11.03.2013

Vietnam: Geldbußen für ausländische Aufkäufer

Die vietnamesische Regierung will mit härteren Geldbußen gegen ausländische Seafood-Aufkäufer vorgehen, schreibt Fish Information & Services (FIS). Ein neuer Gesetzesentwurf sieht vor, dass vietnamesische Unternehmen, die heimische Fischereiprodukte an ausländische Händler verkaufen, mit Geldbußen von bis zu 100 Mio. VND (3.640,- Euro) und Einzelpersonen mit Strafen von bis zu 50 Mio. VND (1.820,- Euro) belegt werden können. Seafood-Verarbeiter unterstützen den Schritt, um zu verhindern, dass örtliche Produzenten von Ausländern überboten werden. Denn in den Küstenregionen Zentralvietnams bieten insbesondere Handelsunternehmen aus Australien, Südkorea und Taiwan den Fischern beispielsweise für Thunfisch wesentlich mehr als die Vietnamesen offerieren können. Die Folge: die heimischen Händler müssen 60 bis 70 Prozent ihrer Ware importieren, um ihre Produktion am Laufen zu halten. Die örtlichen Fischer lassen sich selbstverständlich auf die Geschäfte ein. Viele Produzenten befürchten jedoch, dass die neue Regelung an der Beweisführung scheitern werde, da meistens vietnamesische Mittelsmänner den Einkauf für die ausländischen Handelsunternehmen tätigen.
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