25.05.2023

Fischproduktion in Deutschland: Mehr Forellen, weniger Karpfen

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die Zahlen zur deutschen Aquakultur veröffentlicht. Danach betrug die Gesamterzeugung von Aquakulturprodukten im Jahr 2022 rund 26.600 Tonnen. Das waren 18,6 % oder 6.100 t weniger als im Jahr 2021. Das größte Volumen davon entfällt auf die Muschelerzeugung, die - wie gestern berichtet - um 5.600 t zurückging. Weniger schwankungsanfällig ist die Fischerzeugung in Aquakulturen: Die Produktion von Fischen sank in den knapp 2.200 Aquakulturbetrieben im Jahr 2022 ebenfalls, aber lediglich um 2,4 % oder 430 t auf rund 17.800 t. Die Erzeugung von Rogen und Kaviar stieg um 17,7 % oder 15 t auf rund 100 t.

Forellenartige Fische, zu denen unter anderem Forellen, Saiblinge, und Maränen gehören, machten mit 11.200 t mehr als die Hälfte (62,8 %) der gesamten Fischerzeugung aus. Darunter waren die Regenbogenforelle mit 6.000 t, der Elsässer Saibling mit 2.100 t und die Lachsforelle mit 2.000 t am stärksten vertreten. Nachdem die Produktion von Regenbogenforellen in den vergangenen Jahren stetig zurückgegangen war, legte sie nun im Vorjahresvergleich um 182 t oder 3,1 % zu. Die Produktion von Elsässer Saiblingen stieg im Jahr 2022 gegenüber 2021 deutlich um 24,2 % oder 415 t. Bei den Lachsforellen wurden 44 t oder 2,3 % mehr erzeugt als im Jahr zuvor.

Ein weiteres knappes Viertel der Fischerzeugung (24,8 %) entfiel mit 4.400 t auf karpfenartige Fische wie Karpfen, Schleien, Rotaugen und Rotfedern. 4.100 t oder 93,2 % davon machte der Gemeine Karpfen aus, dessen produzierte Menge gegenüber dem Vorjahr um 10,4 % oder 478 t stark zurückging. Heiße und trockene Sommer wie im Jahr 2022 beeinträchtigen die Karpfenproduktion. Krebstiere – hierzu zählen zum Beispiel Edelkrebse und Garnelen – sind in Deutschland bislang ein Nischenprodukt. Mit einer Erzeugungsmenge von 31 t machten sie nur 0,1 % der Aquakulturproduktion des Jahres 2022 aus.
Fischproduktion in Deutschland: Mehr Forellen, weniger Karpfen
Foto/Grafik: Mohnen Forelle
Nachdem die Produktion von Regenbogenforellen in den vergangenen Jahren stetig zurückgegangen war, legte sie nun im Vorjahresvergleich um 182 t oder 3,1 % zu.
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