21.08.2025
Bayern: Projekt will Datenbasis für Karpfenteichwirtschaft schaffen
Die Datenerhebung von 100 repräsentativen Karpfenteichen in Bayern im Rahmen eines auf fünf Jahre angelegten Projektes soll erstmals eine fundierte und objektive Grundlage schaffen, um die Rahmenbedingungen für die Teichwirtschaft des Bundeslandes nachhaltig zu verbessern, meldet heute die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL). Das bei der LfL angesiedelte Institut für Fischerei (IFI) will im Rahmen seines neuen Projektes "TeichTestNetz" bei den teilnehmenden Betrieben detaillierte Produktions- und Vermarktungsdaten erheben. Im Fokus stehen dabei neben Produktionsmengen und Verlusten vor allem wirtschaftliche Aspekte, um die Frage zu beantworten, wie rentabel und zukunftsfähig die Teichwirtschaft in Bayern ist, teilt Dr. Martin Oberle mit, Leiter der Außenstelle für Karpfenteichwirtschaft.
Um Rückschlüsse auf den teilnehmenden Betrieb auszuschließen und Anonymität zu wahren, wird pro Teilnehmer-Betrieb während der gesamten Projektlaufzeit bis Ende 2029 nur ein durchschnittlicher Teich erfasst. Dank einer Hochrechnung soll die Gesamtheit der Daten ein realistisches Abbild der bayerischen Teichwirtschaft ergeben. Die Betriebe erhalten jährlich ein einfaches Abfrageblatt, wahlweise in Papierform oder digital. Bei erstmaliger Teilnahme wird Lena Bächer, wissenschaftliche Projektbearbeiterin, die Betriebe persönlich besuchen. Nach Rücksendung der Abfrageblätter erhalten die Teichwirte eine Aufwandsentschädigung und auf Wunsch eine individuelle Wirtschaftlichkeits- und Effizienzberechnung. Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF) finanziert, vom IFI geleitet und in enger Zusammenarbeit mit dem Landeskuratorium der Erzeugerringe für tierische Veredlung in Bayern (LKV) sowie den Fischereifachberatungen umgesetzt.
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