28.05.2020
Fischverzehr: Ostern 2020 toppt Weihnachten 2019
Die Ausgaben der privaten Haushalte in Deutschland für Fisch und Meeresfrüchte lagen nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im April 2020 bei 456 Mio. Euro und haben damit die Ausgaben im Dezember 2019 in Höhe von 432 Mio. Euro überrundet, und zwar um 24 Mio. Euro oder 5,55%. "Bislang waren die Dezember-Umsätze immer die höchsten in einem Jahr", kommentiert das
Fisch-Informationszentrum (FIZ) diese ungewöhnliche Entwicklung. Auch die Einkaufsmenge hat im April 2020 mit 42.494 t im Vergleich zu den Vorjahresmonaten einen neuen Absatzrekord eingefahren. "Die Entwicklung ist deshalb so bedeutend, weil über den typischen Ostereffekt hinaus mehr Fisch und Meeresfrüchte in Deutschland eingekauft wurden", sagt FIZ-Geschäftsführer Dr. Matthias Keller.
Das Interesse der Verbraucher galt im April erneut den Fischerzeugnissen aus der Tiefkühltruhe (+16,7%) sowie den Fischmarinaden (+26,4%). Auch die Einkaufsmenge von Fischdauerkonserven nahm mit +25,4% weiterhin überproportional im Vergleich zum Vorjahresmonat zu. Frischfisch (+7,9 %) und Räucherfisch (+ 14,1 %) wurden ebenfalls mehr nachgefragt, obwohl diese Lebensmittel sehr viel höherpreisiger sind als die anderen Fischprodukte. Eine Ursache für diesen Trend ist vermutlich weiterhin der anhaltend geringe Fischabsatz im Außer-Haus-Verzehr, also in Gastronomie und Betriebsverpflegung.
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