Österreich: Güssinger Garnelen insolvent

Güssinger Garnelen, ein österreichisches Start-up für die Indoor-Zucht von White Tiger-Shrimps, musste Anfang Juli 2024 Insolvenz anmelden, teilt die Tageszeitung Kurier online mit. Die Garnelenzucht in Güssingen im südlichen Burgenland war im Jahre 2021 von den Studenten Georg Ofner und Andreas Pfeifer gegründet worden. Die für das Abwachsen der Warmwassergarnelen erforderlichen 28 bis 30 Grad Wassertemperatur wollten die Betreiber durch die Abwärme örtlicher Industriebetriebe erreichen. Im Probebetrieb waren im ersten Jahr Garnelen in dreistelliger Kilogramm-Zahl produziert und ab Ende 2021 verkauft worden. Im Endausbau sollte die Farm etwa 40 Tonnen Shrimps pro Jahr produzieren.

"Doch scheinbar lief zuletzt finanziell nicht alles glatt bei Güssinger Garnelen", urteilt der Kurier. Am 5. Juli gaben die Kreditschutzverbände AKV und KSV 1870 bekannt, dass von Gläubigerseite ein Konkursantrag eingebracht worden sei. Die Insolvenzursachen seien nicht bekannt. Betroffen seien etwa 40 Gläubiger:innen, deren Ansprüche sich auf rund 700.000 Euro beliefen. Am 8. Juli sei am Landesgericht Eisenstadt, der Hauptstadt des Burgenlandes, das Konkursverfahren eröffnet worden. Zum Masseverwalter wurden die Ateus Rechtsanwälte in Wien, vertreten durch Dr. Dieter Stibi, bestellt. Gläubiger können ihre Forderungen über Creditreform bis zum 16. September 2024 anmelden. Die erste Gläubigerversammlung findet am 30. September statt.Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden