21.01.2013

Räucherfisch unter MAP: Jedes vierte Produkt beanstandet

Jedes vierte Räucherfisch-Produkt, das unter Schutzgasatmosphäre verpackt im Handel angeboten wird, weist Verkeimungen auf. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von industriell verarbeitetem Räucherfisch in Düsseldorf. Bereits im Juli 2012 hatte das Düsseldorfer Amt für Verbraucherschutz in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen im lokalen Handel 54 bundesweit erhältliche Räucherfischprodukte - überwiegend Lachs und Forelle, außerdem Makrele und Sprotte - auf ihren Keimgehalt untersucht. Obwohl bei sämtlichen Proben das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) nicht abgelaufen war und die Produkte in den Geschäften vorschriftsmäßig gekühlt wurden, waren 13 Proben (24 Prozent) nicht einwandfrei. Bei acht Proben (15 Prozent) war nicht nur der Gesamtkeimgehalt erhöht, sondern auch die Zahl der Enterobacteriaceae. Ein Befund mit diesen Darmkeimen deutet auf eine mangelhafte Hygiene beim Hantieren mit Lebensmitteln hin. Drei Proben (6 Prozent) wurden aufgrund ihrer schmierigen oder muffig riechenden Beschaffenheit als nicht mehr verzehrfähig aus dem Verkehr gezogen, eine davon wurde gar als gesundheitsgefährdend eingestuft. Listerien konnten in vier Produkten (7 Prozent) nachgewiesen werden, Salmonellenkeime wurden hingegen in keiner Probe entdeckt. Verbrauchern empfiehlt das Amt, Räucherlachs und -forellen nicht erst kurz vor Ablauf des MHD zu verzehren.

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