Seafood-Star 2026 Seafood-Star 2026
21.12.2018

Norwegen: Lachsproduzent Arnøy will Kapazität ausbauen

Das vertikal integrierte Lachszucht- und Schlachtunternehmen Arnøy Laks will die Kapazität seiner im nordnorwegischen Tromsø gelegenen Verarbeitung von derzeit 20.000 t Rohware um fast 38% auf demnächst 27.500 t erweitern, meldet IntraFish. "Wir bereiten uns auf steigende Nachfrage vor", meint Geschäftsführer Håvard Høgstad. Arnøy verarbeitet zum einen 5.000 t aus eigenen Farmen, der Rest werde von Eidsfjord Sjøfarm geliefert. Für das vergangene Jahr 2017 meldete Arnøy ein Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr um fast 15% auf 36,3 Mio. Euro. Der Gewinn vor Steuern sank leicht auf 10,2 Mio. Euro.
20.12.2018

Fangquoten 2019: Empfindliche Kürzungen bei Hering und Kabeljau

Die deutschen Fischer müssen im kommenden Jahr empfindliche Kürzungen ihrer Quoten verkraften. "Das gilt insbesondere für Hering und Kabeljau in der Nordsee," teilte Dr. Hermann Onko Aeikens, Staatssekretär im Bundesernährungsministerium, anlässlich der jetzt abgeschlossenen Verhandlungen der Europäischen Fischereiminister in Brüssel mit. Beim Seelachs hingegen setze sich der positive Trend fort. "Diese harten Schritte sind notwendig, damit wir auf Nachhaltigkeitskurs bleiben", begründete Aeikens die EU-Entscheidung, "denn unser Ziel ist es, spätestens 2020 alle Bestände nachhaltig zu bewirtschaften." Beim Aal einigte sich der Rat darauf, die Schonzeit von drei Monaten 2019 in Nordostatlantik, Nord- und Ostsee fortzusetzen und im Mittelmeer einzuführen. Aeikens begrüßte in diesem Zusammenhang, dass jetzt auch der Jungaal (Glasaal) in diese Maßnahme einbezogen wird. Die Schutzmaßnahmen erstrecken sich nicht auf die Binnengewässer, wo bereits Aalmanagementpläne greifen. Die Fangmengen für 2019 wurden auf Basis der wissenschaftlichen Empfehlungen des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) festgelegt.
Länderreport Länderreport
20.12.2018

Norwegen: Lachsexporteur mit biologisch abbaubarer Verpackung

Der norwegische Lachsexporteur Seaborn hat diese Woche eine neue "biologisch abbaubare Bioplastik-Verpackung" vorgestellt, meldet das Portal IntraFish. Die aus Rohrzucker oder Mais hergestellte Verpackung, die den Slogan trägt "I'm green", finde statt Verpackungsmaterial aus fossilen Rohstoffen Verwendung. Der Schritt sei Teil einer Unternehmensstrategie, die eigene ökologische Glaubwürdigkeit zu stärken. "Wir bekommen mit, dass sich gerade die neue Generation von Lachskonsumenten Gedanken um die Umwelt macht und dass sie von uns als Lachs- und Forellenproduzenten mehr verlangt", erklärt Maria Barroso, Leiterin Verkauf und Marketing bei Seaborn. Dieses Jahr rechne Seaborn mit einer Verkaufsmenge von nahezu 70.000 t Lachs und Forelle, wovon etwa 10% verarbeitete Produkte seien, die aber wiederum nicht alle in Kunststoffverpackung vakuumiert würden. Im kommenden Jahr soll der Anteil verarbeiteter Produkte auf 16% steigen und damit auch der Bedarf an Plastik. Die Umweltorganisation WWF begrüßt grundsätzlich den Wechsel zu biologisch abbaubarem Kunststoff, betont jedoch, dass derartige Produkte weiterhin anständig entsorgt werden müssten, weil sie sich nicht richtig auflösten, obgleich sie recyclingfähig seien.
20.12.2018

Norwegen: Marine Harvest will 2.000 Lachs-Restaurants in China eröffnen

Der weltweit führende Lachsproduzent - Marine Harvest (MH) aus Norwegen - plant für China den Aufbau einer Restaurantkette, die ausschließlich Lachsgerichte anbieten soll, schreibt die Financial Times. Derzeit betreibe MH unter dem Namen "Supreme Salmon" fünf Restaurants in Taiwan (Republik China), doch in der Volksrepublik China sollen rund 2.000 dieser Fastfood-Restaurants entstehen. Dort werden nach Mitteilung von MH Gerichte serviert wie "Lachs-Gyoza", gefüllte Teigtaschen in der Art von Maultaschen, Lachs-Risotto oder Lachs mit gebratenem Reis. So soll die Nachfrage nach dem Zuchtfisch unter Chinas wachsender Mittelklasse angekurbelt werden. Denn bislang beschränke sich der Lachsverzehr in China auf Hotels und die gehobene Gastronomie. MH will seinen Lachs in den eigenen Restaurants und parallel dazu im chinesischen Lebensmitteleinzelhandel unter derselben Marke anbieten. Chinesen, sagt Ola Brattvoll, Betriebsleiter der MH-Verkaufs- und Marketingabteilung, würden Lachs als "hochwertig, lecker, modern und gesund" ansehen, während sie andererseits nicht viel über das Produkt wüssten und sich mehr Zubereitungsarten wünschen würden.
TK-Report TK-Report
19.12.2018

Schottland: Peterhead beendet erneut ein Rekordjahr

Ein zweites Jahr in Folge meldet der führende schottische Fischereihafen Peterhead Anlandungen in Rekordhöhe, schreibt IntraFish unter Verweis auf Daten der Peterhead Port Authority. Bis Ende November seien 169.702 t Schwarmfisch, Weißfisch und Muscheln im Wert von 215,5 Mio. Euro angelandet worden. Das entspreche beinahe schon dem Rekordergebnis für das gesamte Jahr 2017, in dem in Peterhead 171.661 t für 217,3 Mio. Euro umgeschlagen wurden. Kern des Fischereihafens ist der neue Weißfischmarkt, der im Juni 2018 seinen Betrieb aufnahm und im September offiziell feierlich eröffnet wurde. Dort schloss die vergangene Woche mit einer Rekordzahl von 38.404 verkauften Kisten Fisch. "Im Hinblick auf die Fischanlandungen war es hier in Peterhead ein phänomenales Jahr, das den gesunden Zustand der kommerziell bewirtschafteten Bestände in Nordsee und Atlantik dokumentiert", urteilte Simon Brebner, Geschäftsführer der Hafenbehörde von Peterhead.
19.12.2018

Dänemark: AquaPri blickt auf ein durchwachsenes Jahr 2018

AquaPri, dänischer Züchter von Forellen und Zander sowie Aal, blickt auf ein durchwachsenes Jahr 2018 zurück. "Im Weihnachtsbrief des letzten Jahres konnten wir uns an einem fantastischen Zuwachs für alle in der Zuchtbranche zurückerinnern und freuen - einen Zuwachs, zu dem der kühlste Sommer seit Menschengedenken beigetragen hatte. In diesem Jahr blicken wir auf das genaue Gegenteil zurück", schreibt das Team um die Geschäftsführer Anders, Henning, Morten und Nels Priess. Der heiße und trockene Sommer 2018 habe dazugeführt, dass "der Zuwachs an unseren Forellen im Meer niedriger war als je zuvor, so dass wir weniger Produktion haben und die Fische weniger Gewicht." Auf die Forellen in den Anlagen an Land habe sich das Sommerwetter jedoch nicht wesentlich ausgewirkt. Zufrieden äußert sich AquaPri zum Geschäft mit Forellenrogen und Forellenkaviar "trotz gewaltiger Fänge von russischem Pink-Lachs, dessen Rogen mit unserem konkurriert". Denn die steigende Nachfrage nach Forellenkaviar habe zu einer positiven Entwicklung des Gesamtmarktes geführt.
18.12.2018

Neue Studie: Hai und Rochen als Alternativen für Fischallergiker

Forscher der Universität Wien haben herausgefunden, welche Fischarten Allergiker ohne Bedenken essen können. Die Fischallergie, eine der gefährlichsten Nahrungsmittelallergien, wird hauptsächlich durch das Eiweiß Parvalbumin verursacht. Ein internationales Wissenschaftler-Team unter Leitung von Prof. Dr. Heimo Breiteneder und Tanja Kalic vom Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung der Medizinischen Universität Wien konnte jetzt zeigen, dass das Protein Parvalbumin im Fleisch von Knorpelfischen allergen viel weniger wirksam ist als jenes im Fleisch der viel öfter verzehrten Knochenfische. Dabei identifzierten die Forscher den Nagelrochen als potenzielle Nahrungsalternative für Personen mit Fischallergie. Denn: zehn von elf Testpersonen konnten diesen Fisch - trotz nachgewiesener Allergie - ohne jegliche allergische Reaktion verzehren. "Daher […] ergibt sich möglicherweise eine unerwartete Alternative für Menschen, die trotzdem Fisch essen möchten", zitiert der Kurier Prof. Breiteneder. Der Wermutstropfen: die Gefährdungssituation der meisten Knorpelfischarten zumindest in den deutschen Meeresgebieten ist alarmierend, urteilte im vergangenen Jahr der Ichthyologe Prof. Dr. Ralf Thiel vom Hamburger Centrum für Naturkunde (CeNak).
18.12.2018

Vietnam exportiert Pangasius für 2,2 Milliarden USD

Die Pangasius-Exporte Vietnams haben erstmals die Schwelle von 2 Mrd. USD (= 1,76 Mrd. Euro) genommen, melden die Viet Nam News. In den ersten elf Monaten 2018 wurde Pangasius für 2,05 Mrd. USD exportiert - ein Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 27,4% -, bis Jahresende werden 2,2 Mrd. USD (= 1,9 Mrd. Euro) erwartet. Nachdem die USA ihre Strafzölle auf Pangasius gesenkt hatten, stieg der Konsum dort um rund 40%. Auch die Nachfrage in Europa und China habe angezogen. Höhere Preise und ein höherer Anteil wertgesteigerter Pangasius-Produkte habe außerdem zu dem Exportwertzuwachs beigetragen. Die Folge: die Zahl der Farmer nimmt zu. Dies könnte zu einem Überangebot im Jahre 2019 führen.
18.12.2018

Wolfsbarsch/Dorade: Neue Überproduktionskrise

In der Zucht und Verarbeitung von Dorade und Wolfsbarsch wiederholt sich der so genannte Boom-and-Bust-Zyklus, meldet das Portal IntraFish. Ursache sei ein Überangebot der beiden Fischarten insbesondere aus der Türkei zu günstigen Preisen, sagt Paul Steinar Valle, Projektmanager für sea bass/sea bream beim Marktforschungsunternehmen Kontali Analyse. Seit 2015 fielen die Preise und hätten insbesondere für türkische Ware inzwischen ein sehr niedriges Niveau erreicht, meint Valle. Nach jüngsten Daten von Kontali kostete griechischer Wolfsbarsch im August 2018 nur noch 5,04 Euro/kg - ein Minus von 12% gegenüber dem Preis vom August 2017, der bei 5,75 Euro/kg lag. Die Preise für türkischen Wolfsbarsch und Dorade seien sogar von 4,82 Euro/kg auf 3,77 Euro/kg zurückgegangen - ein Minus von 22%. Der Preis für Goldbrasse aus Griechenland ist im selben Zeitraum von 4,90 Euro/kg auf 4,43 Euro/kg eingebrochen (-10%), während der Preis für Türkei-Ware von 3,87 Euro/kg auf 3,22 Euro/kg zurückging (-17%).
17.12.2018

Nordsee-Fangquoten 2019: Mehr Scholle und mehr Seelachs

Die Delegationen von Norwegen und der EU haben sich am 12. Dezember 2018 in Oslo und Brüssel auf die Gesamtfangmengen für die Nordseefischerei 2019 geeinigt. Besonders erfreulich: da sich der Schollenbestand erneut auf einem sehr hohen Niveau weit über den Zielwerten für eine nachhaltige Bewirtschaftung befindet, wurde eine Erhöhung der Gesamtfangmenge um 11% für 2019 beschlossen. Beim Seelachs wurde eine Steigerung um 16% vereinbart, da der Elterntierbestand seit 1996 über dem Zielwert für die nachhaltige Bestandsbiomasse liegt. Bei vier weiteren wirtschaftlich wichtigen Arten einigte man sich aufgrund der geringen Nachwuchsproduktion auf eine Absenkung der Fangmengen, um das Nachhaltigkeitsziel nicht zu gefährden: beim Kabeljau um 33%, beim Schellfisch um 31%, beim Wittling um 22% und beim Nordseehering um 36%. Da viele Nordseebestände von den EU-Mitgliedsstaaten und Norwegen gemeinsam bewirtschaftet werden, sind diese Ergebnisse maßgeblich für die Entscheidung des EU-Ministerrates am 17./18. Dezember 2018. Dort werden auch die Fangmengen für jene Bestände festgesetzt, die nicht gemeinsam mit Norwegen bewirtschaftet werden.
Fischmagazin
Fischmagazin
Fischmagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag