30.07.2009

Frankreich: Wieder Verzehrverbot für Arcachon-Austern

Im fünften Jahr in Folge haben Frankreichs Behörden ein sommerliches Verzehrverbot für Austern aus dem Becken von Arcachon erlassen, schreibt Times Online. Für das laufende Jahr sei es seit Mai schon das vierte Mal, dass die populären Austern aus der südwest-französischen Bucht nahe Bordeaux zeitweilig nicht vermarktet werden dürfen, weil sie gesundheitsschädliche Mikroalgen enthalten. Die Austernzüchter kritisieren seit Jahren die Tests, die über die Vermarktung entscheiden: drei Labormäusen wird ein Extrakt der Schalentiere injiziert; sterben zwei der Tiere innerhalb eines festgelegten Zeitraumes, spreche dies für eine toxische Belastung der Austern. Das zuständige Meeresforschungslabor IFREMER könne sich bei der Testmethode aber auf eine Lebensmittel-Direktive der Europäischen Union berufen. Denn Verbrauchern, die diese Austern essen, „drohen ernste gesundheitliche Gefahren“, sagte Dominique Schmitt von der Präfektur des Departements Gironde. Zahlreiche französische Austern-Liebhaber solidarisieren sich jedoch mit den Züchtern und kaufen weiterhin die Delikatesse, schreibt die Agentur AFP. Am Becken von Arcachon sind mehr als 300 Züchter ansässig, die etwa ein Zehntel der französischen Austern produzieren.
Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden
Stichworte
FischMagazin
FischMagazin
Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag