07.12.2010

Argentinien: Sardellen-Fischerei lässt sich nach MSC-Kriterien bewerten

Ein Teil der argentinischen Fischerei auf die dortige Sardelle (Engraulis anchoita) ist in das Bewertungsverfahren des Marine Stewardship Councils (MSC) eingestiegen. In den kommenden neun Monaten wird der unabhängige Zertifizierer Organizacion Internacional Agropecuaria (OIA) prüfen, ob die semi-pelagische Schleppnetzfischerei in Verwaltungseinheit Bonaerense im Norden der argentinischen Hoheitsgewässer nachhaltig und unter gutem Management erfolgt. Die Sardellenfischerei südlich des 41. Grads S vor Patagonien ist nicht Teil der Bewertung. Klienten des MSC sind die Fangunternehmen Delicias und Centauro, die mit zusammen fünf Fangschiffen von August bis November Sardellen fischen.

Die Fangquote für Sardellen im Gebiet Bonaerense liegt in diesem Jahr bei 120.000 t. 2009 wurden nur 27.695 t angelandet, davon 15 bis 20 Prozent, also 18.000 bis 24.000 t von den Antragstellern. Diese haben angekündigt, im Falle einer erfolgreichen Zertifizierung das MSC-Zertifikat mit weiteren Sardellenfischern in der Region teilen zu wollen. Die argentinischen Sardellen werden überwiegend dem menschlichen Verzehr zugeführt. Nur 20 Prozent bleiben auf dem heimischen Markt Argentinien, 80 Prozent werden exportiert, insbesondere nach Peru und Spanien. Die wichtigsten Produkte sind Sardellenfilets in Öl, vakuumverpackte Filets, Sardellen in Lake, gesalzene Sardellen, Sardellenfilets in Essig mariniert und gefrorene ganze Sardellen.
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