11.05.2011
Scallops: 50 Prozent teurer als 2010
Für Scallops aus Wildfang müssen derzeit etwa 50 Prozent mehr gezahlt werden als noch vor Jahresfrist, schreibt das Portal IntraFish. Hierfür gebe es mehrere Ursachen. Die Reduzierung der japanischen Scallop-Produktion durch den Tsunami vor zwei Monaten sei nur eine kurzfristige Erklärung, meint Joe Furtado, Vizepräsident der US-amerikanischen Eastern Fisheries. In der Folge werden China und Südkorea, die wichtigsten Käuferländer von japanischen Scallops, verstärkt auf US-Scallops ausweichen. Auch die Nachfrage aus Europa ist gestiegen. Dort wurden 2010 knapp 20 Prozent mehr Scallops konsumiert als noch vor fünf Jahren.
Hinzu komme, dass die Verkäufe im Gastrobereich seit Juni 2010 wieder anzögen. 10/20er Scallops wurden Anfang Mai für bis zu 7,10 Euro/Pound (= 15,67 Euro/kg) gehandelt, während diese Sortierung im ersten Quartal 2010 noch zwischen 4,80 Euro (= 10,60 Euro) und 5,20 Euro/Pound (= 11,48 Euro/kg) erhältlich gewesen sei. Ein weiterer Grund für den Preissprung seien reduzierte Quoten oder anderweitig bedingt geringere Mengen sowie höhere Preise bei anderen hochwertigen Krusten- und Schalentieren, wie Königskrabbe, Schneekrabbe, Austern und Shrimps. Allerdings sei wieder eine Entspannung in Sicht, meint Chuck Anderson, für den LEH zuständiger Verkäufer beim Bostoner Produzenten Sousa Seafoods: „Traditionell sinken die Preise im Mai und Juni, manchmal auch noch im Juli, bevor sie zum Herbst und Winter wieder anziehen.“
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