10.02.2010

Norwegen: Domstein erhält FoS-Zertifizierung für Zuchtkabeljau

Domstein, norwegisches Zucht- und Fangunternehmen für Weißfisch, hat für seinen gefarmten Kabeljau eine Nachhaltigkeits-Zertifizierung von Friend of the Sea (FoS) erhalten. Domstein nutzt beispielsweise spezielle Käfige, um Escapes zu verhindern, und besitzt Notfallpläne, falls dennoch Fische ausbrechen sollten. Auf den Farmen wird nur Futter ohne GMO verwendet. Der Futtereinsatz ist optimiert, um die Bodenfauna in 65 Meter Tiefe unter den Gehegen möglichst nicht nachteilig zu beeinflussen. Tone Karstensen von Domstein Fish betonte aber, man habe schon vorher die Umweltzertifizierungen nach ISO 14001 und KRAV erhalten. Für seine Kabeljau-Fischerei hatte Domstein bereits Anfang 2009 eine MSC-Zertifizierung erhalten.
09.02.2010

Völklingen: Verfassungsklage gegen Fischzuchtanlage

Ein Unternehmer aus Nordrhein-Westfalen hat vor dem saarländischen Verfassungsgericht Beschwerde gegen die Meeresfischzuchtanlage in Völklingen erhoben, schreibt die Saarbrücker Zeitung. Heribert Reinhardt, dessen Unternehmen Agintec Fischzuchtanlagen herstellt, klagt, weil es nicht Aufgabe von Stadtwerken sei, sich privatwirtschaftlich zu engagieren und außerdem seiner Firma durch dieses Engagement ein Schaden entstanden sei. Darüber hinaus sei die Genehmigung für die Anlage „unrechtmäßig erteilt“ worden. Reinhardt kritisierte, dass es sich bei der Anlage in Völklingen um ein Experiment handele. Wenn das schief gehe, müsse wohl der Steuerzahler dafür aufkommen. Prof. Uwe Waller, der die Fischzucht wissenschaftlich betreut, entgegnete: „Wir kommen nicht ins Saarland, weil wir es vielleicht können, sondern weil wir es können.“ Noch in diesem Monat soll der Forschungsteil der Zucht in Betrieb gehen. Waller: „Das Projekt ist international eingebunden. Beteiligt sind neben Vietnam und Thailand auch Belgien und die USA. Vom Erfolg bin ich überzeugt, da wir alles tun, um die Biologie der Tiere in den Anlagen abzubilden.“
09.02.2010

Niederlande: Culimer baut Superfrozen-Kapazität aus

Der niederländische Seafood-Lieferant Culimer investiert 6,5 Mio. € in den Ausbau seiner Kühlkapazität im Bereich Superfrozen, und zwar sowohl in Holland als auch in Vietnam, schreibt das Portal IntraFish. Schon Ende dieses Jahres soll in Vietnam ein Kühlhaus für die Lagerung von 1.200 t Ware bei -60 Grad Celsius fertiggestellt werden. In Rotterdam soll die Superfrozen-Kapazität von derzeit 80 auf demnächst 800 t ausgebaut werden. Mit dem letztgenannten Bau werde im Juli begonnen, die geplante Fertigstellung erfolge im Laufe des kommenden Jahres.
Länderreport Länderreport
09.02.2010

Bremerhaven: Fischwirtschaft investiert in Krippenplätze

Ehemalige Betriebsräume der Flamingo-Fischverarbeitung am Bremerhavener Lunedeich sind für 228.000 € aus Bundes- und städtischen Mitteln zu einer Kinderkrippe ausgebaut worden, schreibt die Nordsee-Zeitung. Von den 16 Plätzen für Kinder unter drei Jahren werden 12 betrieblich gefördert. Sieben im Fischereihafen ansässige Betriebe investieren „zumindest bis 2013“ in den Krippenbetrieb, teilte Leiterin Marika Büsing mit. Darunter seien Deutsche See, die FBG, Frosta und Fiedler. Lutz Natusch als Dehoga-Vorsitzender betonte, die Krippe „wird bis in die Gastronomiebetriebe im Schaufenster ausstrahlen.“
08.02.2010

Vor 125 Jahren begann die deutsche Hochseefischerei

Am 7. Februar 1885 - gestern vor 125 Jahren - lief das dampfgetriebene Fangschiff „Sagitta“ aus dem preußischen Fischereihafen an der Geeste aus. Das Ereignis begründete in der Fischwirtschaft den Anfang vom Ende der Segelschiffs-Epoche. Eigner der Sagitta war der Fischhändler Friedrich Busse (1835-1898). Er hatte den 33 Meter langen, knapp sechseinhalb Meter breiten und auf 148 Bruttoregistertonnen vermessenen Dampfer auf der Wencke-Werft in Bremerhaven bauen lassen. Busse hatte 1868 in Geestemünde eine Fischgroßhandlung eröffnet, um schließlich frische Seefische per Eisenbahn auch ins Binnenland zu transportieren. Da die Segler, die Geestemünde anliefen, zu wetterabhängig waren und daher die benötigten Fischmengen nicht regelmäßig anlanden konnten, bestellte er den ersten deutschen Fischdampfer, gebaut nach englischem Vorbild. Auf ihrer ersten dreitägigen Fangreise stieß die Sagitta bis Island vor. Pro Fahrt fischte sie im Schnitt zunächst nur 20 Zentner, da mit Langleine gearbeitet wurde. Erst ein Jahr später wurde ein Baumschleppnetz verwendet.
TK-Report TK-Report
08.02.2010

Myanmar: Fehlende Zertifikate behindern Fisch-Export

In Myanmar erwarten acht fischverarbeitende Betriebe die Genehmigung für den Export ihrer Produkte in die Europäische Gemeinschaft, schreibt Fish Information & Services (FIS). Die neu zu erstellenden Zertifizierungen sollen garantieren, dass die Betriebe kein Seafood aus illegaler und nicht dokumentierter (IUU) Fischerei ausführen. Im Januar 2009 hatten sich in dem asiatischen Land noch 23 Betriebe, drei Anlandestellen, drei Farmen und zwei Fangschiffe bereit erklärt, eine Überprüfung durch EU-Inspektoren zuzulassen, doch im Oktober wurden nur acht Fabriken und zwei Häfen überprüft. Dabei handele es sich um folgende Unternehmen: United KMK, Great International Fisheries, Shwe Yamone Manufacturing, May Yu Marine Products, Twin Brothers Seafood Cold Store, Myint Myat Hein, Ghani Win International Modern Processing Plant and Cold Store sowie General Food Technology Industry, schreibt die Myanmar Times. Myanmar exportiert nur fünf bis zehn Prozent seines Fischs direkt in die EU, verschifft jedoch jährlich 80.000 bis 100.000 t zur Veredelung nach Thailand, das wiederum einen Teil hiervon nach Europa verkauft.
05.02.2010

Kalter Winter wirbelt Garnelen-Verteilung in der Nordsee durcheinander


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05.02.2010

Medizin: Omega-3-Fettsäuren gegen Psychosen

Omega-3-Fettsäuren helfen eventuell gegen psychische Erkrankungen. Diesen Schluss lassen neue Erkenntnisse zu, die Forscher um Prof. Dr. Paul Amminger von den Universitäten Wien und Melbourne gewonnen haben. Die Wissenschaftler führten eine einjährige Studie mit 41 Probandinnen durch, die alle einer Risiko-Gruppe für eine Psychose-Erkrankung angehörten. Sie nahmen zwölf Wochen lang Fischölkapseln mit 1,2 Gramm mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren ein. 40 Probandinnen einer Kontrollgruppe erhielten nur Plazebos. Im Laufe der Beobachtungszeit entwickelten nur 4,9 Prozent jener Gruppe, die Fischölkapseln einnahmen, eine Psychose. In der Kontrollgruppe waren es 27,5 Prozent. Die Probanden, die Omega-3-Fettsäuren einnahmen, erfuhren Besserung in den Symptomen und den daraus resultierenden Einschränkungen im Alltag, und zwar in einem Maße, das die Betroffenen selbst spüren und wahrnehmen konnten. Etwa 2 bis 3 Prozent der Bevölkerung leiden an psychotischen Erkrankungen. Die Forschungsergebnisse wurde in der aktuellen Februar-Ausgabe der renommierten psychiatrischen Fachzeitschrift „Archives of General Psychiatry“ veröffentlicht.
04.02.2010

Japan: Maruha Nichiro beruft neuen Präsidenten

Das weltweit größte Seafood-Unternehmen, die japanische Maruha Nichiro Holdings, hat Toshio Kushiro zu ihrem neuen Präsidenten berufen, meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Kushiro war seit 1. April 2009 Vizepräsident und Generaldirektor. Der bisherige Vorstandschef Yuji Igarashi übernimmt den Vorsitz im Aufsichtsrat. Die Maruha Nichiro Holdings entstand 2007 als Zusammenschluss der Maruha-Gruppe und der Nichiro Corporation. Jährlich setzt Maruha 5,7 Mrd. € um. In den USA und Europa werden eigene Niederlassungen unterhalten.
04.02.2010

Spanien exportiert weniger Fischkonserven

Die nordwest-spanische Region Galicien hat im vergangenen Jahr – von Januar bis November 2009 – 97.245 t Fischkonserven exportiert. Das ist ein Minus von 10,5% gegenüber dem Vorjahreszeitraum, schreibt Fish Information & Services (FIS) unter Bezugnahme auf aktuelle Zahlen der Vereinigung der Fischkonserven-Produzenten (ANFACO). Der Wert der Ausfuhren lag mit 331 Mio. € sogar 14% niedriger als 2009. Stabil blieb hingegen der Absatz auf dem spanischen Binnenmarkt, der 305.328 t (+0,2%) im Wert von 1,1 Mrd. € (+2,2%) aufnahm. Galicien produziert 86% der spanischen Fischkonserven und 74% der Exportware. 67 Fabriken beschäftigen direkt fast 11.950 Menschen und tragen in Galicien 2,8% zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei.
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