26.04.2011

Icelandic Gruppe: Pacific Andes könnte Pickenpack kaufen

Der chinesische Weißfisch-Gigant Pacific Andes übernimmt möglichweise die Icelandic-Töchter Pickenpack Hussmann & Hahn Seafood (Deutschland) und Pickenpack Gelmer (Frankreich). Das zumindest vermutet das norwegische Portal IntraFish unter Berufung auf mehrere ungenannte Insider in der Fischwirtschaft. Das Deutschlandbüro der holländischen Rabobank, die schon Verarbeitungstechnik von Pickenpack finanziert habe, solle den Kauf derzeit vorbereiten. Pacific Andes-Geschäftsführer Joo Siang Ng erklärte jedoch, Investitionen in Europa seien nicht Teil seines Unternehmensplanes. Auch eine Sprecherin der Icelandic-Gruppe wollte das Gerücht nicht kommentieren. Führungskräfte in der Branche zeigten sich jedoch überzeugt, dass Pacific Andes, der die Fangflotte der China Fishery Group und der 333.000 Quadratmeter große Verarbeitungsbetrieb Hongdao im chinesischen Qingdao gehören, damit ein Beispiel vertikaler Integration liefern werde. Pacific Andes besitzt Zugriff auf große Mengen Alaska-Pollack, die beiden Pickenpack-Betriebe wiederum produzieren jährlich rund 70.000 t vor allem panierter Weißfisch-Produkte insbesondere unter Handelsmarken. Zusammen setzen die Icelandic-Fabriken fast 300 Mio. Euro pro Jahr um – fast 30 Prozent des Gesamtumsatzes der Icelandic-Gruppe von 997,45 Mio. Euro (2010). Kritische Stimmen argumentieren, dass Pacific Andes, die derzeit auch Pickenpack-Wettbewerber wie Frosta und die Birds Eye/Iglo-Gruppe beliefere, nach dem Kauf Probleme mit diesen Abnehmern bekommen könne.
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