Wenngleich die ersten Fischprodukte mit ASC-Label inzwischen in Deutschland im Handel sind, werde es einige Zeit dauern, bis der Verbraucher weiß, "was ASC bedeutet", meint Ronald Horn, Verkaufsleiter beim Importeur Lenk Seafood. Lenk ist mit ASC-zertifiziertem Tilapia unter seiner Marke Top Sea unter anderem bei Kaufland, Edeka und Tegut gelistet, schreibt das Portal IntraFish. Im LEH sei das Marketing für ASC-Produkte inzwischen angelaufen. Kaufland habe den zertifizierten Tilapia in nationalen Zeitungsanzeigen beworben. In den nächsten Monaten will auch der Aquaculture Stewardship Council einige Presseveranstaltungen durchführen, teilte ASC-Sprecherin Tilly Sintnicolaas mit. Neben einer Pressekonferenz in Hamburg sei beispielsweise eine Reise mit Medienvertretern zu zertifizierten Farmen in Vietnam geplant.
Der norwegische Lachsproduzent Cermaq hat den chilenischen Lachszüchter und -verarbeiter Cultivos Marinos Chiloé für 85 Mio. Euro übernommen, meldet das Portal IntraFish. Mit der Übernahme von Cultivos, das im Laufe des vierten Quartals in die Cermaq-Struktur integriert werden soll, haben die Norweger ihre Produktionskapazität in Chile um 50 Prozent gesteigert, die Cermaq-Kapazität insgesamt sei um 25 Prozent auf schätzungsweise 180.000 Tonnen gestiegen. Cermaq-Geschäftsführer Jon Hindar begründet den Kauf mit den Wachstumsambitionen seines Unternehmens in Chile und der Überzeugung, dass die weltweite Nachfrage nach Lachs steigen und damit die Profitabilität der Industrie steigern werde. Futterproduzent und Cermaq-Tochter EWOS war im übrigen schon Hauptfutterlieferant für Cultivos. Die Fusion stärke außerdem Cermaqs Verarbeitungskapazitäten im Bereich wertgesteigerter Produkte, da Cultivos 92 Prozent seiner Lachse als Portionen, Filets und Räucherlachs an seine Kunden geliefert hat.
Ein heute veröffentlichtes Ergebnis des Verbrauchermagazins Öko-Test zeigt, dass in einigen Fischstäbchen zu viel eines Fettschadstoffs steckt. Positiv zu sehen sei jedoch, dass die Produkte wirklich praktisch grätenfrei sind und dass sich die Anbieter um nachhaltigen Fischfang und Transparenz bemühen. Das von Öko-Test beauftragte Labor entdeckte in fünf Produkten erhöhte Mengen von 3-MCPD-Estern. Dieser Fettschadstoff wandelt sich nach Angabe der Tester im Körper in einen anderen Stoff um, der in Tierversuchen die Nieren geschädigt und in hohen Dosen zur Bildung gutartiger Tumore geführt hat. Bemängelt wird zudem die Portionsangabe von Aldi Nord. Demnach liegt eine Portion bei 30 Gramm, was genau einem einzigen Fischstäbchen entspricht. Das soll, so die Vermutung der Redaktion, darüber hinwegtäuschen, wie viel Kalorien eine Fischstäbchen-Mahlzeit aus vier Stück tatsächlich hat. Gelobt wird, dass die Fischstäbchen-Anbieter an der Nachhaltigkeit ihrer Produkte arbeiten. Die Industrie kann nachweisen, dass es für die Fischereien ein verlässliches Management gibt und dass daran gearbeitet wird, die Auswirkungen auf das Öko-System im Griff zu behalten.
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Zwei Wochen lang hat die SV Group Mitte September in all ihren Betriebsrestaurants in Deutschland ein klimafreundliches Menü angeboten. "Appetit auf Klimaschutz" lautete das Motto der vom 10. bis 21. September durchgeführten Klimaschutzwochen. Der Schwerpunkt jedes Gerichts lag dabei auf saisonalen und regionalen Produkten. Vegetarische Produkte, die nicht in Deutschland wachsen, wie Reis, Hülsenfrüchte oder Gewürze, durften aus dem Ausland bezogen werden, mussten jedoch aus kontrolliert biologischem Anbau stammen. Die SV Group, der siebtgrößte Caterer in Deutschland, verweist auf eine gute Nachhaltigkeitsbilanz, da bereits heute schon 77,2 Prozent der verwendeten Produkte heimischer Herkunft sind. Während der Klimaschutzwochen waren 95 Prozent der Gerichte vegetarisch, bei den übrigen fünf Prozent wurde Fisch aus nachhaltiger Fischerei eingesetzt. Lebensmittel, die mit einem Flugzeug nach Deutschland gelangen, waren tabu. Die SV Group erwirtschaftete 2011 in der Schweiz, Deutschland und Österreich mit rund 8.300 Beschäftigten einen Nettoumsatz von 627 Mio. CHF - das sind 518 Mio. Euro.
Aramark hat gestern das Zertifikat des Marine Stewardship Council (MSC) erhalten, teilt der MSC mit. Damit ist der bundesweit tätige Anbieter für Catering und Service Management das erste national aufgestellte Catering-Unternehmen, das seine Fischgerichte mit dem MSC-Siegel kennzeichnen darf. Bereits seit 2007 setzt Aramark auf Fisch aus bestandserhaltender Fischerei. Je nach Verfügbarkeit will der Caterer weiter auf Produkte aus MSC-zertifiziertem Fischfang umstellen. Die zukünftige Platzierung des MSC-Siegels auf Menüplänen und Informationsmaterialien soll für die täglich rund 250.000 Aramark-Gäste in Deutschland Transparenz und Sicherheit schaffen. "Nachhaltigkeit, auch in puncto verantwortungsvoller Fischfang, ist uns ein besonderes Anliegen", betont Jürgen Vogl, Vorsitzender der Aramark-Geschäftsführung.
Garnelenzüchter im indischen Bundesstaat Odisha leiden unter einem japanischen Einfuhrverbot, meldet The Times of India. Vor zwei Monaten hatten japanische Behörden in den Shrimps das als Konservierungsmittel und Pestizid verwendete Antioxidans Ethoxyquin nachgewiesen. Seitdem verweigert Japan den Kauf von Shrimps aus dem Bundesstaat. "Odisha ist dadurch hart getroffen, da rund 60 Prozent unserer Shrimps nach Japan exportiert werden", teilt der Präsident der Vereinigung der Seafood-Exporteure von Odisha, G. Mohanty, mit. Exporteure kaufen von den Farmern derzeit keine Shrimps mehr, weil sie Lagerbestände aufgebaut haben. Die Folge: die Züchter tätigen Notverkäufe, geben ihre Shrimps an Mittelsmänner im südlichen Nachbarbundesstaat Andhra Pradesh ab. Exporteure in den Nachbarstaaten führten die Ware in größeren Mengen in die USA und in europäische Länder aus, zitiert 'The Times of India' eine nicht genannte Quelle. Aufgrund der hohen Verluste werden viele kleine und mittlere Züchter im kommenden Jahr voraussichtlich keine Garnelen mehr produzieren. Odisha exportiert jährlich Seafood im Wert von rund 116,3 Mio. Euro (8 Mrd. INR).
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Wolfsbarsch aus einer Kreislaufanlage in Wales tischt neuerdings die preisgekrönte japanische Restaurantkette 'Feng Sushi' in Englands Hauptstadt auf, meldet das Portal IntraFish. Der Wolfsbarsch, der jetzt in den acht Londoner Sushi-Restaurants serviert wird, wird in Anglesey in einer Indoor-Kreislaufanlage gezüchtet, keine fünf Autostunden von London. Feng Sushi-Gründer Silla Bjerrum hat sich für den heimischen Aquakultur-Fisch aufgrund des kurzen Transportweges entschieden: "Je länger ein Fisch gereist ist, bis er auf Deinem Teller liegt, desto kürzer ist die Zeit, die Du ihn lagern kannst."
In Ecuador werden in diesem Jahr bis zu dreimal soviele Shrimps aus Teichproduktion erwartet wie bisher, schreibt Fish Information & Services (FIS). Bislang hat das mittelamerikanische Land jährlich etwa eine Million Pfund (454 t) Garnelen aus Ponds geerntet, für dieses Jahr erwarte die Branche bis zu drei Millionen Pfund (1.362 t). Diese Mengensteigerung ist das Ergebnis intensiver Trainingsprogramme, die unter Leitung des Landwirtschaftsministeriums durchgeführt werden. Im Rahmen des "Landwirtschafts-Programms für Familien" (PAF) werden die Züchter in Modell-Farmen nach dem Prinzip 'learning by doing' mit neuen Zucht- und Mastmethoden vertraut gemacht. Dank dieses Programms haben die Garnelenzüchter Produktivität und Gewinne steigern können, sagt Landwirtschaftsminister Pablo Alcides Ochoa: so seien die Durchschnittserträge je Pfund, Hektar und Erntezyklus um 67,4 Prozent gestiegen. "Vor Durchführung des PAF haben die Produzenten ein Pfund frische Garnelen ab Farm im Schnitt für 1,80 USD (3,05 Euro/kg) verkauft, jetzt könnten sie das Pfund für 2,50 USD (4,24 Euro/kg) verkaufen", meint Ochoa. Auf jeder Farm soll es eine qualifizierte Person geben, die die Produktion systematisch überwachen kann.