13.09.2012

Kanada: Bento Sushi wächst zweistellig dank innovativer Konzepte

Bento Sushi, Kanadas größte Sushi-Kette, meldete für 2011 ein Ertragsplus von mehr als 20 Prozent. "Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht derart weiter wachsen sollten", zitiert das Portal IntraFish Bento-Geschäftsführer Frank Hennessey zu den Perspektiven. Bento betreibt 373 Sushi-Bars und Standorte in Supermärkten, außerdem werden LEH- und Foodservice-Kunden bedient. Erfolgreich sind die Kanadier mit "verwestlichtem" Sushi - einem Konzept, das nicht neu ist, das Bento aber auf die Spitze treibt. Einige Beispiele: Sushi mit dem Geschmack von Granatapfel, eine "Hummer-Vulkan-Rolle" (lobster volcano roll) oder eine vegetarische Sushi-Rolle mit braunem Reis sind Bento-Kreationen. Wenngleich Bento einen Kundenschwerpunkt in der Altersgruppe der 25- bis 35-Jährigen besitzt, seien in der Kundschaft prinzipiell sämtliche Jahrgänge vertreten - bis hinunter ins Kindergartenalter, sagt Hennessy. Aktuell werden verstärkt Filialen an Universitäten eröffnet, außerdem expandiert Bento im Nachbarland USA. Dabei achtet Hennessy auf feine regionale Geschmacksunterschiede: während die New Yorker Kunden Atlantischen Lachs bevorzugen, werde an Kanadas Ostküste Regenbogenforelle favorisiert. Ebenfalls zunehmend wichtiger werden die Aspekte Nachhaltigkeit und Rückverfolgbarkeit.
Länderreport Länderreport
12.09.2012

Bremerhaven: Gourmet im Insolvenzverfahren

Die Gourmet Tiefkühlspezialitäten GmbH, Hersteller von TK-Fertigprodukten für große Handelsmarken, hat Mitte August einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Nach Mitteilung des vorläufigen Insolvenzverwalters Dr. Malte Köster aus der Kanzlei Willmer & Partner (Bremen) wird der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten. Löhne und Gehälter für die rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien bis einschließlich September gesichert. Geschäftsführer Markus Hoffmann wird in der Bremerhavener Nordsee-Zeitung mit den Worten zitiert: "Die Auftragslage ist gut. Die Probleme stammen aus der Vergangenheit." Dabei handele es sich um Verbindlichkeiten, die aus der familieninternen Unternehmensübernahme vor vier Jahren resultierten. Auch Dr. Köster betont, dass die Kunden Gourmet die Treue halten.
11.09.2012

Chile: AquaChile meldet Verluste trotz Umsatzzuwächsen

AquaChile, chilenischer Produzent insbesondere von Lachs und Tilapia, hat den Umsatz im ersten Halbjahr 2012 im Vorjahresvergleich um 11 Prozent auf 204,2 Mio. Euro gesteigert, meldet das Portal IntraFish. Das EBITDA lag bei 19,8 Mio. Euro. Das Mengenwachstum resultiert aus der planmäßigen Steigerung der Erntemengen bei Atlantischem und Silberlachs (Coho) auf 38.000 t und bei Tilapia auf 11.000 t. Trotz des Umsatzplus' notiert AquaChile aufgrund der niedrigen Exportpreise bei Lachs Verluste in Höhe von 12,4 Mio. Euro.
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11.09.2012

Dänemark: MSC startet massive Werbekampagne

Mit einer großangelegten nationalen Werbekampagne will der Marine Stewardship Council (MSC) den Bekanntheitsgrad des blau-weißen MSC-Labels in Dänemark steigern. In einer Gemeinschaftsaktion wollen die drei führenden Supermärkte des Landes - Coop, Dansk Supermarked und SuperGros haben einen Marktanteil von 90 Prozent - gemeinsam mit den großen Seafood-Produzenten des Landes - Royal Greenland, Nordic Seafood, Thorfisk, Glyngore, Amanda Seafoods, Emborg, Skagerak Pelagic und Bornholms - sowie der dänischen Fischervereinigung jeden zweiten Dänen erreichen. Mit Hilfe von 565 Plakate in der Nähe von Supermärkten, über Werbeaktionen am PoS und im Rahmen der wöchentlichen Werbeflyer des Handels soll die Mehrzahl der dänischen Haushalte angesprochen werden, kündigt Karoline Rahbek an, im MSC-Büro für den Ostseeraum zuständig für Marketing. Insgesamt sollen die Anzeigen rund 2,7 Mio. Verbraucher ansprechen - Dänemark hat (ohne Grönland und die Färöer Inseln) gut 5,5 Mio. Einwohner. "Wenn der MSC in der Lage ist, dieses Werbemodell in anderen Märkten zu wiederholen, kann er endlich sein vor langem gegebenes Versprechen einlösen: dass er zertifizierten Gruppen helfen kann, mehr Fisch zu einem höheren Preis zu verkaufen", meint IntraFish-Redakteur Drew Cherry.
10.09.2012

Bremerhaven: Fiedler räuchert im Zwei-Schicht-Betrieb

Die Bremerhavener Räucherei von Hans-Jochen Fiedler ist wieder auf dem Weg in die Normalität. Am 23. Juli hatten zwei Jugendliche in 'Fiedlers Fischerdorf' einen Brand gelegt, der auf die Räucherei übergriff und Schäden in Millionenhöhe verursachte. "Wir mussten Fisch im Wert von 80.000 Euro entsorgen", berichtet Fiedler. In den ersten sechs Tagen nach dem Brand wurde 25 Mitarbeitern eine Zwangspause verordnet, schreibt die Nordsee-Zeitung. Denn drei von fünf Räucheröfen waren zerstört. Die beiden verbliebenen Öfen werden seitdem im Zwei-Schicht-Betrieb gefahren. Fiedler: "Dadurch konnten wir einiges an Ausfällen abfedern." Doch da jetzt die Hauptproduktionszeit beginne, werde es Zeit, dass die neuen Öfen kommen. In zehn Tagen beginne der Aufbau von drei Fessmann-Edelstahlräucherkammern mit katalytischer Nachverbrennung - Kosten: rund 280.000 Euro. Nach Abnahme durch den TÜV könne man vermutlich ab Mitte Oktober wieder voll starten. Auch eine neue Kälteanlage, die auf das Kältemittel Frigen verzichtet, wurde für zusätzliche Kosten von 140.000 Euro eingebaut.
10.09.2012

Russland: Rotlachs-Fischerei als nachhaltig zertifiziert

Die Fischerei auf Rotlachs (Oncorhynchus nerka) im russischen Fernen Osten - im Mündungsgebiet des Flusses Ozernaya im Südwesten der Halbinsel Kamtschatka - ist vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden. Damit stehen dem Weltmarkt weitere 4.000 bis 6.000 Tonnen Lachs mit MSC-Zertifikat zur Verfügung. Klienten des MSC sind die beiden Fischfangunternehmen Delta Company und Vityaz-Avto Company. Gefischt wird mit festen Stellnetzen und Strandwaden. Die Fänge der beiden MSC-Kunden machten in den Jahren 2004 bis 2011 zwischen 23 bis 44 Prozent des in der Region gefangenen Lachses aus. Die Gegend ist extrem abgelegen. Während der Fangsaison für Rotlachs von Juli bis Anfang September kommen Arbeitskräfte aus den nächsten Großstädten Petropavlovsk-Kamchatsky und vom russischen Festland, um sich bei den Fangunternehmen zu verdingen. Der Lachs wird vor allem nach Japan, China und Kanada exportiert, aber auch in Russland vermarktet. Beide Betriebe besitzen eine MSC-Produktkettenzertifizierung für ihre Fabriken in Ozernovsky.
10.09.2012

Vietnam: Japan kontrolliert alle Shrimp-Importe auf Rückstände

Japan lässt seit vergangener Woche sämtliche Garnelen-Importe aus Vietnam auf das Pflanzenschutzmittel Ethoxyquin untersuchen, meldet IntraFish. Normalerweise werden nur 30 Prozent der Einfuhren getestet. Grund seien mehrfache Funde belasteter Garnelen innerhalb von Wochenfrist, teilte das Japanische Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Wohlfahrt mit. Japan ist der wichtigste Markt für vietnamesische Shrimps. In den Jahren 2009 bis 2011 wurden im Durchschnitt mehr als 40.000 t jährlich importiert. Ethoxyquin, ein Produkt des Herstellers Monsanto, wird als Pflanzenschutzmittel sowie als Antioxydans in der Tiernahrung eingesetzt, ist jedoch nicht für menschliche Lebensmittel zugelassen.
10.09.2012

Mecklenburg-Vorpommern: Born-Forelle als Alternative für die Aquakultur

Die so genannte 'Born-Forelle' soll eventuell als robuste, krankheitsresistente Nutzfischlinie für die Aquakultur in Mecklenburg-Vorpommern (MV) etabliert werden. Deshalb hat das Leipniz-Institut jetzt einen Zuwendungsbescheid für das Projekt "Biotechnologische Prüfung der Robustheit der Born-Forelle" erhalten, teilt das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Bundeslandes mit. Mit Fördergeldern von mehr als 900.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Fischereifonds (EFF) und des Landes MV soll auf Basis der Ergebnisse vorangegangener Grundlagenforschung die Born-Forelle mit Importforellen verglichen werden. Analysiert werden dabei Erscheinungsbild und genetische Merkmale der Fische. Erforscht werden außerdem Merkmale, die für eine bessere Krankheitsabwehr der Forellen aus Born entscheidend sind. Bei den Forschungen wird mit dem Friedrich-Löffler-Institut (Insel Riems), dem Institut für Fischerei der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei sowie der BIMES-Binnenfischerei und der Forellenzucht Uhthoff kooperiert. 2015 sollen die Ergebnisse vorliegen. In Mecklenburg-Vorpommern wurden im letzten Jahr etwa 1.000 t Satz und Speisefische in Aquakulturanlagen produziert, davon 146 t Forellen im Wert von 557.000 Euro.
06.09.2012

Fischkonsum in Deutschland bleibt trotz steigender Preise auf hohem Niveau

Fisch und Meeresfrüchten sind in Deutschland gefragte Lebensmittel. Mit 15,6 kg pro Kopf (Fanggewicht) blieb der Gesamtverzehr 2011 nur leicht unter dem Vorjahr, berichtet das Fisch-Informationszentrum (FIZ). Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch im Jahr 2011 ging verglichen mit dem Spitzenjahr 2010 von 15,7 kg leicht auf 15,6 kg zurück. Damit ist dieses Ergebnis das zweithöchste, welches jemals erreicht wurde.
05.09.2012

Cuxhaven: Krabbenfischer haben Erzeugergemeinschaft gegründet

Seit diesem Montag besteht die neue Erzeugergemeinschaft der deutschen Krabbenfischer. Bislang haben sich 122 von insgesamt rund 160 Berufsfischern der neuen GmbH angeschlossen, schreiben die Cuxhavener Nachrichten (CN). Ihre Fangmengen machen zusammen etwa 40 Prozent der europaweit angelandeten Nordseegarnelen aus. Bedeutung hat die neue EG insbesondere für das Verhältnis zwischen Fischern und Großhandel. Die Einzelverträge, die die Kuttereigner in der Vergangenheit mit ihren Abnehmern geschlossen hatten, werden aufgekündigt. Stattdessen wird die Erzeugergemeinschaft einen einheitlichen Kontrakt für alle unter ihrem Dach organisierten Fischer aushandeln. "Es geht dabei noch nicht einmal so sehr um bessere Preise, aber dafür um saubere Konditionen und mehr Transparenz", erklärte Kai-Arne Schmidt, einer von zwei Geschäftsführern der neuen EG, gegenüber den CN. Bislang hatten die Krabbenfischer Nachteile in Kauf genommen, da sie den Vertrieb ihrer Rohware quasi schon an der Kaje aus der Hand gaben.
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