10.02.2025
Parlevliet & Van der Plas: Familie Parlevliet wird Alleineigentümer
Firmeninfos
Die Familie Parlevliet wird die Parlevliet & Van der Plas-Gruppe (P&P) in Zukunft alleine führen, meldet die Seafood-Gruppe in einer Pressemitteilung. Die Anteile der Familie Van der Plas seien auf die Familie Parlevliet übertragen worden. Außerdem ist Dirk-Jan Parlevliet, Sohn des bisherigen CEO Diek Parlevliet, seit Anfang 2025 neuer CEO. Der Name bleibe jedoch unverändert und auch ansonsten gelte "business as usual", heißt es in dem Schreiben.
"Trotz der Kürze der Pressemitteilung ist die Anteilsübertragung ein Erdrutsch in der Geschichte des in Katwijk ansässigen Unternehmens", meinen die Visserij Nieuws. Es wurde vor nahezu 75 Jahren von den Katwijkern Dirk Parlevliet und den Brüder Dirk und Jan van der Plas als Heringshandel gegründet. Heute gehört die PP Group mit etwa 8.500 Beschäftigten und einem Umsatz von rund 1,6 Mrd. Euro zu den größten Fischerei- und Fischhandelsunternehmen der Welt. Zur Gruppe zählen die Bereiche Schwarmfischfang und Krabbenfischerei in nördlichen Gewässern, Thunfischfang sowie Fischhandel und Fischverarbeitung. Tochterunternehmen, Niederlassungen und Beteiligungen bestehen von Polen bis Portugal und von Surinam bis Madagaskar.
Seit dem Erwerb der deutschen Mecklenburger Hochseefischerei (MHF) im Jahre 1998 beschleunigte sich das Wachstum national und international. Einige wenige Unternehmungen der Gruppe waren langfristig nicht erfolgreich. Das Euro Baltic-Fischwerk in Sassnitz auf Rügen verarbeitet seit drei Jahren keinen Fisch mehr. Im Herbst vergangenen Jahres schloss der zur Gruppe gehörende Fischverarbeiter Profish Food in Twello (Gelderland) ohne Vorankündigung. Immer wieder stellt P&P neue Schiffe in Dienst. Nachdem zuletzt im Februar 2024 die BX 792 "Jan Maria" der deutschen P&P-Tochtergesellschaft Nordbank Hochseefischerei erstmals Bremerhaven angelaufen hatte, soll demnächst ein niederländischer Frosttrawler folgen: Die noch im Bau befindliche 111 Meter lange KW 170 "Annie Hillina" soll vor der Westküste von Afrika, im Indischen Ozean, im Atlantik und im Pazifik jährlich mehr als 60.000 Tonnen Schwarmfisch fangen.
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