22.03.2012
EU-Fischerei: Britische Online-Petition forciert Discard-Verbot
Frankreich und Spanien sind von ihrem Vorhaben, gegen das von der EU geplante Rückwurf-Verbot zu stimmen, abgerückt, nachdem britische Minister über die sozialen Netzwerke Facebook und Twitter mehr als 780.000 Einsprüche erhalten hatten, schreibt das Portal IntraFish. Die Petitionen waren das Ergebnis der von dem englischen Autor und Lebensmittelrechtler Hugh Fearnley-Whittingstall organisierten Kampagne „Hughs Fish Fight“, die die Menschen aufgefordert hatte, sich der Verhinderung des Discard-Verbots zu widersetzen. Im Januar 2011 hatte der britische Fernsehsender Channel 4 das Fernsehprogramm „Hugh Fish Fight“ erstmals ausgestrahlt. Seine Online-Petition wurde von zahlreichen Umweltorganisationen und zunehmend auch von einer wachsenden Zahl an Fischern, Industrieunternehmen und politischen Entscheidungsträgern unterstützt. Mehr als 245 britische Politiker unterzeichneten die Petition, so dass der Verstoß im Mai 2011 im britischen Unterhaus debattiert und erfolgreich verabschiedet wurde. „Es ist jetzt wahrscheinlich, dass EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki zunächst für die kommenden vier Jahre ein Rückwurfverbot verhängen wird, um die Gemeinsame EU-Fischereipolitik in einer Weise zu reformieren, die schließlich weniger Fisch tötet“, schreibt The Independent.
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