19.11.2008
Somalia: Piraten entführen chinesisches Fangschiff
Ein chinesisches Fischereifangschiff mit 24 Mann Besatzung ist vor der Küste Ostafrikas von Piraten gekapert worden und wird vor der Hafenstadt Kismaya 500 Kilometer südwestlich der somalischen Hauptstadt Mogadischu festgehalten. Das meldet Fish Information & Services (FIS) unter Berufung auf die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Ein Anführer der Piraten habe in einem Telefonanruf bei einem lokalen Radiosender in Mogadischu erklärt, die Mannschaft der ‚Tianyu No. 8’ werde der illegalen Fischerei beschuldigt und daher „vor Gericht gestellt und entsprechend bestraft“. Dem widersprach ein Sprecher des chinesischen Verkehrsministeriums: das Schiff sei am 13. November vor der Küste Kenias aufgebracht und gezwungen worden, nach Somalia zu fahren. An Bord des Schiffs der Tianjin Ocean Fishing Company waren neben 15 Chinesen vier Vietnamesen, drei Philippinos sowie ein Japaner und ein Taiwanese. Nach Angaben des International Maritime Bureaus sind vor Somalia seit Jahresbeginn 83 Schiffe von Piraten angegriffen worden, 33 wurden entführt. Derzeit befänden sich noch zwölf Schiffe mit insgesamt mehr als 200 Besatzungsmitgliedern in der Gewalt der Piraten.
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