20.10.2008

Störzucht: Sortierung anhand biometrischer Daten

Ingenieure einer Fachhochschule im schweizerischen Bern entwickeln eine Sortieranlage für Zuchtstöre, die mit biometrischen Daten des Fischs arbeitet, schreibt die Zeitung ‚Der Bund’. In der Störzucht im Tropenhaus Frutigen (siehe auch FischMagazin 10/2008) müssen die Fische regelmäßig nach Größe sortiert werden, damit sie gleichmäßig aufwachsen können. Bisher erfolgt die Sortierung manuell. Nun haben drei junge Ingenieure vom Institut für mechanotronische Systeme der Berner Fachhochschule in Burgdorf einen Tunnel entwickelt, in dem die Fische fotografiert werden. Angelockt durch Strömung oder Dunkelheit, durchschwimmen die Störe die im Zuchtbecken installierte Anlage und werden bei Gegenlicht fotografiert, um eine scharfe Silhouette des Fischs zu erhalten. Die Elektroingenieure Thomas Fankhauser und Thomas Niederhauser sowie der Maschineningenieur Christian Wasserfallen wollen in einem nächsten Schritt den Fisch nicht nur anhand seiner Größe identifizieren, sondern mit Hilfe eines Musters, das die Störe auf Stirn und Seitenkiemen tragen. Sie gehen davon aus, dass dieses millimeterdicke Muster so einmalig ist wie der menschliche Fingerabdruck. Gelingt das Fotografieren mit einer hochauflösenden Digitalkamera, muss der Fisch nicht mehr mit einem Chip versehen werden, wie dies bislang geschieht. Ist das von der Förderagentur für Innovation des Bundes finanziell unterstützte Projekt erfolgreich, soll die Anlage weltweit vertrieben werden.
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