07.07.2009

EU-Kommission: Aquakultur jetzt in der EU-Bio-Verordnung

Die EU-Kommission hat am 29. Juni nach langer Diskussion die Durchführungsbestimmungen für die ökologische Aquakultur zur neuen EU-Bio-Verordnung verabschiedet. Damit gibt es erstmals eine europaweite gesetzliche Regelung für Biofisch und -meeresfrüchte. Erste Kritik äußerte umgehend der Öko-Verband Naturland, der bereits vor zwölf Jahren Richtlinien für die ökologische Aquakultur entwickelt hatte und am Prozess in Brüssel neben anderen Verbänden maßgeblich beteiligt war. „Naturland begrüßt diese Maßnahme der EU, um die ökologische Fischzucht voranzutreiben. Die neue Regelung ist jedoch nur der kleinste gemeinsame Nenner, wichtige Punkte wurden zu schwach definiert“, betonte Hans Hohenester, Öko-Bauer und Präsidiumsvorsitzender von Naturland. In weiten Bereichen stelle die Aquakultur-Verordnung einen Kompromiss mit Positionen der konventionellen Industrie dar. Insbesondere die meisten Besatzdichten seien zu hoch angesetzt. Bei Forellen betragen sie mehr als das Doppelte, bei Shrimps fast das Dreifache der Naturland-Richtlinien. Außerdem erlaubt die EU-VO kritische Chemikalien, unter anderem zur Imprägnierung von Netzgehegen und zur Konservierung bei der Verarbeitung. Viele Anforderungen seien zu vage gehalten, etwa zum Transport von lebenden Tieren.
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