Belgien: Norwegische Analysten bauen landgestützte Lachszucht

Die beiden langjährigen norwegischen Analysten Kolbjørn Giskeødegård und Anders Hagen, Experten für den Lachssektor, planen gemeinsam mit dem norwegischen Fischzüchter Refsnes den Bau einer großen landgestützten Lachszucht in Belgien, meldet das Portal IntraFish. Giskeødegård, bis Mitte August Analyst bei Nordea Markets, begründet den Berufswechsel damit, dass es Zeit sei, "sein Wissen in die Praxis umzusetzen". Er fungiert als Finanzvorstand (CFO) des neu gegründeten Unternehmens Columbi Salmon. Sein ehemaliger Kollege Anders Hagen, bislang Leiter der Forschungsabteilung bei Nordea, arbeitet bereits seit Januar als CEO von Columbi Salmon und betont: "Ich habe mich dem mit Haut und Haaren verschrieben."

Geldgeber bei Columbi ist die Lachszüchterfamilie Refsnes aus Åfjord (Trøndelag/Norwegen), die 80% des bisherigen Firmenkapitals von 300 Mio. NOK, etwa 28,4 Mio. Euro, zur Verfügung stelle - die größte Investition, die Refsnes (Jahresumsatz: 298 Mio. NOK = 28,2 Mio. Euro) jemals getätigt habe. Doch Ivar Refsnes, Vorstand von Refsnes Laks und Betriebsdirektor bei Columbi Salmon, ist sicher, dass "die Technologie jetzt reif ist für die Produktion eines Lachses in guter Qualität und Nachhaltigkeit an Land." Für insgesamt 150 Mio. Euro soll in der Nähe von Oostende eine Produktion für Lachs sowie Gemüse und Salat entstehen, wobei letztere mit dem Abfall der Fische gedüngt werden sollen. Geplante Jahreskapazität: 12.000 t Lachs. Refsnes hält 55 % der Columbi-Anteile, Hagen und Giskeødegård etwas mehr als 6 %. Die Finanzierung soll über Aktienanteile erfolgen, wobei die Listung am Merkur Market geplant sei, an dem die Listung einfacher sei als an der Osloer Börse. Dort sei beispielsweise auch Andfjord Salmon notiert.

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