18.06.2014

Königskrabben: Norwegen hebt Mindestpreise an

Norwegen hat für die am 1. August 2014 beginnende neue Fangsaison für Königskrabben die Mindestpreise um bis zu 7,- NOK (= 0,86 Euro/kg) angehoben. Mit der Preiserhöhung sei die Hoffnung auf höhere Gewinnmargen für die Fischerei verbunden, erklärte Tor-Edgar Ripman, Marketing-Direktor beim Norges Råfisklag, der Verkaufsorganisation der norwegischen Fischer. Große männliche Kingcrabs von 3,2 kg plus kosten in der demnächst startenden Saison 84,- NOK (= 10,34 Euro/kg) und damit 2,- NOK (= 0,25 Euro/kg) mehr als in der Vorjahressaison. Für Männchen von 2,2 bis 3,2 kg steigt der Mindestpreis die angesprochenen 7,- NOK auf 70,- NOK (= 8,62 Euro/kg) und die Größe 1,6 bis 2,2 kg wird in Zukunft mindestens 45,- NOK (= 5,54 Euro/kg) kosten, ein Plus von ebenfalls 7,- NOK. Norwegens Fischer hoffen außerdem auf einen größeren Marktanteil in Asien, insbesondere in Südkorea und Japan. Hintergrund ist ein schärferes Vorgehen Russlands gegen die dortige illegale Krabbenfischerei, die die Nachfrage nach legal gefangenen Kingcrabs in den genannten Märkten steigen lasse, sagt Ripman.

Die vergangene Fangsaison 2013/14 sei von "Unsicherheit in den Märkten" gekennzeichnet gewesen, da die Saison erst spät begann und die Exportmengen geringer waren als gewöhnlich. In Norwegen wurden insgesamt 1.061 t gefangen, wovon 854 t männliche und 207 t weibliche Tiere waren. Für 2014 sei die TAC um 3,2 Prozent auf 1.095 t angehoben worden, davon 995 t Männchen. Russland werde in der kommenden Saison in der Barentssee 6.500 t fischen - ein Plus von 500 t oder 8,3 Prozent gegenüber der Fangmenge 2013. Alaska hat die neue TAC noch nicht festgelegt, doch erwarte man keine große Veränderung - in der letzten Saison wurden 3.518 t gefischt. Eine Verlagerung gibt es jedoch bei den Produktkategorien. Die Nachfrage nach lebenden Königskrabben steige, insbesondere in Südkorea, heißt es von Seiten des Norges Råfisklag. Immer mehr Norweger, die bislang TK-Ware produziert hatten, konzentrieren sich auf den Verkauf lebender Kingcrabs, da für diese etwa 36 Prozent mehr bezahlt werden. Allerdings müssten hierfür die Fischer bessere Qualitäten und regelmäßiger liefern. Das sei jedoch eine Herausforderung, der die Industrie gewachsen sei, meint Råfisklag - zumal, wenn Krabben, die nicht den Qualitätsanforderungen der Käufer entsprechen, aussortiert und zurückgesetzt würden.

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