Dänemark: Modulsystem für Produktion von Insektenprotein

Der dänische Techniker Insectum bietet eine modulare Lösung für die Produktion von Larven der Schwarzen Soldatenfliege. Derzeit bereite sich das Start-up mit Sitz im jütländischen Tjele – zwischen Viborg und Randers gelegen – darauf vor, das System in einem Franchise-Modell einzuführen, teilt Kristian Scheef Madsen mit, seit August Vorstandsmitglied von Insectum. Die Larven der Schwarzen Soldatenfliege wachsen schnell und sind reich an Protein und Fett. Werden sie mit organischen Nebenprodukten aus der Lebensmittelindustrie, Lebensmittelabfällen, Tiermist und Nebenprodukten der Landwirtschaft gefüttert, können sie bereits nach 12 Tagen geerntet werden. Verwendung finden sie als Zutat für Futtermischungen und Lebensmittel.

Die Produktions-Module werden von Partnern in Dänemark und Deutschland hergestellt: Bewährte Technologie ist in recycelte isolierte Frachtcontainer integriert. Eine Produktionsanlage, ein "Turm", besteht aus zwei Modulen: einem "Kindergarten" und einer "Aufzuchteinheit". In beiden verbringen die Larven jeweils sechs Tage. Das System ist flexibel und mobil und ermöglicht die Einrichtung und Skalierung von Produktionsanlagen in unmittelbarer Nähe der Restströme, mit denen die Larven gefüttert werden sollen. Als Plug-and-play-Einheiten werden die Module per Schiff, Zug oder Lastwagen geliefert und in der gewünschten Größe in der Nähe der Nebenprodukte, mit denen die Fliegen gefüttert werden, montiert. Sie werden im Freien auf einem festen Untergrund errichtet und benötigen kein Gebäude. Wenn die Futtergrundlage für eine Anlage entfällt, kann sie auf einen Lkw geladen und an einen anderen Ort mit geeigneten Restströmen verschoben werden.Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden