16.12.2009

EU-Fischereiminister beschließen vorläufige Fangquoten 2010

Die europäischen Fischereiminister haben die Fangquoten für Nordsee und Nordatlantik festgelegt - zum Teil noch vorläufig. Demnach werden die erlaubten Fangmengen (TACs) für die Makrele in den ersten Monaten 2010 je nach Gebiet deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen. Grund dafür ist, dass der Fisch teilweise in norwegischen Gewässern gefangen wird, es aber noch keine Einigung zwischen der EU und dem Land gibt. So dürfen Fischer in den nördlichen Gebieten lediglich 65 Prozent der Makrelenmenge fangen wie 2009, im Süden sind es immerhin 90 Prozent. „Das müsste es ermöglichen, die Fischerei im Januar fortzuführen, und die Kommission kann die Verhandlungen mit Norwegen abschließen“, sagte der EU-Fischereikommissar Joe Borg am späten Dienstagabend in Brüssel.
Für den Hering konnten die Minister jetzt schon endgültige Fangmengen festlegen. In der Irischen See bleibt es bei der Menge vom Vorjahr, in Nordwestirland und im Gebiet vor der deutschen Nordseeküste gibt es einen Rückgang von 20 Prozent. „Wir haben bei den Beständen, wo eine gewissen Erholung festgestellt worden ist, die Quoten ein wenig angehoben“, sagte Borg. So darf in der Keltischen See sieben Prozent und in der Irischen See 14 Prozent mehr Scholle gefangen werden.

Grundsätzlich gebe es eine Erholung bei einigen Fischarten. „Wir stellen fest, dass einige Bestände jetzt nachhaltiger gefischt werden (...) und die Überfischung nimmt auch ab“, sagte Borg weiter. Es sei aber wichtig, dass auch künftig auf die Empfehlungen der Wissenschaftler geachtet werde. Er begrüßte daher auch die Entscheidung der Minister, den Fangstopp für den Dornhai und den Heringshai einzuführen.
Anfang Januar sollen die Verhandlungen mit Norwegen wieder aufgenommen werden. Sobald es eine Einigung gibt, sollen die die endgültigen Quoten in der EU bis Frühjahr festgelegt werden. Die Gespräche mit dem Nicht-EU-Land waren vor allem an der Frage gescheitert, wie viele Makrelen in norwegischen Gewässern gefangen werden dürfen. Die Quoten für die Ostsee stehen bereits seit Ende Oktober fest.
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