08.05.2015

Tiefkühlkost: US-Investor kauft Iglo Group

Die Investmentgesellschaft Nomad Holdings hat den britisch-deutschen Tiefkühlkost-Hersteller Iglo für 2,6 Mrd. Euro von dessen Besitzer Permira gekauft, meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Die Vertragsparteien wollen den Kauf im zweiten Quartal 2015 abschließen. Nomad strebe nach der Übernahme einen Börsengang an, wolle sich in "Nomad Foods" umbenennen und durch weitere Zukäufe zu einem zentralen Akteur im internationalen Lebensmittelmarkt werden. Ihren Sitz hat die Gesellschaft auf den Britischen Jungferninseln in der Karibik, wo nach Angaben der Wochenzeitung „Die Zeit“ 800.000 „Briefkastenfirmen“ notiert sein sollen. Hinter Nomad stecken die in der Lebensmittelbranche bekannten Investoren Noam Gottesman, einer der 400 reichsten US-Amerikaner, und Martin Ellis Franklin, die es 2014 als leere Unternehmenshülle in London an die Börse gebracht und dafür 500 Mio. USD eingesammelt hatten. Für den Finanzinvestor Permira, der Iglo im Jahr 2006 vom Nahrungs- und Waschmittelkonzern Unilever übernommen hatte, war das Engagement lukrativ: der Finanzinvestor erwirtschaftete in den letzten acht Jahren das 2,4-fache seines Eigenkapitaleinsatzes. Die Iglo Group ist in zwölf Ländern Europas vertreten und beschäftigt 2.800 Mitarbeiter. 85 Prozent ihres Umsatzes von 1,5 Mrd. Euro (2014) macht sie in Italien (Marke Findus), Deutschland und Österreich (Iglo) sowie in Großbritannien (Birds Eye).

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