Der deutsche Putzmittelhersteller und Melander-Fischzüchter Hans Raab ist in der vergangenen Woche in der Nacht auf Donnerstag im Alter von 72 Jahren in einer Klinik in Zürich gestorben, meldet das St. Galler Tagblatt. In der Fischbranche wurde Hans Raab als Inhaber der Melander-Fischfarm in Oberriet bekannt, wo er Afrikanische Welse züchtete. Sein Vermögen hatte Raab zunächst mit dem Putzmittelunternehmen HaRa erworben. Als das saarländische Finanzamt 2003 nach einer Steuerprüfung 20 Mio. Euro von ihm forderte, zog der Tüftler und Erfinder - weltweit lauten 220 Patente auf seinen Namen - nach Liechtenstein. Von hier aus wollte er seit 2007 die größte Melander-Indoor-Fischfarm der Welt errichten: im Vollbetrieb sollten täglich fünf Tonnen des Welshybriden die Fabrik verlassen. Doch Schweizer Veterinäre untersagten die von ihm gewählte Fisch-Tötungsmethode mittels einer Scherbeneis-Trommel. Nach jahrelangen Auseinandersetzungen mit den Behörden schloss der gesundheitlich bereits schwer angeschlagene Raab im März 2011 die Fischzucht. Im Januar 2012 bestätigte das Schweizer Bundesgericht, dass Raab keine Fische mehr halten darf.
Im schleswig'schen Handewitt läuft die Produktion in der neuen Räucherei von Vega Salmon langsam an. "Seit vergangenem Mittwoch sind wir eine Fischfabrik, denn da wurde zum ersten Mal Fisch angeliefert", teilt aktuell Michaela Zültzke mit, Assistentin von Geschäftsführer Roald Boysen Vedelgart. Momentan werde die Produktion aufgebaut: Filetierung, Räucherung und Verpackung insbesondere von Lachs, Forelle und Heilbutt. Es gelte, erste technische Schwierigkeiten zu überwinden, aber Michaela Zültzke geht davon aus, dass die Produktion in etwa vier Wochen, also Mitte Oktober regulär laufe. Die ersten 25 Mitarbeiter werden zur Zeit in vierwöchigen Trainingsmaßnahmen als Produktionshelfer/innen geschult. Acht von ihnen haben ihre Arbeit in der Produktion bereits aufgenommen. Weitere Trainingsmaßnahmen sind geplant, um vorrangig Arbeitslosen ohne Erfahrungen im Bereich der Lebensmittelverarbeitung die Chance für einen Neustart zu geben. Insgesamt sollen 150, saisonal bis zu 200 neue Dauerarbeitsplätze geschaffen werden. Die Vega Salmon GmbH ist eine deutsche Tochtergesellschaft der dänischen Vega Salmon-Gruppe mit einem Jahresumsatz von rund 80 Mio. Euro. Vega produziert außer in Handewitt auch an den dänischen Standorten Hadersleben und Esbjerg sowie im schwedischen Sölvesborg.
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Die Forellenzüchter im niederösterreichischen Lunz am See (Bezirk Scheibbs) spüren eine derart starke Nachfrage nach ihren frischen heimischen Forellen, dass sie weitere Züchter suchen, meldet der Österreichische Rundfunk ORF. In Lunz sind seit 2008 sieben Fischzuchtbetriebe zum Verein 'Genussregion Ybbstalforelle' zusammengeschlossen, um die Bach- und Regenbogenforellen sowie Saiblinge aus dem Ybbstal als regionale Spezialitäten frisch oder geräuchert zu vermarkten. "Wir wären interessiert, dass sich vor allem kleine Teichwirte in diesen Verband einbürgern und dass man sich versteht und gemeinsam produziert und vermarktet", zitiert der ORF den Vereins-Obmann Engelbert Esletzbichler. Die Ybbstalforelle wird über lokale Nahversorger, die Gastronomie, Bauernläden und direkt über die Teiche und Fischreviere vermarktet. Allerdings suchen die Fischzüchter eine Lösung für das Problem steigender Fischfutter-Preise. In der Forschungsstation Lunz am See werde deshalb an einem heimischen Futtermittel gearbeitet, bei dem Kürbiskernpresskuchen eingesetzt werden. Dieser entsteht als "Abfallprodukt" bei der Herstellung von Kürbisöl und wird auch zu Kürbiskernpresskuchenmehl verarbeitet.
Der Beruf des Hochseefischers war und ist einer der gefährlichsten. In der Islandfischerei beispielsweise gingen in den Jahren 1896 bis 1952 mehr als 80 deutsche Trawler verloren, über 1.000 Fischer blieben auf See. Vor zehn Jahren errichtete der Arbeitskreis "Geschichte der deutschen Hochseefischerei" eine Gedenkstätte im isländischen Vik i Myrdal, die an jene Fischer erinnert, die in der Islandfahrt ums Leben kamen, und zugleich jenen Isländern dankt, die bei Rettungsversuchen oft ihr eigenes Leben riskierten. Im Zentrum des Denkmals steht ein Granitfindling aus der Nähe von Moorausmoor (Landkreis Cuxhaven), umrahmt von isländischen Basaltsäulen.
Bento Sushi, Kanadas größte Sushi-Kette, meldete für 2011 ein Ertragsplus von mehr als 20 Prozent. "Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht derart weiter wachsen sollten", zitiert das Portal IntraFish Bento-Geschäftsführer Frank Hennessey zu den Perspektiven. Bento betreibt 373 Sushi-Bars und Standorte in Supermärkten, außerdem werden LEH- und Foodservice-Kunden bedient. Erfolgreich sind die Kanadier mit "verwestlichtem" Sushi - einem Konzept, das nicht neu ist, das Bento aber auf die Spitze treibt. Einige Beispiele: Sushi mit dem Geschmack von Granatapfel, eine "Hummer-Vulkan-Rolle" (lobster volcano roll) oder eine vegetarische Sushi-Rolle mit braunem Reis sind Bento-Kreationen. Wenngleich Bento einen Kundenschwerpunkt in der Altersgruppe der 25- bis 35-Jährigen besitzt, seien in der Kundschaft prinzipiell sämtliche Jahrgänge vertreten - bis hinunter ins Kindergartenalter, sagt Hennessy. Aktuell werden verstärkt Filialen an Universitäten eröffnet, außerdem expandiert Bento im Nachbarland USA. Dabei achtet Hennessy auf feine regionale Geschmacksunterschiede: während die New Yorker Kunden Atlantischen Lachs bevorzugen, werde an Kanadas Ostküste Regenbogenforelle favorisiert. Ebenfalls zunehmend wichtiger werden die Aspekte Nachhaltigkeit und Rückverfolgbarkeit.
Die Gourmet Tiefkühlspezialitäten GmbH, Hersteller von TK-Fertigprodukten für große Handelsmarken, hat Mitte August einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Nach Mitteilung des vorläufigen Insolvenzverwalters Dr. Malte Köster aus der Kanzlei Willmer & Partner (Bremen) wird der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten. Löhne und Gehälter für die rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien bis einschließlich September gesichert. Geschäftsführer Markus Hoffmann wird in der Bremerhavener Nordsee-Zeitung mit den Worten zitiert: "Die Auftragslage ist gut. Die Probleme stammen aus der Vergangenheit." Dabei handele es sich um Verbindlichkeiten, die aus der familieninternen Unternehmensübernahme vor vier Jahren resultierten. Auch Dr. Köster betont, dass die Kunden Gourmet die Treue halten.
AquaChile, chilenischer Produzent insbesondere von Lachs und Tilapia, hat den Umsatz im ersten Halbjahr 2012 im Vorjahresvergleich um 11 Prozent auf 204,2 Mio. Euro gesteigert, meldet das Portal IntraFish. Das EBITDA lag bei 19,8 Mio. Euro. Das Mengenwachstum resultiert aus der planmäßigen Steigerung der Erntemengen bei Atlantischem und Silberlachs (Coho) auf 38.000 t und bei Tilapia auf 11.000 t. Trotz des Umsatzplus' notiert AquaChile aufgrund der niedrigen Exportpreise bei Lachs Verluste in Höhe von 12,4 Mio. Euro.
Mit einer großangelegten nationalen Werbekampagne will der Marine Stewardship Council (MSC) den Bekanntheitsgrad des blau-weißen MSC-Labels in Dänemark steigern. In einer Gemeinschaftsaktion wollen die drei führenden Supermärkte des Landes - Coop, Dansk Supermarked und SuperGros haben einen Marktanteil von 90 Prozent - gemeinsam mit den großen Seafood-Produzenten des Landes - Royal Greenland, Nordic Seafood, Thorfisk, Glyngore, Amanda Seafoods, Emborg, Skagerak Pelagic und Bornholms - sowie der dänischen Fischervereinigung jeden zweiten Dänen erreichen. Mit Hilfe von 565 Plakate in der Nähe von Supermärkten, über Werbeaktionen am PoS und im Rahmen der wöchentlichen Werbeflyer des Handels soll die Mehrzahl der dänischen Haushalte angesprochen werden, kündigt Karoline Rahbek an, im MSC-Büro für den Ostseeraum zuständig für Marketing. Insgesamt sollen die Anzeigen rund 2,7 Mio. Verbraucher ansprechen - Dänemark hat (ohne Grönland und die Färöer Inseln) gut 5,5 Mio. Einwohner. "Wenn der MSC in der Lage ist, dieses Werbemodell in anderen Märkten zu wiederholen, kann er endlich sein vor langem gegebenes Versprechen einlösen: dass er zertifizierten Gruppen helfen kann, mehr Fisch zu einem höheren Preis zu verkaufen", meint IntraFish-Redakteur Drew Cherry.
Die Bremerhavener Räucherei von Hans-Jochen Fiedler ist wieder auf dem Weg in die Normalität. Am 23. Juli hatten zwei Jugendliche in 'Fiedlers Fischerdorf' einen Brand gelegt, der auf die Räucherei übergriff und Schäden in Millionenhöhe verursachte. "Wir mussten Fisch im Wert von 80.000 Euro entsorgen", berichtet Fiedler. In den ersten sechs Tagen nach dem Brand wurde 25 Mitarbeitern eine Zwangspause verordnet, schreibt die Nordsee-Zeitung. Denn drei von fünf Räucheröfen waren zerstört. Die beiden verbliebenen Öfen werden seitdem im Zwei-Schicht-Betrieb gefahren. Fiedler: "Dadurch konnten wir einiges an Ausfällen abfedern." Doch da jetzt die Hauptproduktionszeit beginne, werde es Zeit, dass die neuen Öfen kommen. In zehn Tagen beginne der Aufbau von drei Fessmann-Edelstahlräucherkammern mit katalytischer Nachverbrennung - Kosten: rund 280.000 Euro. Nach Abnahme durch den TÜV könne man vermutlich ab Mitte Oktober wieder voll starten. Auch eine neue Kälteanlage, die auf das Kältemittel Frigen verzichtet, wurde für zusätzliche Kosten von 140.000 Euro eingebaut.