09.12.2019
Island: Samherji leugnet jede kriminelle Aktivität
Der Interims-Geschäftsführer von Samherji, Björgólfur Jóhannsson, hat in einem weiteren Schreiben an die Beschäftigten des Fischereikonzerns erklärt, dass die Vorwürfe gegen Samherji jeglicher Grundlage entbehrten. "Die Tatsache, dass Cape Cod FS Samherji nie gehört hat, bedeutet, dass die Geldwäsche-Vorwürfe in Verbindung mit Zahlungen des Unternehmens grundlos sind", teilte Jóhannsson den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit, heißt es auf dem Portal IntraFish. Medienangaben zufolge hatte Samherji die Briefkastenfirma Cape Cod FS mehr als sieben Jahre lang genutzt, bevor DNB, die größte norwegische Bank, im Mai 2018 die Konten der Firma auf den Marshallinseln, einem "Steuerparadies", geschlossen hatte. Für die DNB wachse sich der Fall zum größten Skandal seiner Bankgeschichte aus, schreibt IntraFish. Der Samherji-CEO hingegen weist auf Widersprüche hin. So habe der Whistleblower Jóhannes Stefánsson, ehemaliger Samherji-Mitarbeiter, zwischen 2014 und 2016 zwar etwa 44.000 Emails erhalten, hiervon jedoch nur 42 Prozent auf der Enthüllungsplattform Wikileaks veröffentlicht.
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