23.06.2008

Norwegen: Neues Lachsfutter erhöht Überlebensrate bei IPN

Wissenschaftler des norwegischen Forschungs- und Entwicklungsinstituts Nofima Marine haben ein neues Lachsfutter entwickelt, das die Widerstandsfähigkeit gegen die Krankheit Infektiöse Pankreasnekrose (IPN) erheblich stärkt, schreibt Fish Information & Services (FIS). Das Problem: wenn die jungen Lachse bei einem Gewicht von 100g aus der Süßwasserhälterung in die Meeresgehege umgesetzt werden, leiden sie oft unter Appetitlosigkeit und fressen nicht genug, um ihr Immunsystem aufrecht zu erhalten. In den Wochen nach dem Transfer ins Salzwasser infizieren sich die Fische deshalb häufig mit dem hochinfektiösen IPN-Virus. Das neue Futter enthält als aktiven Wirkstoff Tetradecylthioacetic-Säure (TTA), das heißt bioaktive Fettsäuren. TTA erhöht die Fähigkeit der Lachse, Fett zu Energie zu oxidieren und damit ihren Immunschutz gerade in der genannten kritischen Phase zu erhöhen. Schon kleine TTA-Gaben sollen die Mortalität nach einem IPN-Ausbruch um bis zu zwei Drittel senken. Im Test wiesen Fische, die das neue Futter erhalten hatten, bei IPN eine Sterblichkeitsrate von 2,3% auf, während eine Vergleichsgruppe, die Normalfutter erhielt, eine Mortalität von 7,8% verzeichnete. „Das ist das Futter der Zukunft“, erklärte Prof. Kjell-Arne Rørvik von Nofima. Vor einer kommerziellen Verwendung muss TTA allerdings noch von der EU zugelassen werden.
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