11.12.2012
Lage vieler Fischbestände hat sich verbessert
Vielen Fischbeständen im Nordostatlantik und der Nord- und Ostsee geht es deutlich besser als noch vor zehn Jahren. Zu diesem Resultat kommen Fischereiwissenschaftler, unter ihnen Dr. Christoph Stransky und Dr. Ralf Döring vom Thünen-Institut für Seefischerei, die die Entwicklung der wichtigsten 41 Fischbestände im Nordostatlantik und der Nord- und Ostsee analysiert haben. Ihre Ergebnisse haben sie jetzt in der Fachzeitschrift „Marine Policy“ veröffentlicht.
Inzwischen werden 44 Prozent der untersuchten Bestände auf dem Niveau des maximalen Dauerertrags und damit nachhaltig bewirtschaftet, während dies im Jahr 2001 nur für 12 Prozent der Bestände der Fall war. Besonders erholt haben sich zum Beispiel Dorsch in der östlichen Ostsee und Scholle in der Nordsee. Auch viele der übrigen Bestände zeigen teils deutliche Tendenzen nach oben. Darüber hinaus verbesserten sich einige ökonomische Kennzahlen der Fischereiflotten insbesondere ab 2009.
Auch wenn in der Öffentlichkeit immer wieder von einem Scheitern der europäischen Fischereipolitik die Rede ist, zeigt die jetzt veröffentlichte Analyse, dass zumindest für die EU-Gewässer und angrenzende Gebiete ein erfreulicher Trend zu erkennen ist. Nach Meinung der Experten aus dem Thünen-Institut seien hierfür unter anderem die langfristigen Managementpläne der EU verantwortlich, die auf den langjährigen Bestandsuntersuchungen der Fischereiforschung basieren. „Die Managementpläne enthalten klare Zielvorgaben für eine Erholung der jeweiligen Bestände. Und das Entscheidende: sie wurden von den Fischereiministern auch konsequent umgesetzt“, so Stransky. Die Daten machen darüber hinaus deutlich, dass eine verantwortungsvolle Nutzung der Meeresressourcen sich auch langfristig für die Fischerei positiv auswirkt.
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