Fanges aus. Die Hälfte dieses Beifangs gehe wieder lebend über Bord. Durch die Reduzierung des Beifangs soll auch die Wirtschaftlichkeit der Fischerei verbessert werden.
Bei dem zwei Millionen Euro teuren Projekt werden Netze mit unterschiedlichen Maschengrößen und -typen getestet. Ab Januar wird das Fischereiforschungsschiff 'Solea' ein Jahr lang unterwegs sein, parallel läuft die wissenschaftliche Auswertung. Die gewonnenen Ergebnisse sollen 2014 auf Fischkuttern unter kommerziellen Bedingungen überprüft werden. Fast die Hälfte der Kosten übernimmt mit 900.000 Euro der Europäische Fischereifonds (EFF). Das Thünen-Institut stellt einen Eigenanteil von 700.000 Euro, überwiegend Personal, Sachmittel und die Schiffskapazität. Schleswig-Holstein finanziert 90.000 Euro, Niedersachsen rund 150.000 Euro und die Fischer stellen Kutter, Fanggerät und Manpower.
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