08.11.2018
Island: Kaisergranat-Bestand auf historischem Tiefststand
Die Zahlen des Kaisergranats (Nephrops norvegicus) in den Gewässern um Island haben einen historischen Tiefststand erreicht, meldet die Iceland Review. Entsprechend sind auch die Fangmengen gesunken. Während vor fünf Jahren noch 2.000 t Scampi angelandet worden sind, waren es in der letzten Saison nur noch 820 t. Zum Vergleich: die bislang beste Lobster-Saison notiert die Branche für das Jahr 1963, als 6.000 t gefischt wurden. Doch seit dem Jahre 2005 wird ein Rückgang des Nachwuchses registriert. "Wir sind jetzt im achten Jahr, in dem wir wenige bis gar keine jungen Hummer haben", zitiert der staatliche isländische Rundfunk RUV Jónas Páll Jónsson, Ichthyologe beim isländischen Meeres- und Süßwasserforschungsinstitut. Ein Problem: die Langostinos leben selbst in so südlichen Gefilden wie etwa vor der Küste Marokkos. Je kälter das Wasser, desto langsamer pflanzen sie sich fort. So legen die Weibchen vor Island nur alle paar Jahre Eier. Jetzt denken die Behörden über ein Fangverbot für den Kaisergranat oder die Ausweisung von Laichgebieten nach.
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