21.09.2009
Dänemark: Verkaufsleiter Andersen übernimmt Hesselholt
Ingeman Andersen, Verkaufsleiter beim dänischen Weißfisch-Verarbeiter Hesselholt Fisk Eksport, hat das Unternehmen gekauft, meldet das norwegische Portal IntraFish. Schon im März dieses Jahres hatte die Hesselholt-Abteilung in Skagen, Produktion für Lachsprodukte und Fertiggerichte, Insolvenz anmelden müssen. Die ökonomisch gesunde Weißfisch-Produktion an der dänischen Westküste, in Hanstholm, wird seitdem unter dem Namen Hesselholt weitergeführt. „Wir machen dasselbe wie vorher: traditionelle Weißfisch-Verarbeitung, insbesondere von Kabeljau, Schellfisch und Seelachs, aber auch Beifänge von Scholle, Seehecht und Seeteufel, und zwar sowohl frisch als auch gefroren, jenachdem, was der Markt wünscht“, umschreibt Ingeman Andersen sein Geschäft. Wie schon vor der Teilinsolvenz arbeiten in Hanstholm 75 Menschen in der Produktion und acht in Verkauf und Verwaltung.
Noch beklagt Andersen zu niedrige Preise, doch er spüre schon ein Anziehen der Nachfrage. Seelachs etwa profitiere von der reduzierten Fangquote für Alaska-Pollack. Von der anstehenden MSC-Zertifizierung für Seelachs und Kabeljau verspricht sich der Produzent ein Preisplus. Schon jetzt verarbeite Hesselholt MSC-zertifizierten Seelachs der Cuxhavener Kutterfisch-Zentrale, die auch in Dänemark anlandet: „Vor der Zertifizierung wurde quasi mit jedem zweiten Fisch, der angelandet wurde, der Schiffsdiesel bezahlt - seit der MSC-Zertifizierung ist es nur noch jeder dritte, denn der Kilopreis stieg von 0,54 €/kg auf 1,01 €/kg.“ Demnächst erhalte Hesselholt eine IFS-Zertifizierung. Insofern fasst Ingeman Andersen zusammen: „Die Produktion von MSC-zertifiziertem Fisch in einer IFS-zertifizierten Fabrik ist die Forderung der Zukunft - daran führt kein Weg vorbei. Das fordern die Supermärkte und wir müssen produzieren, was sie wünschen.“
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