16.11.2010

Internationaler Schwarzhandel beim Blauflossenthunfisch aufgedeckt

Eine unabhängige Untersuchung hat einen komplexen internationalen Schwarzhandel für Blauflossenthunfisch (auch Roter Thunfisch) im Wert von 4 Milliarden US-Dollar aufgedeckt, schreibt der WWF. Ein internationales Netzwerk investigativer Journalisten (ICIJ) hat sich in einer achtmonatigen Recherche mit der Fischerei und dem Handel des extrem wertvollen Thunfischs befasst, der gleichzeitig als lokal vom Aussterben bedroht gilt. „Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass diese Fischerei und ihre gesamte Wertschöpfungskette illegale Charakterzüge haben“ sagt Karoline Schacht, WWF Fischereiexpertin. „Kein Unternehmen, keine Verbraucher und keine Regierung kann sicher sein, dass sie es mit legal gefangenem und gehandeltem Blauflossentunfisch zu tun haben – die gesamte Produktionskette ist unterwandert.“

Die Untersuchungsergebnisse wurden unmittelbar vor einer entscheidenden Konferenz der Internationalen Kommission zum Schutz des Atlantischen Thunfisches (ICCAT) veröffentlicht. Vom 17. bis 27. November treffen sich deren Mitglieder in Paris um über die Bewirtschaftung und die Erholung dieser Art zu entscheiden. Insbesondere die französischen Fischereibehörden sollen laut ICIJ-Recherche illegale Aktivitäten und bewusste Fälschung von Statistiken gegenüber der EU und ICCAT gedeckt haben. Die Studie ist einzusehen unter www.publicintegrity.org
Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden
Stichworte

Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren

[31.03.2022] ICES schließt Russland bis auf Weiteres aus
[10.11.2021] Europäischer Aal: ICES empfiehlt umfassenden Fangstopp
FischMagazin
FischMagazin
Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag