Der Aufsichtsrat der Völklinger Stadtwerke, Betreiberin der umstrittenen Meeresfischzucht in der saarländischen Stadt, prüft arbeitsrechtliche Schritte gegen Jochen Dahm, der in Personalunion die Geschäfte der Stadtwerke und der Fischzucht führt. Selbst die Bild-Zeitung berichtete Ende Juni unter der Überschrift "Schwere Vorwürfe: Mauschelei & Unfähigkeit" und fragte: "Fliegt der Fischzucht-Chef?" Im Stadtrat rückte die CDU von ihrem Parteifreund Jochen Dahm ab und enthielt sich bei der Abstimmung des Rates darüber, ob die Entlassung des Geschäftsführers zu prüfen sei. Das sei aber kein Zeichen, dass die Union Dahm keinen Rückhalt mehr leiste, erklärte die stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Gisela Rink im Saarländischen Rundfunk (SR). Völklingens Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) bestätigte, dass eine Kanzlei erörtern solle, ob und wie man den bis 2018 laufenden Vertrag von Dahm, der laut Bild-Zeitung ein Jahresgehalt von über 125.000 Euro beziehe, kündigen könne. Bei der Meeresfischzucht ist derweil einer von drei fest eingeplanten Investoren, die 2012 von dem Zwickauer Industriellen Dieter Zahn gegründete Sawa GmbH, abgesprungen - sie sollte 25,1 Prozent der MFV-Anteile übernehmen. Nun soll einer der anderen beiden Geldgeber mehr Anteile kaufen.
Ein Großbrand hat Anfang Juni die Büro- und Produktionsräume des mobilen Fischfachhandels Jürgen Rieger in Dannewerk bei Schleswig zerstört bzw. schwer beschädigt, schreibt der in Neumünster erscheinende Holsteinische Courier. Der Brand war in der Nacht zu Pfingstsonntag gegen 22:40 Uhr von einem Autofahrer entdeckt worden. Sechs Feuerwehren mit rund 70 Einsatzkräften waren auf dem Gelände am Ochsenweg gut eine Stunde mit der Brandbekämpfung beschäftigt. Bislang sind weder die genaue Schadenshöhe noch die Ursache für den Großbrand bekannt. Geschäftsführer Martin Rieger schätzt alleine den Lebensmittelschaden - vernichtet wurden gut fünf Tonnen Fisch - auf 15.000 bis 20.000 Euro. Sein Büro wurde komplett zerstört, Annahmebereich, Kühlräume, Räucherei und Frostraum stark beschädigt. Die vor dem Haus geparkten elf Verkaufswagen konnten in Sicherheit gebracht werden. Rieger hofft, in zwei Monaten wieder in Dannewerk produzieren zu können. Bis dahin wolle er mit Hilfe befreundeter Unternehmen einen Notbetrieb einrichten, um die Verluste gering zu halten. Kleinere Arbeiten können Rieger und seine gut 40 Mitarbeiter in der Küche des benachbarten Rothenkrugs durchführen, den Riegers Mutter betreibt. Neben dem materiellen Schaden bedauert Martin Rieger den Verlust einer großen Lebensmittelbibliothek mit Fachliteratur: "Dass die verbrannt ist, das tut richtig weh." Die Fischhandlung war 1937 von Martin Riegers Großvater Otto am Schleswiger Holm gegründet worden und 1974 nach Dannewerk umgesiedelt.
Regal Springs Tilapia, vermutlich der weltweit größte Produzent des Buntbarschs, hat sich für das Jahr 2016 einen Umsatz von 400 Mio. USD - fast 288 Mio. Euro - und eine Jahresproduktionsmenge von 165.000 Tonnen zum Ziel gesetzt, schreiben die Undercurrent News. Die Steigerung um 65.000 Tonnen - 2013 produzierte Regal Springs in den drei Ländern Mexiko, Indonesien und Honduras zusammen rund 100.000 Tonnen - soll überwiegend in Mexiko (+50.000 t) und Indonesien (+15.000 t) erfolgen. Allerdings verwies Magdalena Lamprecht Wallhoff, stellvertretende Leiterin Marketing und soziale Investitionen, auf das auf zwei Säulen ruhende Selbstverständnis von Regal Springs: "Premium-Tilapia zu produzieren und die Gemeinden vor Ort voranzubringen". Die Anfang diesen Jahres ins Unternehmen eingetretene Tochter von Gründer Rudi Lamprecht führte zahlreiche Belege dafür an, dass die Corporate Social Responsibility (CSR) für die Schweizer kein leeres Schlagwort und nicht aus einem Zwang geboren sei, auf Druck von außen zu reagieren: "Vielmehr übernehmen wir bei allen unseren Geschäftspraktiken gesellschaftliche Verantwortung."
Norwegen und Island äußern sich besorgt angesichts einer bilateralen Vereinbarung über die Heringsfangquote der Färöer zwischen der Europäischen Union und den Färöer Inseln. In einer gemeinsamen Erklärung zeigten sich Norweger und Isländer erstaunt über "lange und intensive Verhandlungen", die die EU und die Färöer Anfang Juni geführt hatten, schreiben die Undercurrent News. Am 11. Juni hatte die Gemeinschaft angekündigt, die gegen die Färöer Inseln bestehenden Handelssanktionen aufheben zu wollen. Einen Tag später wiederum teilten die Färöer mit, dass sie ihre Heringsquote von 105.000 t im Jahre 2013 auf 40.000 t im laufenden Jahr senken würden.
In rund 6.100 deutschen Aquakulturbetrieben wurden im Jahr 2013 etwa 20.400 Tonnen Fisch und rund 5.000 Tonnen Muscheln erzeugt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist damit die Erzeugung von Fischen in Aquakultur im Vergleich zu 2012 um rund 4,2 % gestiegen. Die größten Steigerungen konnten beim Elsässer Saibling und beim Afrikanischen Wels beobachtet werden. Bei einem Zuwachs von 19,9 % lag die produzierte Menge an Elsässer Saibling bei rund 1.500 Tonnen. Circa 700 Tonnen Afrikanischer Wels wurden in deutscher Aquakultur erzeugt. Im Vorjahr waren es etwa 430 Tonnen (+ 61,8 %).
Die Apetito Gruppe, Rheine, ist im Jahr 2013 erneut gewachsen. Die Umsätze stiegen um 2 Prozent auf 749 Mio. Euro (Vorjahr: 733 Mio. Euro). Damit hält das Unternehmen seinen seit Jahren erfolgreich eingeschlagenen Wachstumskurs. Der Apetito Konzern (Apetito AG mit Tochtergesellschaften im In- und Ausland) konnte im Geschäftsjahr 2013 ein Umsatzwachstum von 1,4 Prozent auf 572 Mio. Euro erzielen (Vorjahr: 563 Mio. Euro). Der Konzerngewinn nach Steuern ist dabei um rund 4,2 Mio. Euro auf 28,8 Mio. Euro gestiegen. Positiv entwickelten sich die Apetito AG, Costa, die britische Apetito UK und die niederländische Bonfait B.V., wohingegen die Ergebnisbeiträge der französischen Gesellschaft deutlich nachgaben. „Wir stehen in jedem unserer Geschäftsfelder vor unterschiedlichen Herausforderungen“, so Vorstandssprecher Guido Hildebrandt anlässlich der Jahrespressekonferenz in Düsseldorf. Im Systemgeschäft verzeichnete die Apetito AG eine positive Umsatzentwicklung und konnte ihre Position als Anbieter von Verpflegungslösungen in Deutschland ausbauen. Auch die britische Gesellschaft leistete einen deutlichen Beitrag zum Konzernwachstum, insbesondere im Franchisegeschäft. Im Retailgeschäft in Deutschland hielt der starke Preis- und Wettbewerbsdruck aus den Vorjahren an. Hier konnte Costa mit einem deutlichen Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr punkten; Apetito convenience hingegen verzeichnete erneut einen Umsatzrückgang. In den Niederlanden gelang der Bonfait B.V. als Spezialist für gekühlte Gerichte für den Lebensmitteleinzelhandel ein deutliches Wachstum. Das Cateringgeschäft in Deutschland verlief positiv. Die Apetito catering B.V. & Co. KG erzielte im Geschäftsjahr 2013 inklusive der Servicegesellschaften einen Umsatz von 215 Mio. Euro (Vorjahr: 205 Mio. Euro). Das entspricht einem Plus von rund 5 Prozent.
Der Umsatz der Frosta AG ist 2013 mit 386 Millionen Euro um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Das teilte das Unternehmen auf seiner Hauptversammlung im Juni mit. Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2013 in Höhe von rund zwölf Millionen Euro verdoppelt den Vorjahreswert von sechs Millionen Euro und hat etwa wieder das Niveau der Jahre 2008 und 2009 erreicht. Dieses Ergebnis ist auf die gute Entwicklung des Markengeschäftes und des Bereichs Foodservice zurückzuführen. Die Anzahl der Beschäftigten ist auf 1.523 angestiegen. Die Marke Frosta wächst 2013 in Deutschland um knapp sieben Prozent und ist damit die am schnellsten wachsende Marke der gesamten Branche (Quelle: IRi 2013). In den ersten vier Monaten des Jahres 2014 stieg die Nachfrage sogar um 20 % (Quelle: IRi 4/2014). Die 2013 neu eingeführten Fischartikel laufen sehr gut an, so dass in 2014 das Sortiment bereits um Fischstäbchen und panierte Filets ergänzt wird. Das Markengeschäft in Polen und Ungarn entwickelte sich ebenfalls positiv. Der Umsatz der ersten fünf Monate des Jahres 2014 lag wieder leicht über dem Vorjahresumsatz. Auch das Konzernergebnis liegt in den ersten Monaten über dem Wert des Vorjahres.
Die zum Oetker-Konzern gehörende FrischeParadies-Gruppe sowie das Importhaus Hamburger Feinfrost (Hafro) haben im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 ihre positive Entwicklung fortgesetzt. Das geht aus dem Geschäftsbericht der Oetker-Gruppe hervor, ohne dass dabei konkrete Zahlen genannt werden. Danach konnten die Märkte der FrischeParadies-Gruppe trotz der stagnierenden Marktentwicklung in der Hotellerie und Gastronomie ihren Marktanteil ausbauen und ein überproportionales Umsatzwachstum erzielen. Zu dieser positiven Entwicklung habe insbesondere das Inlandsgeschäft beigetragen. Auch die Aktivitäten auf Mallorca und die Exporte nach Polen, Tschechien und in die baltischen Staaten seien überdurchschnittlich gewachsen. In den insgesamt neun Niederlassungen in Deutschland und in Wien bietet die FrischeParadies-Gruppe Privatkunden das gastronomische Sortiment in attraktiver Atmosphäre.
Die acht pazifischen Staaten des Nauru-Abkommens (PNA) haben beschlossen die Fanggebühren für Thunfisch-Ringwadenfänger im kommenden Jahr um 33 Prozent anzuheben, meldet Fish Information & Services (FIS). Die Inselstaaten - Mikronesien, Kiribati, die Marshallinseln, Nauru, Palau, Papua-Neuguinea, die Salomonen und Tuvalu - kontrollieren jene Gewässer, in denen mehr als die Hälfte der weltweiten Bonito-Menge gefangen wird. Sie begründen ihre Entscheidung mit der fehlenden Beteilung ausländischer Nationen an der Erhaltung der Fischbestände. Die ab 2015 geltenden neuen Gebühren von 6.000,- bis 8.000,- USD je Boot und Tag sollen sich auf mehr als 370 Mio. USD summieren, heißt es bei 'Radio New Zealand'. Auch die US-amerikanische Fischindustrie sei informiert worden, dass ihre derzeit geleisteten Zahlungen von jährlich 63 Mio. USD nicht ausreichten und nachverhandelt werden müssten. Die PNA-Staaten kritisierten, dass Nationen wie die USA, China, Südkorea, Japan, Taiwan und die europäischen Staaten die mit einem nachhaltigen Fischereimanagement verbundenen Kosten nicht in angemessenem Umfang mittragen würden. So lieferten sie etwa trotz Zusagen Daten über ihre Thunfischfänge.
Thailändische Regierungsvertreter werfen der britischen Zeitung "The Guardian" vor, mit ihrem Wissen hätten die Journalisten Leben retten können, stattdessen hätten sie "ihre Arbeit schlicht dafür genutzt, Zeitungen zu verkaufen und mehr Online-Abonnenten zu gewinnen". Das Portal IntraFish hatte die Vorwürfe des Menschenhandels in der Fischerei des Landes zum Anlass genommen für ein Interview mit einem führenden Mitarbeiter im thailändischen Außenministerium. Songsak Saichuea ist Generalbevollmächtiger für amerikanische und südpazifische Angelegenheiten. "Die vom 'Guardian' gelieferte Information zeichnet kein exaktes Bild der aktuellen Situation des Menschenhandels in Thailand", kritisiert der Ministerialbeamte, "der Guardian ignoriert die Tatsache, dass es in Thailand in den Jahren 2013 und 2014 einen erheblichen Anstieg bei den Aktivitäten zur Bekämpfung des Menschenhandels gegeben hat." So habe sich die Zahl der Ermittlungsfälle in diesem Bereich von 306 im Jahre 2012 auf 674 im Jahre 2013 mehr als verdoppelt. Die Daten in Thailands "Länderbericht zum Menschenhandel 2013" stammten aus offiziellen Quellen und würden von den USA und internationalen Organisationen für zuverlässig gehalten. Obwohl Thailands Botschaft im US-Bundesstaat Washington den Guardian auf Nachfrage im späten Frühjahr mit Informationen versorgt habe, sei das Material von der Zeitung "völlig ignoriert" worden.