06.09.2021

Makrele: EU-Fischindustrie fordert Sanktionen gegen Norwegen und Färöer

Die EU-Fischereiindustrie fordert die Europäische Union auf, umgehend etwas gegen die "massive Überfischung des nordostatlantischen Makrelenbestandes durch Norwegen und die Färöer Inseln" zu unternehmen. Erhoben wird die Forderung vom Europäischen Verband der Fischproduzenten-Organisationen (EAPO) und dem Verband der nationalen Organisationen von Fischereiunternehmen in der EU (Europêche). In einer Pressemitteilung der vergangenen Woche bemängeln die Verbände, dass Norwegen und die Färöer im Mai diesen Jahres einseitig beschlossen hätten, ihren Anteil an der Makrelenfischerei um jeweils 55 % zu erhöhen. "Jetzt befischen die Flotten von Norwegen und den Färöer Inseln, aber auch die Flotten von Island, Russland und Grönland, die Makrele mit so vielen Schiffen wie möglich", kritisieren EAPO und Europêche. Zu einem Großteil erfolge diese Fischerei in internationalen Gewässern. "Wenn dieses rücksichtslose und unverantwortliche Verhalten weiter anhält und diese Küstenstaaten ihre aufgeblasenen, ungerechtfertigten Quotenanteile vollständig nutzen, dann werden die Makrelenfänge 42 % höher ausfallen als jene wissenschaftlichen Empfehlungen, auf die sich alle Parteien im November 2020 geeinigt hatten", warnen die EU-Organisationen. Gerard van Balsfoort, Vorsitzender der organisierten EU-Schwarmfischindustrie, meint, dass die EU diese dem UN-Seerechtsübereinkommen widersprechende extreme Überfischung nicht hinnehmen dürfe, zumal Norwegen keine Entschuldigung dafür anführen könne, dass es fast 300.000 t oder 35 % der wissenschaftlich empfohlenen Quote von 852.000 t für sich beanspruche.
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